05.10.2015, 14:55
Quintus Fabius schrieb:Inzwischen produzieren die USA selbst mehr als genug und könnten daher sogar gerade deshalb auf den bösen Gedanken kommen, die Golfmonarchien zu erledigen. Den dann würde das Öl der USA vom Wert her deutlich gewinnen und sie würden abgesehen davon dass sie selbst weiter günstig Energie hätten auch noch erhebliche Einnahmen daraus erzielen können während alle anderen erheblich wirtschaftlich geschwächt wären, insbesondere die Europäer aber auch die VR China.Fracking-Öl ist teuer und verknappt schnell. Tiefseeöl ist ebenfalls aufwändig zu fördern.
Von daher wäre es von den USA in Kürze sogar ein geschickter Schachzug, die Golfmonarchien hängen zu lassen und sich neue Bündnispartner zu suchen oder die ganze Region einfach sich selbst vernichten zu lassen.
Das saudische Öl bleibt ja an Ort und Stelle auch wenn die Monarchen aufs Schafott kommen sollten.
Die Vorstellung, dass die Chinesen oder Russen sich mit irgendeinem neuen Regime welches auf den saudischen Ölquellen sitzt einig werden, dürfte einigen US-Strategen schlaflose Nächte bereiten (spätestens, wenn mit den Ölmilliarden russische oder chinesische Waffen erworben werden, man also gar nichts mehr daran verdient). Auch wenn die Umsturzphase zu einer mittelfristig für die USA vorteilhaften Verknappung und Preissteigerung führt.
Sind die USA zur Zeit eigentlich überhaupt Netto-Exporteure ?
Was Deine Annahme stützt ist, dass die USA relativ leichtherzig auf den Zugriff auf das irakische Öl verzichten.