01.11.2015, 21:54
Ich bin gerade mal wieder über das "Virginia Payload Module" gestolpert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://warisboring.com/articles/u-s-navy-packs-firepower-into-shrinking-sub-fleet/">http://warisboring.com/articles/u-s-nav ... sub-fleet/</a><!-- m -->
Mich wundert der angegebene Preis doch sehr - 400 Millionen US-Dollar erscheinen mir sehr viel, bloß um ein - sich neu im Bau befindendes - U-Boot um 21 Meter länger zu machen und Startrohre für 28 zusätzliche (insgesamt also wohl 40) Tomahawks unterzubringen. Natürlich, man muss den Rumpf strecken, also Tauchzellen, Trimmzellen, Rumpfhülle Tiefen-und Seitenruder usw. anpassen. Aber die wirklich teuren Dinge - Reaktor, Geräuschdämmung, Sonar, Feuerleitanlagen usw. dürften so ziemlich die gleichen bleiben wie bei einem normalen Virginia?
Ich jedenfalls verstehe die Logik nicht so ganz - man hat weniger Jagd-U-Boote in Aussicht, also verlängert man die vorhandenen um mehr Tomahawks mitnehmen zu können, damit weniger U-Boote mehr Feuerkraft haben. Ich bin ein sehr großer Befürworter von U-Boot-Gestützten Marschflugkörpern für den Landzielbeschuss und habe also von der Grundidee – mehr Marschflugkörper pro Boot gleich mehr Feuerkraft – auch keine großen Bedenken.
Mich stört nur, dass Virginias eigentlich eher dafür gedacht sind, andere Wasserfahrzeuge – am liebsten russische oder chinesische Atom-Uboote oder arme Schiffe – aus dem Wasser zu pusten. Für erstere Zielgruppe gilt: Tomahawks nützen nichts, sondern schaden eher – totes Gewicht, der Reaktor muss mehr Leistung fahren usw. Gegen Überwasserziele kann man Tomahawks zwar theoretisch einsetzen, allein: Wie will man einem getauchten Virginia die Feuerleitlösung für einen 500 Kilometer entfernten Schiffverband rechtzeitig übermitteln? Wenn das Virginia hingegen sein Ziel selbst finden muss, sind Tomahawks völlig überdimensioniert. Zudem gilt bei U-Booten nach wie vor der alte Rudel-Grundsatz: Mehr Boote überwachen mehr Fläche und finden eher Ziele.
Wenn man mehr Jagd-Uboote haben will – kein Problem. Man tue sich mit Australien und Deutschland zusammen und beschaffe U216 – bei einer Serie von 15 Booten + wird man da ohne große Probleme auf 400 Mio. pro Stück kommen können.
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Mich wundert der angegebene Preis doch sehr - 400 Millionen US-Dollar erscheinen mir sehr viel, bloß um ein - sich neu im Bau befindendes - U-Boot um 21 Meter länger zu machen und Startrohre für 28 zusätzliche (insgesamt also wohl 40) Tomahawks unterzubringen. Natürlich, man muss den Rumpf strecken, also Tauchzellen, Trimmzellen, Rumpfhülle Tiefen-und Seitenruder usw. anpassen. Aber die wirklich teuren Dinge - Reaktor, Geräuschdämmung, Sonar, Feuerleitanlagen usw. dürften so ziemlich die gleichen bleiben wie bei einem normalen Virginia?
Ich jedenfalls verstehe die Logik nicht so ganz - man hat weniger Jagd-U-Boote in Aussicht, also verlängert man die vorhandenen um mehr Tomahawks mitnehmen zu können, damit weniger U-Boote mehr Feuerkraft haben. Ich bin ein sehr großer Befürworter von U-Boot-Gestützten Marschflugkörpern für den Landzielbeschuss und habe also von der Grundidee – mehr Marschflugkörper pro Boot gleich mehr Feuerkraft – auch keine großen Bedenken.
Mich stört nur, dass Virginias eigentlich eher dafür gedacht sind, andere Wasserfahrzeuge – am liebsten russische oder chinesische Atom-Uboote oder arme Schiffe – aus dem Wasser zu pusten. Für erstere Zielgruppe gilt: Tomahawks nützen nichts, sondern schaden eher – totes Gewicht, der Reaktor muss mehr Leistung fahren usw. Gegen Überwasserziele kann man Tomahawks zwar theoretisch einsetzen, allein: Wie will man einem getauchten Virginia die Feuerleitlösung für einen 500 Kilometer entfernten Schiffverband rechtzeitig übermitteln? Wenn das Virginia hingegen sein Ziel selbst finden muss, sind Tomahawks völlig überdimensioniert. Zudem gilt bei U-Booten nach wie vor der alte Rudel-Grundsatz: Mehr Boote überwachen mehr Fläche und finden eher Ziele.
Wenn man mehr Jagd-Uboote haben will – kein Problem. Man tue sich mit Australien und Deutschland zusammen und beschaffe U216 – bei einer Serie von 15 Booten + wird man da ohne große Probleme auf 400 Mio. pro Stück kommen können.