26.11.2015, 11:37
Während man sich in Deutschland Gedanken um 800.000 oder 900.000 Flüchtlinge macht und die Diskussion teils sehr emotional und hitzig geführt wird, sollte man gelegentlich sich daran erinnern, dass in der Türkei rund 2,3 Mio. und im Libanon rund 1 Mio. Flüchtlinge aus Syrien sich befinden und in Syrien selbst rund vier Millionen im Land umherziehen. Die Folgen liegen auf der Hand, neben Hunger und Kälte könnte alsbald ein neuer Feind auftauchen: Seuchen...
Indessen scheint es so, als wenn die Zahl der Flüchtlinge über die Griechenland- bzw. Balkan-Route stark zurückgeht, einerseits vermutlich infolge der schlechten Witterung, andererseits könnte auch die türkische Haltung, Flüchtlinge neuerdings abzuweisen, hier eine Rolle spielen.
Auch wenn dies darauf hinweisen könnte, wie ich schon mal gesagt hatte, dass die Zahlen im Winter automatisch zurückgehen, so sei daran erinnert, dass das Grundproblem damit weiter besteht bzw. die Flüchtlinge im Chaos des Nahen Ostens verbleiben, was dort die Lage wiederum verschärft (s. Seuchengefahr).
Schneemann.
Zitat:Minister Müller über Flüchtlingscamps: "Es droht der Ausbruch der Cholera" [...]<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gerd-mueller-ueber-fluechtlinge-bei-syrien-die-menschen-leben-in-naesse-und-im-dreck-a-1064619.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 64619.html</a><!-- m -->
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller warnt davor, dass sich die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland im Winter deutlich erhöhen könnte. Als Ursache nennt er die teils katastrophalen Zustände in den Flüchtlingslagern rund um Syrien.
"Die Lage ist dramatisch", sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" über die Situation in den Flüchtlingslagern im Nordirak und anderen Nachbarländern Syriens. "Es gibt keine Winterzelte, stattdessen leben die Menschen in Nässe und im Dreck", sagte Müller. "Es droht der Ausbruch der Cholera." [...]
Die Finanzierungslücke beim Welternährungsprogramm etwa sei "beschämend". Auch die im neuen EU-Haushalt vorgesehenen Mittel für Flüchtlinge reichen nach Müllers Einschätzung nicht aus: "Vier Milliarden sind für die historische Herausforderung eindeutig zu wenig."
Indessen scheint es so, als wenn die Zahl der Flüchtlinge über die Griechenland- bzw. Balkan-Route stark zurückgeht, einerseits vermutlich infolge der schlechten Witterung, andererseits könnte auch die türkische Haltung, Flüchtlinge neuerdings abzuweisen, hier eine Rolle spielen.
Zitat:Transit über die Türkei<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/transit-ueber-die-tuerkei-fluechtlingsstrom-nach-griechenland-reisst-abrupt-ab/12641832.html">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 41832.html</a><!-- m -->
Flüchtlingsstrom nach Griechenland reißt abrupt ab
Von 3000 auf 155 pro Tag: Griechenland erreichen von der Türkei immer weniger Flüchtlinge. Als Hauptgrund für den abrupten Rückgang gilt das schlechte Wetter. Doch verschärft sich die Lage anderswo. [...] In der IOM-Mitteilung heißt es: „Die Abnahme ist signifikant, zumal seit Anfang November IOM-Schätzungen zufolge rund 100.000 Flüchtlinge nach Griechenland übergesetzt haben, also durchschnittlich 4500 Menschen pro Tag.“
Auch wenn dies darauf hinweisen könnte, wie ich schon mal gesagt hatte, dass die Zahlen im Winter automatisch zurückgehen, so sei daran erinnert, dass das Grundproblem damit weiter besteht bzw. die Flüchtlinge im Chaos des Nahen Ostens verbleiben, was dort die Lage wiederum verschärft (s. Seuchengefahr).
Schneemann.