03.01.2016, 10:37
spooky schrieb:im prinzip greift der artikel viele bekannte aber zum großen teil eben auch berechtigte kritikpunkte auf.
ich will mich mal auf zwei hier genannten punkte beschränken:
der f-125 fehlt das magische "fitted for but not with". natürlich würde man möglichkeiten finden ein 7000t schiff bei bedarf um- und aufzurüsten aber wenn das bei der konstruktion nicht schon berücksichtigt wurde ist das oft teuer und unrentabel. der entwurf für das australische sea 5000 programm zeigt ja was auf der basis einer f-125 möglich ist aber das heißt immer noch nicht, das man bei den f-125 mal eben ein loch durch drei decks schneiden kann und dort ein 32 zellen mk-41 vls einrüsten kann etc.
keine ahnung wo der mangel eines deutschen "führungsschiffes" genannt wurde. für maritime belange (verbandsführung etc.) reichen die f-124 alle mal, dort hat man auch entsprechenden raum für einen stab vorgesehen und wenn es um joint-operations geht stellt sich mir die frage was will man da führen? da hätte man doch erstmal über andere schiffe nachdenken müssen. und zur not könnte man sich auch eine containerlösung a'la MERZ vorstellen.
Sollten die F124 für die Raketenabwehr nachgerüstet werden, sieht das allerdings anders aus. Es gibt nur 3 davon und damit 1 im Einsatz, eine in der Wartung und eine im Training und Weg vom oder zum Einsatz. Klingt für mich etwas dürftig oder?
Mit den F125 hat man 4 weitere Schiffe, die die Infrastruktur für Verbandsführung haben und damit diese Aufgaben z. B. auch in einem STANAG Verband übernehmen können. Mit ihrer erweiterten Ausdauer müssen sie nicht alle 6 Monate in die Werft und können länger im Einsatzgebiet bleiben.
Und ganz wehrlos sind sie auch nicht. Die ASW Fähigkeit soll über Hubschrauber dargestellt werden. Auch wenn es da bei der Marine schon fast traditionell einen Engpass gibt.