22.01.2016, 21:06
@phantom
Berechnen wir das doch mal. Nehmen wir an wir wollen 100 Meilen / 160km im Supercruise zurücklegen. Das ist eine schöne konservative Strecke.
Wir beschleunigen dazu in 60 Sekunden von Mach .8 auf 1.8, also von 275 m/s auf 620m/s.
Das ergibt eine Strecke s = 0,5*(620-275)/60*60²+275*60=63750= 26850 = 27km
Insofern eine Durchschnittsgeschwindigkeit für den Beschleunigungsteil von v = 26850/60 = 447,5 m/s =1600km/h = Mach 1.3
Von unseren 160km bleiben 160-27= 133km mit denen wir uns mit 620m/s = 2200km/h bewegen
Wir benötigen dazu t = 133000 / 620 = 215 Sekunden
Die Durchschnittsgeschwindigkeit der beiden Abschnitte beläuft sich auf v = (133 + 27) / (60 + 215) = 581 m/s = Mach 1.7
Wenn wir die Gesamtstrecke auf 320km erhöhen (also die komplette offizielle Supercruisekomponente im Standardprofil) kommen wir auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ziemlich genau 600m/s oder Mach 1.75
Ist in Reality natürlich noch komplizierter aber der springende Punkt ist, dass die Beschleunigungsphase die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht signifikant senkt.
Wie sieht das dann vom Energieaufwand her aus?
Ich denke nicht, dass wir abschätzen können wie sich die Flugzeuge aerodynamisch im transonischen Bereich in großen Flughöhen verhalten und ob es hier überhaupt signifikante bzw. relevante Unterschiede gibt. Vor allem nicht bezogen auf die unterschiedlichen Antriebskonzepte und Flugprofile.
Zitat:Die Vernunft siegt, auch wenn das Stealthniveau theoretisch etwas tiefer ist, ist es neu deutlich höher, weil im Kriegsfall niemand Zeit hat, dauernd aufwändig die Aussenhülle zu "restaurieren".Der eigentliche Grund ist, dass die Stealth Materialien einfach ein bis zwei Generationen weiter sind als das was man bei der F-22 serienmäßig verbaut hat. In diesem Bereich gibt es eine ständige Fortentwicklung die sich nicht nur positiv auf die jeweilige RCS sondern auch Wartungsfreundlichkeit auswirkt. Die Stealth Coatings des LRS-B werden so nocheinmal in einer ganz anderen Liga spielen. Hätte LM gewonnen wäre das sicher auch recht schnell mindestens bei der F-35 angekommen. Mit Northrop passiert das wahrscheinlich eher später, wenn überhaupt.
Zitat:Ganz ehrlich, bis das alles reingerechnet wird, was bei der F-35 im Moment alles eingepreist ist, würden die Raptor-Kosten explodieren. Die USAF hat doch alles getan, damit sie ihr geliebtes Turngerät in höheren Stückzahlen trotzdem noch eingeführt wird. Da müssen wir uns nichts vormachen, da wurde nichts real gerechnet. Der Stückpreis am Schluss war ja lachhaft tief, da bekommt man in GB nicht mal einen halben Eurofighter.Die Wartungskosten der F-35 sind momentan schöngerechnet und die des Raptor überzogen. Witzigerweise sind die Wartungskosten des Raptor deutlich nach oben gegangen nachdem das Aus feststand. Als die Air Force noch Hoffnung hatte lagen die Wartungskosten deutlich niedriger. Real gerechnet wird da garnichts, die ausgewiesenen Zahlen sind reine Politik.
Zitat: Ja man konnte diese Anforderung nur mit 2 Triebwerken erfüllen. Ich find die F-22 ja auch ein tolles Flugzeug, aber es ist unvernünftig.Nocheinmal: die Designparameter wurden in den Achtzigern festgezurrt. Da gab es noch ganz andere Vorstellungen von Luftkampf und Bedrohungslage.
Zitat: Um den Luftwiderstand zu überwinden braucht doch die F-22 viel mehr Energie als F-35. Das Flugzeug besitzt zudem viel mehr umspülte Fläche / Luftwiderstand, speziell durch die riesigen Tragflächen. Das ist alles Widerstand, meinst du das gibt es gratis ... all die Features die man sich da für die Wendigkeit in grossen Höhen gebaut hat, büsst man mit erhöhtem Luftwiderstand. Mach 1.6 ist der Durchschnitt, da kannst du mit Mach 1.8 cruisen, aber in der Beschleunigungsphase bist fast immer unterhalb dieser Marke.
Berechnen wir das doch mal. Nehmen wir an wir wollen 100 Meilen / 160km im Supercruise zurücklegen. Das ist eine schöne konservative Strecke.
Wir beschleunigen dazu in 60 Sekunden von Mach .8 auf 1.8, also von 275 m/s auf 620m/s.
Das ergibt eine Strecke s = 0,5*(620-275)/60*60²+275*60=63750= 26850 = 27km
Insofern eine Durchschnittsgeschwindigkeit für den Beschleunigungsteil von v = 26850/60 = 447,5 m/s =1600km/h = Mach 1.3
Von unseren 160km bleiben 160-27= 133km mit denen wir uns mit 620m/s = 2200km/h bewegen
Wir benötigen dazu t = 133000 / 620 = 215 Sekunden
Die Durchschnittsgeschwindigkeit der beiden Abschnitte beläuft sich auf v = (133 + 27) / (60 + 215) = 581 m/s = Mach 1.7
Wenn wir die Gesamtstrecke auf 320km erhöhen (also die komplette offizielle Supercruisekomponente im Standardprofil) kommen wir auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ziemlich genau 600m/s oder Mach 1.75
Ist in Reality natürlich noch komplizierter aber der springende Punkt ist, dass die Beschleunigungsphase die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht signifikant senkt.
Wie sieht das dann vom Energieaufwand her aus?
Ich denke nicht, dass wir abschätzen können wie sich die Flugzeuge aerodynamisch im transonischen Bereich in großen Flughöhen verhalten und ob es hier überhaupt signifikante bzw. relevante Unterschiede gibt. Vor allem nicht bezogen auf die unterschiedlichen Antriebskonzepte und Flugprofile.
Zitat:Selbstverständlich versucht man mit Marschflugkörpern schon auszudünnen, aber nicht jede Luftabwehr wird sich so dämlich wie der Irak anstellen. Wenn man z.B. die Hälfte aller Radaranlagen abstellt, bleibt die Hälfte auch versteckt. Alleine das würde es analog dem Kosovo mit an- und abschalten der Radaranlagen schon viel schwieriger gestalten. Deshalb bin ich der Meinung dass in Zukunft ein Kampfflugzeug ohne Tarnung von allen Seiten keinen Sinn mehr ergibt.Wenn man moderne Gefechtsfeldaufklärung und Elektronische Wirkmittel ignoriert vielleicht. Wie ich Kantilene schon geschrieben habe, SEAD is dead. Wir bekämpfen SAMs doch nicht mehr indem wir warten bis wer das Radar anschaltet und wir dann eine Harm loslassen.
Zitat:Ich geh nicht davon aus, dass der Gegner am Boden nach wie vor so dämlich agiert. Und wenn die modernen AAM so tödlich sind, sind es die SAMs eben auch. Die Logik nach der man im Kosovo die Luftabwehr nicht permanent in Sende-/Empfangsbetrieb gehalten hat, wird für jeden modernen Konflikt gelten. Niemand wird es dem Gegner mehr so einfach machen und alle Radaranlagen angeknipst lassen. Daraus folgt, dass du die Orange (Luftabwehr) nicht mehr so einfach von aussen nach innen abschälen kannst. Du fliegst mit deinem Legacy-Jet ins vermeintlich sichere Gebiet und dann knipst der Gegner das Licht an.Naja, Ich gehe schon grundsätzlich nicht davon aus, das moderne AAM so tödlich sind wie dir das vorschwebt. Springender Punkt aber, im Gegensatz zum Kosovo werden SAMs direkt durch LO Assets aufgeklärt und die C3 Strukturen elektronisch infiltriert. Spannend derweil auch die Frage wie du wissen willst wann du das Licht anknipsen musst wenn du den Luftraum gerade eben nicht überwachst…So wird das immer mehr verlaufen, wenn der Boden nicht komplett verblödet ist.