02.02.2016, 15:31
srg schrieb:Was mir auffällt, vor 10-15 Jahren habe ich noch oft Soldaten in Uniform rumlaufen sehen. In den letzten Jahren sind mir keine mehr aufgefallen. Privat kenne ich eine ganze Menge und habe bemerkt, dass sich auch da einiges geändert hat. Kaum einer ist mehr stolz Mitglied dieser Truppe zu sein. Monatlich Geld abfassen und viel mehr will man damit auch nicht mehr zu tun haben. Ist ja auch kein Wunder, wenn ein agressiver Teil unserer Gesellschaft jahrelang verbal auf die Soldaten auf deutsch gesagt scheisst.
Das liegt aber auch zu einem großen Teil an der Teilnahme an immer mehr absurden Auslandseinsätzen wider jede Vernunft unter US-Kommando. Wäre Merkel damals schon Kanzlerin geworden, hätten wir ja sogar am Irak-Krieg teilgenommen.
Man macht sich damit nicht nur zum Vasallen, man verliert auch die gesellschaftliche Achtung und Legitimation. Und kein Mensch, der bei Verstand ist, wird sich für absurde Abenteuer opfern wollen. Es verbleiben nur noch Söldner-Persönlichkeiten.
Das Millitär bekommt seine Legitimation erst wieder, wenn es das tut, wofür es da ist: Landesverteidigung - NICHT Geopolitik.
Wenn die Regierung Geopolitik für -warum auch immer - notwendig hält - muss das zumindest öffentlich ausdiskutiert werden. Und auch die Soldaten müssen wissen, für was sie ihren Kopf hinhalten sollen. Fürs Öl? Fürs Gas? Für strategischen Einfluss? Für Handelsrouten? Oder was auch immer!
Was auch unbedingt aufhören muss, ist der inflationäre missbräuchliche Einsatz des Wortes "humanitärer Einsatz" und das ganze blabla drumherum. Wenn man die Humanität immer nur in strategischen Ellipsenpunkten verteidigt, fällt das irgendwann auch dem allerdümmsten auf.
Die Leute für dumm verkaufen - siehe auch "Lügenpresse" und co - geht immer und immer weniger.