25.02.2016, 21:27
Flugbahn:
Du definierst hier die Stärkung eines Landes, also einer Nation, über Mehreinnahmen von Konzernen. Ein Kaufmann also macht einen Gewinn und du erklärst dies als Stärkung der Nation. Wahrscheinlich in der Annahme, dass hohe Gewinne von Konzernen zu erhöhten Steuereinnahmen und mehr Arbeitsplätzen führt. Das ist auch in begrenztem Umfang sicherlich der Fall. Tatsächlich aber zahlen die Rüstungsunternehmen vergleichweise wenig Steuern und beschäftigen gar nicht so viele Personen im Verhältnis zu ihren Umsätzen. Ist es aber in Wahrheit eine Stärkung der Nation, etwas mehr Steuern über die privaten Gewinne von Großkonzernen zu generieren ?
Meiner Ansicht nach nein. Weil man die Folgekosten der Rüstungsexporte außer Acht lässt. Jede Ausfuhr von militärischen Gütern (außerhalb der EU) erzeugt meiner Meinung nach indirekte Folgekosten für unsere Volkswirtschaften - und gibt potentiellen Feinden Waffen in die Hand.
Und es daher gerade eben dieser Pseudo-Realpolitische Ansatz: Wenn wir nicht liefern, dann liefern andere, welchen ich so entschieden ablehne. Dann sollen halt andere liefern. Dann steigen als mindestes die Preise welche unsere Feinde für ihre Aufrüstung zahlen müssen weil das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage gemindert wird. Zudem ist vieles was andere Länder auf dem Markt kaufen können nicht von der Qualität welche westliche Nationen liefern können. Selbst wenn Russland oder China also die Produktion hochfahren, und das Angebot ausweiten können, so ist mir ein Feind mit russischen Panzern in Export-Version wesentlich lieber als einer mit Leopard 2 A7+. Ebenso wäre mir ein Feind mit irgendeinem Su-27 Derivat wesentlich lieber als einer mit Eurofightern und F-15SA.
Deutschland wird in keinster Weise als Nation geschwächt, wenn es keine Waffen außerhalb der EU exportiert. Statt auf Waffenexporte ins Ausland zu setzen, sollten wir selbst aufrüsten und diese Waffen für uns selbst beschaffen. Dies würde uns langfristig gesehen ebenso stärken wie es langfristig gesehen positive Auswirkungen auf die Sicherheitslage hätte - und zwar völlig unabhängig davon ob andere Nationen weiter Waffen exportieren oder nicht.
Ein völliger Exportverzicht (außerhalb der EU) würde Deutschland zudem in eine Vorreiterrolle bringen um weltweit gegen Waffenxporte und Waffenhandel vorzugehen.
Du definierst hier die Stärkung eines Landes, also einer Nation, über Mehreinnahmen von Konzernen. Ein Kaufmann also macht einen Gewinn und du erklärst dies als Stärkung der Nation. Wahrscheinlich in der Annahme, dass hohe Gewinne von Konzernen zu erhöhten Steuereinnahmen und mehr Arbeitsplätzen führt. Das ist auch in begrenztem Umfang sicherlich der Fall. Tatsächlich aber zahlen die Rüstungsunternehmen vergleichweise wenig Steuern und beschäftigen gar nicht so viele Personen im Verhältnis zu ihren Umsätzen. Ist es aber in Wahrheit eine Stärkung der Nation, etwas mehr Steuern über die privaten Gewinne von Großkonzernen zu generieren ?
Meiner Ansicht nach nein. Weil man die Folgekosten der Rüstungsexporte außer Acht lässt. Jede Ausfuhr von militärischen Gütern (außerhalb der EU) erzeugt meiner Meinung nach indirekte Folgekosten für unsere Volkswirtschaften - und gibt potentiellen Feinden Waffen in die Hand.
Und es daher gerade eben dieser Pseudo-Realpolitische Ansatz: Wenn wir nicht liefern, dann liefern andere, welchen ich so entschieden ablehne. Dann sollen halt andere liefern. Dann steigen als mindestes die Preise welche unsere Feinde für ihre Aufrüstung zahlen müssen weil das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage gemindert wird. Zudem ist vieles was andere Länder auf dem Markt kaufen können nicht von der Qualität welche westliche Nationen liefern können. Selbst wenn Russland oder China also die Produktion hochfahren, und das Angebot ausweiten können, so ist mir ein Feind mit russischen Panzern in Export-Version wesentlich lieber als einer mit Leopard 2 A7+. Ebenso wäre mir ein Feind mit irgendeinem Su-27 Derivat wesentlich lieber als einer mit Eurofightern und F-15SA.
Deutschland wird in keinster Weise als Nation geschwächt, wenn es keine Waffen außerhalb der EU exportiert. Statt auf Waffenexporte ins Ausland zu setzen, sollten wir selbst aufrüsten und diese Waffen für uns selbst beschaffen. Dies würde uns langfristig gesehen ebenso stärken wie es langfristig gesehen positive Auswirkungen auf die Sicherheitslage hätte - und zwar völlig unabhängig davon ob andere Nationen weiter Waffen exportieren oder nicht.
Ein völliger Exportverzicht (außerhalb der EU) würde Deutschland zudem in eine Vorreiterrolle bringen um weltweit gegen Waffenxporte und Waffenhandel vorzugehen.