07.04.2016, 09:37
WideMasta schrieb:Oder ein anderes Thema. Nehmen wir die Schubvektorkontrolle. In einem 50/50 Projekt (X-31) damals mit den USA entstanden. Die Schubvektorsteuerung samt Triebwerk kam von MBB und diese Technik wurde in die F22 integriert, während wir wohlgemerkt ebenfalls eine haben und diese in den EF nicht integrieren.Aus all den mindestens 20 verschiedenen Sachen die zu einer höheren Manövrierleistung geführt hätten ..., x-verschiedene Flügelanordnungen mit HIMAT, Canard-Lösungen an bestehenden Kampfflugzeugen z.B. F-15, X-29 mit vorwärtsgepfeilten, aerolastisch verformbaren Flügeln, variable Flügelprofil, 2D-Vektrodüse an der F-18, die 3D-Vektrodüse in der X-31. Und was ging davon in Serie, nichts. Eine läppische 2D-Schubvektordüse wurde umgesetzt und das an einem Flugzeug bei dem Serienproduktion eingestellt wurde.
Wo wurde die 3D-Schubvektrodüse umgesetzt? In der Kurzstreckenrakete, dort wo sie auch Sinn macht und die Differenz erzeugen kann. Je tiefer der Technikstand einer Waffenplattform ist, desto mehr wird dort auf die Physik / sprich irgendwelche bewegliche Teile gesetzt, weil der Hersteller eben nicht über die Elektronik die Differenz erzeugen kann (Russen). Man braucht für ein Produkt positive Features wo man den Gegner am Markt schlagen kann. Wenn man bei Stealth und Elektronik deutlich weniger zu bieten hat, muss man zum Notnagel der Physik greifen. Es wäre doch für einen der US-Hersteller keine Sache, eine dieser Schubvektortechniken in ihre Zelle zu integrieren, wenn es denn Sinn machen würde.
Der Zwang den Raptor damit auszurüsten war deshalb gegeben, weil die Piloten mit diesem Gerät auch den Nahkampf (das Dogfight-Spielchen in den Übungen) erfolgreich bestreiten wollten. Wäre das für einen Dogfight ultraschwere Gerät F-22 ohne Schubvektorsteuerung gegen eine F-16 angetreten, hätte sie in diesem Spielchen wahrscheinlich maximal ein Unentschieden gezogen.
Das heisst aber wiederum nicht, dass es nötig wäre. Es ist ein Notnagel für eine völlig überdimensionierte Konstruktion in einem Wettbewerb um die goldene Ananas. Die AIM-9X bläst dem Raptor auch mit Schubvektorsteuerung problemlos die Lampen aus.
Zitat:Further Eurofighter Typhoon planned upgrades include: laser warners; enhanced DASS (defence aids sub system); conformal fuel tanks; thrust vectoring for greater manoeuvrability; stand-off weapons, such as Storm Shadow and Taurus; advanced targeting pods; enhanced computing abilities; and passive missile warning systems.Einfach alles was die F-35 bietet. Plus die bescheuerte Schubvektorsteuerung für ewig Gestrige ... aber man muss ja für fehlendes Stealth einen Ersatz ziehen, der bei den Piloten Eindruck für ihr Dogfight-Spielchen schindet.