08.04.2016, 08:46
Quintus Fabius schrieb:Was aber, wenn die Geisteskranken gerade eben uns dann relevante Probleme bereiten ?Die sind verschwindend klein wenn du die Terroranschläge damit meinst. Der Schaden den wir bei einem Infanterieeinsatz erleiden ist sicher um den Faktor 100 grösser. Nur wird davon nicht berichtet, all die traumatisierten Soldaten die nach Hause kommen und in der Zivilgesellschaft nicht mehr richtig funktionieren. Vom Geld was für einen solchen Einsatz zum Fenster rausgeworfen wird, möcht ich gar nicht reden.
Zitat:Ich kann dir aber dahingehend vollauf zustimmen, dass man diese Gruppen am besten alleine lässt, wenn sie nicht mit unseren Interessen in relevanter Weise kollidieren.Immerhin sind wir uns wenigstens hier wieder mal einig.
Zitat:Und das ist gerade in Bezug auf die strategische Drohnenkriegsführung von entscheidender Bedeutung weil es einen Gros dieser Art der Kriegsführung sinnfrei macht.Das tut uns nicht weh, wenn wir mit diesem Hilfsmittel den Sieger mit beeinflussen können. Genau so ist es mit den Luftangriffen, für uns ist das ein risikoloser Einsatz und zugleich fördern wir die Eigenverantwortung der Bevölkerung, indem wir sie in eine militärisch günstigere Situation hieven / die Bevölkerung mit der Aussicht auf Erfolg sich eben auch eher beteiligt und nicht flüchtet oder sich in ihr Schicksal ergibt.
Zitat:Wenn eine Gruppe von Feinden praktisch irrelevant für uns ist (die falsche Gefahrenwahrnehmung ist hier das primäre Problem), dann nützt es eben auch nichts sie mit Drohnen anzugreifen.Selbstverständlich nützt es. Du liest einfach nur die Meinung deiner Infanteriekollegen / Army-Vertretern die ums Verrecken mitmischen wollen.
Zitat:Und der entscheidende Punkt ist, dass fast alle Terroristen und Terrorgruppen in Wahrheit irrelevant sind und nur aufgrund unserer falschen Gefahrenwahrnehmung für so gefährlich oder gar relevant gehalten werden.Eben, wieso sollte man da einen Infanterieeinsatz inszenieren? :mrgreen: Wir hauen denen immer wieder die obersten Köpfe ab, zerstören die Geldflüsse, deren Geldquellen. Das ist viel nützlicher, als da 1000nde von Anschlagszielen in Form von eigenen Soldaten in diese Länder zu pflanzen.
Zitat:Die einzige Ausnahme wäre hier der Einsatz von relevanten Massenvernichtungswaffen durch Terroristen, insbesondere dem Einsatz schmutziger Bomben, bzw stark radioaktivem Material.Auch da ist der Geheimdienst, die Abhörung a la NSA, Drohnenangriffe das viel praktikablere Mittel, als mit einem Infanterieeinsatz einen vermeintlichen "Sieg" zu erringen, der keinerlei Wert besitzt.
Zitat:In sehr vielen Fällen kann ich dir hier vollauf zustimmen: und insbesondere gilt das für die Drohnenkriegsführung. Wenn diese unter dem Strich nichts bringt, dann sollte man sie sein lassen.Da kannst du überhaupt nichts aussagen was statistisch relevant wäre, Drohnen gibt es in relevanter Zahl ja nicht mal ein Jahrzehnt. Das ist sicher Unsinn was du hier rauslässt. Das was man statistisch erfassen kann, ist wie erfolglos die Infanterieeinsätze in diesen Regionen war. Da hat man harte Fakten sowohl von den Russen damals in Afghanistan, von den Amerikaner in Vietnam, Afghanistan und im Irak. Infanterieeinsatz funktioniert bestens wenn dich das zu befreiende Volk begrüsst, dich nicht als Fremdkörper betrachtet (z.B. die Befreiung der Franzosen durch die US-Amerikaner im 2.Weltkrieg). Das muss gegeben sein, ist das nicht der Fall, bringt die Sache gar nichts, weil du dich am Boden in einer Mixtur aus feindlichem Terror und deiner versuchten Kontrollerlangung, aufreibst.
@Mitleser
Zitat:Ein Problem bei der Drohnenkriegsführung ist, dass sie die bösen Jungs ständig an die Existenz des Westens erinnert. So lange jederzeit eine Rakete einschlagen kann, werden die die USA und "die Juden" für ihre Lage verantwortlich machen.Grundsätzlich nicht falsch. Nur ist es ja so, dass die irakische Regierung wieder nach Support aus den USA nachgefragt hat. Für mich ist das richtige Ansatz, sie selber wurschteln lassen, bis sie checken wie unfähig sie selber sind. Es macht keinen Sinn dass du diesen Leuten alles vormachst, so wird nie Eigenverantwortung entstehen. Der bisherige Ansatz wo die Schutzmacht alles regelt und danach auch wegen jeder Kleinigkeit wieder unisono abgewatscht wird, wie es so typisch für diese Region ist. Es sind immer alle anderen Schuld, selber bleibt man selbstverständlich immer unschuldig. Das ist ein Rädchen welches sich ewig weiterdrehen würde, wenn man wieder mit Truppen reingehen würde.
Sie müssen diese Leute selber verraten, selber zur Vernunft bringen oder halt eliminieren. Dieses radikale Gedankengut darf doch nicht salonfähig bleiben, sonst wird das Chaos und die Anarchie immer in der Region bleiben.