(Luft) Lockheed Martin F-22
Nightwatch:

Zitat:Schaffst du es wirklich nicht nach YF-23 internal fuel capacity zu googeln?
Jetzt willst aus Wikipedia den Treibstoffverbrauch / aerodynamische Güte aus einer Reichweitenangabe lesen ... ähm sorry, bist du noch bei Verstand? Das hat nichts mit einem real geflogenen Wert zu tun, das ist ein theoretischer Wert (von 50 Parametern abhängig) der um sieben Ecken gebogen werden kann. Bei Einsatzmaschinen aus den USA bekommt man in der Regel deutlich später einen realen Einsatzradius, weil der in den Kriegen nachgewiesen wird.

Zitat:Es war halt so, ob du das verstehst oder nicht. Lockheed hatte Probleme den YF-22 Prototypen serienreif zu bekommen. Wahrscheinlich wird das Ding mit allen Systemen zu schwer geworden sein, vielleicht mussten sie die Zellenstruktur verstärken, was auch immer.
Selbstverständlich musste man die Zellstruktur verstärken, hab ich ja geschrieben, von 7.5g (Prototyp) auf 9g (Serie). Das ist ja offiziell und überall zu lesen.

Zitat:Der Knackpunkt war dann halt, dass man mit der serienreifen Version nicht mehr die ursprünglichen Eckdaten in Sachen Geschwindigkeit, Manövrierfähigkeit und Reichweite erreichen konnte. Eine Kompromiss war nötig, die Air Force entschied sich für Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit auf Kosten der Reichweite. Entsprechend fliegt die F-22 heute mit deutlich geringerem internen Treibstoffkapazitäten als die YF-22.
Ja aber sicher nicht zu Gunsten der Manövrierbarkeit, wenn du 3-5 Tonnen Speck zum Leergewicht zulädst. Meine Güte was ist das für ne Logik. Wenn man die Bilder vergleicht ist der Rumpf(Lufteinlauf bis zur Düse) genau gleich lang, was etwas kürzer ist, ist die Nase. Aber wahrscheinlich auch nur, weil man eben mit AESA nicht mehr diese irren Radarquerschnitte für hohe Reichweiten benötigt. Die Breite des Rumpfs ist genau gleich. (Achtung! Farben brechen Formen, verläuft die Tarnfarbe in der Mitte und drittelt die Fläche, hast du durch die Teilung das Gefühl, dass das schmaler sein müsste)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/images/f-22_yf-22_comp.jpg">http://www.globalsecurity.org/military/ ... 2_comp.jpg</a><!-- m -->
Der Flügel ist etwas weniger gepfeilt, was eigentlich effizienteren Marschflug bedeutet, aber schlechtere Beschleunigung. Es könnte aber auch eine Stealth-Optimierung darstellen, die geplante Einsatzhöhe spielt da auch eine Rolle, die könnte sich nach unten verschoben haben.

Zitat:Aber darum geht's garnicht. Auch wenn ein Stealth Jet tief in diese verteidigten Räume eindringen kann wird es das nicht über Eindringtiefen von mehr als 500km tun. Schon schlicht weil alles darüber hinaus weit außerhalb eines gewöhnlichen TOs und operativ irrelevant ist.
Es interessiert doch nicht was vorher war. Relevant ist, was neu möglich ist. Wenn du die wichtigen Dinge viel schneller abräumen kannst, ist deine Luftwaffe viel mehr wert. Einfach ein Beispiel, wichtige Kraftwerke vom Tag 1 zerstören, das legt den Gegner sofort lahm. Musst du sorgfältig alles linear von aussen abschälen (Legacy), brauchst du viel mehr Zeit. In einem symmetrischen Konflikt kannst du nicht Erbsen zählen ... in einem Monat haben wir alle gleich viel zerstört. Es zählt was am Anfang schnell zerstört wird, dann kann sich der andere nicht mehr wehren. Die Zeit ist DER entscheidende Faktor, wenn die Kräfte halbwegs ausgeglichen sind.

Zitat:Wenn du über die Evolution der YF-22 nicht bescheid weißt musst du dich schon selbst informieren.
So wie du informierst, kann ich auch gleich würfeln.

Aber selbst der oberflächlicher Blick genügt um festzustellen, dass die Serienversion einen Dreiviertelmeter kürzer ist und einen schmäleren Rumpf aufweist.

Zitat:Dein Vertrauen in ausreichend große NEZ gegen moderne Gegenmaßnahmen ist wirklich außergewöhnlich. Wenn es sich nicht bewahrheitet bricht dein ganzes Konstrukt zusammen.
Oh je, was wird besser wenn du weniger deutlich weniger Raptor mit 6 AAM gegenüber mehr F-35 halt mit nur 4 AAM hast ... nichts, im Gegenteil, du kannst dir mehr Sensoren pro Flächeneinheit leisten / ein dichteres Netz spannen. Da ändert sich gar nichts bezüglich Gegenmassnahmen und potenziell einsetzbaren AAMs. :mrgreen:

Zitat:Aber ich bezog mich mit dieser Aussage doch auch garnicht auf Kampfjets. Ich will eben weg von dieser Waffenplattform, dass mit irrsinnigen logistischen Aufwand eine gerade lächerliche Wirkung im Raum entfalten kann.
Welchen logistischen Aufwand? Einmal heisst es man hat viel zu wenig F-35, jetzt sind es wieder zu viel. Mit den paar Bombern verteidigt man sicher nicht sein Territorium. Der Bomber ist eine reine Offensiv- / oder Vergeltungswaffe. Du kannst doch auf dem eigenen Territorium nichts schützen, da fehlt dir schlicht die Waffen- und Sichtweite. Du müsstest mit dieser Kiste mindestens 300km weit sehen, damit du überhaupt was verteidigen könntest.

Zitat:Den ganzen Zirkus von einem Dutzend F-35/F-22/F-15/F-18 plus Tanker im Raum kann man was bereitgestellte Waffenwirkung angeht mit einer einzigen strategischen Waffenplattform abbilden
Offensiv mag das zumindest in der Theorie klappen, defensiv ist das einfach nur für die Tonne. Wie willst du mit deinem Bomber verteidigen, entdeckst du das gegnerische Stealthflugzeug über 20, 50, 100 oder 300km ... AWCAS-mässig in den Stealthzeiten und dann schiesst du auch noch easy die Vögel aus der no escape zone die sich bei dir sich dann über 300km erstreckt.

Zitat:Die Lösung lautet anstatt 20 F-35 einen einzigen B-21 mit 80 AIM-120D rauszuschicken. Ohne Tanker mit längerer Stehzeit.
Das ist absurd. Diese Kisten werden auch an die eine Milliarde $ kosten, du wirst es sehen, gewaltige Unterhaltskosten aufgrund der geringen Serie besitzen. Und wäre wenn so wie du angedacht hast, mit deinem Flying Fortress-Style technisch noch gewaltig viel zu lösen.

phantom schrieb:Was auch immer HKS heißen mag, deine JDAMs können von Kurzstrecken Abwehrsystemen eher noch effektiver bekämpft werden als ein signaturreduzierter Marschflugkörper im Tiefstflug.
Die Höhe ist doch kein Schutz, jedes leicht angehobene Radar kann dich locker frühzeitig entdecken und abfangen. Da reicht wirklich ein Mast und oben das Radar draufpflanzen, da siehst du sicher 20-50km weiter. Das müsste locker ausreichen. Der Marschflugkörper ist viel anfälliger gegenüber einem HKS weil er eben auf Flügel, Triebwerk und Treibstoff angewiesen ist.

Zitat:Uuh, rechne mal hoch wie viele Wirkmittel du brauchst um eine gestaffelte Luftverteidigung einzureißen.
Ich rechne ... ich komm nicht auf dein uuh. Ich schicke einfach ein paar und die Sache ist erledigt. Ich seh nicht ein, wieso man die Luftverteidigung auf ein in solch geringen Anzahl beschafften Systemen abstützen sollte.

Zitat:Keine Luftwaffe der Welt wird in den nächsten Jahrzehnte so viele Stealtheinheiten besitzen - außer die USA selbst. Sollen die gegen sich selbst rüsten?
Die Chinesen haben sicher das Potenzial, so viele Einheiten herzustellen als auch zu bezahlen. Da irrst du schon mal ganz bestimmt. Aber das ist für mich der wichtige Punkt, es macht einfach Sinn, das abgeflogene Alteisen neu aufzulegen. Das kommt nicht günstiger, was du allenfalls an der Plattform sparst, gibst du durch mehr Abstandswaffen oder läppischen Umgang damit (Legacy AAM) sofort wieder aus. Und die allermeisten Legacy-Jets sind ja gar nicht günstiger.

Zitat:Die brauchen Konzepte für die gewaltigen Entfernungen im Pazifik und nicht irgendwelche irrealen Bedrohungsfantasien!
Ja also ich glaub in deinem Hirn schwirrt da eine irreale Bomber-Phantasie herum. Wenn dann der Taliban mit dem B-21 zur Strecke gebracht wird, ist es OK ... mit der F-35 aber nicht.

Zitat:Dir ist schon klar, dass man AAMs nicht durch Radar aufklären muss?
Selbstverständlich muss der Flugkörper langsamer fliegen, sonst wird er eben durch IR entdeckt. Da der Bomber weder beweglich noch schnell ist, ist hohe Geschwindigkeit gar nicht erforderlich, nur der richtige Angriffswinkel. Das System könnte so sein, dass der Bomber durch ein Radar temporär entdeckt wurde (UAV oder SAM), eine der vielen F-35 dann den Vektor des einfliegenden Bombers mitteilt und dann in die vorausberechnete Richtung einen solchen Flugkörper schickt. Letzterer sucht dann passiv dieses Flugzeug entweder über IR und / oder visuelle Erkennung den Bomber. Man könnte es sogar so machen, dass es eine kleine Drohne mit Triebwerk ist, da es ja keine hohe Geschwindigkeit benötigt. Es beim Nichtfinden einfach zu Boden segelt, wo es dann wieder abgeholt werden könnte.

Das ist natürlich alles auch gegen eine F-35 möglich, aber in der Masse eben nicht tragisch wenn man dort ein paar verliert.

Zitat:Und dann ist das Ding so stealthy, dass das Ding auch nicht auf den letzten 500 Metern entdeckt wird? Ernsthaft?
Ist man mal auf 500m dran kann man auch mit Tochtermunition arbeiten, da hat das verletzliche Flugzeug keine Chance. Das ist kein Tank wo noch ordentlich Wumms auch bei der Tochtermunition drin stecken muss.
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