27.07.2016, 17:04
@Helios
Viel schlauer ist es getarnt auf das Ziel zuzufliegen, du brauchst du ja kein Geschwindigkeitsplus, weil das Ziel dich ja nicht sieht / die Gefahr nicht kommen sieht. Das ist der grösste Vorteil den man im Krieg überhaupt haben kann. Es ist völlig verrückt den frühzeitig aufzugeben, einfach weil man etwas schneller vor Ort ist. Verrate deine Absicht nicht, dann bist du in viel mehr Fällen rechtzeitig in perfekter Schussposition.
Zitat:Wie groß ist die IR-Signatur des Raptors im Vergleich zur F-35 im subsonischen Bereich von vorn und von hinten?Da werden die Unterschiede nicht so gross sein. Das Flugzeug welches später vom gleichen Hersteller konstruiert wurde, profitiert auf jeden Fall von der Technologie des Älteren und ist in der Regel besser optimiert (bezüglich P/L sowieso)
Zitat:Und wie groß ist jeweils die Verweildauer im Aktionsbereich stationärer oder mobiler Abfanganlagen?Je geringer die Anzahl Sensoreinheiten, desto wahrscheinlicher ist es, dass Abwehranlagen nicht ausgeschaltet oder die Abwehr nicht umgangen wurde. Das spricht ganz klar, für das kleinere Flugzeug welches man in grösserer Serie bauen kann. Je höher die Dichte der Sensorik/Angreifer, desto chancenloser ist der Boden.
Zitat:Das Problem an der Einzelbetrachtung ist, dass diese immer in einer Art Arena stattfindet. Dort mögen sich zwar direkte Leistungsunterschiede klar abzeichnen, aber die Abhängigkeiten werden komplett unterschlagen.Welche Abhängigkeiten? Wenn du als erstes Ziel aufleuchtest, wirst du als erstes bekämpft, das ist die Abhängigkeit.
Zitat:Supercruise ist eine sehr nützliche Eigenschaft für ein Flugzeug, dass schnell über große Distanzen bewegt werden muss, beispielsweise für einen strategischen Abfangjäger.Das ist leider nur auf dem Papier so, da verratest du deine Position 4x früher als eben bei 800km/h und b) ist der Treibstoffkonsum zwar gegenüber dem Nachbrennerbetrieb vergleichsweise klein, aber gegenüber dem Unterschall-Reiseflug extrem hoch (den zusätzlichen Drag muss man ja noch dazurechnen den die hochpotenten Triebwerk einfordern). In der Realität um bei deiner Arena zu bleiben, bist du dauernd an der Zapfsäule, das kann doch nicht Sinn der Sache sein.
Viel schlauer ist es getarnt auf das Ziel zuzufliegen, du brauchst du ja kein Geschwindigkeitsplus, weil das Ziel dich ja nicht sieht / die Gefahr nicht kommen sieht. Das ist der grösste Vorteil den man im Krieg überhaupt haben kann. Es ist völlig verrückt den frühzeitig aufzugeben, einfach weil man etwas schneller vor Ort ist. Verrate deine Absicht nicht, dann bist du in viel mehr Fällen rechtzeitig in perfekter Schussposition.
Zitat:Wenn zu den Entwicklungsschwerpunkten ein kurzes Reaktionsvermögen und eine schnelle Leistungsbereitstellung gehören, dann wäre es töricht, Triebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis zu nutzen.Da gewinnst du ein paar Sekunden, wenn du frühzeitig zum Tanker oder zur Basis zurückfliegen musst, vergeht eine Stunde bis du wieder Abfangeinsätze leisten kannst. Die Reichweite ist viel wichtiger als das letzte Quäntchen Leistung, speziell seit die Lenkwaffen den Luftkampf derart dominieren.
Zitat:Diese Liste lässt sich beliebig weiterführen, die Daten aus der Arena werden ohne Bezug zu den Leistungsanforderungen aber nicht relevanter für die Realität.Es löst sich alles in nichts auf, wenn du nicht selbst nicht auch stealthy operieren kannst. Die Penaltys sind derart gross wenn du nichts siehst. Ich weiss nicht auf welchen "Arena-Überlegungen" du dein Szenario aufbaust. AWACS (Big-Radar) kannst du in die Tonne kloppen gegen Stealth. Der Verbund ist überhaupt nicht gegeben, wenn du nicht den kompletten Überblick wie früher mit AWACS hast, das ist ein Hühnerhaufen, mehr nicht. Das was das grosse Überwachungsradar früher ausgemacht hat, müssen in Zukunft viele Kleine übernehmen. Jeder speist dann seine Sensordaten ins Netz (Netzwerkfähigkeit = F-35).
Zitat:Aus dem Grund sehe ich auch die vielen Vergleiche mit dem Eurofighter kritisch, weil sich diese Entwicklungs- und damit Auslegungsschwerpunkte in einigen relevanten Punkten doch deutlich voneinander unterscheiden.Entwicklungs- und Auslegungsschwerpunkte richtig zu wählen, ist die wichtigste Aufgabe des Herstellers. Du kannst nicht sagen, ich hab ja die Punkte erfüllt, Job ausgeführt = bravo. Wenn die Anforderungen in einem zukünftigen Kriegsszenario nicht mehr relevant sind, hat man als Konstrukteur sicher keinen guten Job abgeliefert.