09.10.2016, 11:35
Sorgen für Präsidentschaftskandidat Trump: Ein Tape aus dem Jahr 2005 zeigt ihn als frauenfeindlichen Chauvinisten - mit sicherlich dementsprechenden Folgen. Obgleich man nun darüber spekulieren kann, wer dieses Video gerade jetzt ausgegraben hat (auch den Demokraten kann man zutrauen, mit Schlamm zu werfen bzw. es dem Gegner mit gleicher Münze heimzuzahlen), so ergeben sich mit Sicherheit neue Probleme, waren doch gerade Frauen jene Zielgruppe, die Trumps Wahlkampfhelfer auf Biegen und Brechen noch zu gewinnen suchten bzw. wo der Kandidat bislang wenig Sympathien hatte. Die Werte dürften nach der Veröffentlichung sicher nicht besser werden...
Schneemann.
Zitat:Trumps Sex-Skandalhttp://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-...71981.html
Der demaskierte Kandidat
Nach normalen Maßstäben müsste Donald Trump nach der Veröffentlichung des Videos mit sexistischen Prahlereien politisch erledigt sein. Doch der Präsidentschaftskandidat hat alle Skandale bisher überlebt. Wie stehen seine Chancen nun? [...]
Das gerade öffentlich gewordene Video aus dem Jahr 2005, in denen er im obzön gefärbten Plauderton über sexuelle Übergriffe auf Frauen spricht und sich damit brüstet -- obwohl selbst frisch (zum dritten Mal) verheiratet --, verheirateten Frauen ungestraft nachzustellen, müssten ihn eigentlich politisch erledigen. [...]
Es ist schwer vorstellbar, wie er jetzt noch Wähler außerhalb der Reihen seiner Hardcore-Sympathisanten erreichen kann – was für ihn in den vergangenen Wochen aber das vorrangige strategische Ziel sein musste, so sehr er sich auch ein ums andere Mal selbst sabotierte. Führende Republikaner, von denen viele nie ein sehr enges Verhältnis zu ihm hatten, gehen jetzt noch mehr auf Distanz zu ihm. Folgenreich wird sein, wie sich jene Wähler verhalten werden, die nie von ihm begeistert waren, die ihn aber unterstützten, weil sie am Ende des Tages aber eben Republikaner waren.
Schneemann.