11.10.2016, 23:06
Dann zum eigentlichen Thema zurück. Nachdem die islamistischen Milizen den Belagerungsring um Aleppo kurzeitig aufgebrochen hatten, ohne eine sichere Passage gewährleisten zu können, sind sie von den regulären Streitkräften und regierungstreuen Milizen wieder zurückgeschlagen wurden. Diese sind nun dabei das eingekesselte Ostaleppo Stück für Stück zurückzuerobern. Etwa um 20% müsste sich der Kessel inzwischen verkleinert haben. In Aleppo dürften die Regierungsgegner damit endgültig in die Defensive geraten sein. Deshalb wurde vor wenigen Wochen eine Entlastungsoffensive in der Provinz Hama unternommen, die anfangs sehr gut lief. Allerdings bekamen sich dann verschiedene Milizen in die Haare und während Jund al-Aqsa als Speerspitze der Hama-Offensive den größten Blutzoll zahlte fiel ihnen ihr ehemaliger Verbündeter Ahrar al-Sham in den Rücken und eroberte einige Stützpunke von Jund al-Aqsa in der Provinz Idlib. Dieser oppositionsinterne Machtkampf könnte die Gruppen in Idlib genauso schwächen, wie es seit Wochen in Ostghouta der Fall war, als es zu ähnlichen Machtkämpfen kam konnte eine republikanische Gardedivision Assads dies ausnutzen und den Ostghouta Kessel weiter zuschnüren. Heute wurde in diesem Kessel Tal Kurdi abgeschnitten. Sollte diese Bastion fallen stehen die Gardedivision mit geschützer Nordflanke etwa 2km vor Douma, der letzten größeren Hochburg der Opposition im Umland von Damaskus.