21.10.2016, 19:16
Lt. Interview
Thiele: Wir brauchen zusätzliche Schiffe, eindeutig – und das schnell. Die Bundesrepublik neigt dazu, Wehrmaterial nicht von der Stange zu kaufen, sondern neu entwickeln zu lassen. Das dauert dann relativ lange, weil ausgeschrieben, konzipiert und gebaut werden muss. Aber wenn wir die Präsenz, die wir derzeit in all den genannten Einsätzen haben, halten wollen, dann brauchen wir zügig neue Flaggenstöcke, wie wir in der Marine das nennen.
Die Welt: Nun gibt es eine Initiative aus den Reihen des Bundestags, schon im November 1,5 Milliarden Euro für fünf Korvetten in den Haushalt einzustellen. Würden die Ihnen helfen?
Thiele: Auf jeden Fall. Wobei ich das nicht an Korvetten fix machen will. Wir brauchen etwas, was es auf dem Markt gibt. Das kann die Korvette K130 sein. Die hat den Vorteil, dass sie bei uns schon eingeführt ist.
Die Welt: Es gibt aber Klagen über zu dünne Außenwände, zu geringe Ausbaumöglichkeiten, die Getriebe. Braucht es nicht also eher ein aufgepepptes Nachfolgemodell, eine Art K132, wie es die Marineführung nennt?
Thiele: Ich sehe die Gefahr, dass wir bei großen Änderungen die Wahrscheinlichkeit von Vergabeklagen erhöhen. Wenn die Marine ein anderes Schiff bestellt, wird die Werftenkonkurrenz auf eine neue Ausschreibung pochen. Diese Zeit haben wir nicht. Schnellstmöglich noch einmal fünf Schiffe aus unserem Bestand zu bauen, das ist aus meiner Sicht die einzig sinnvolle Lösung. Ich glaube, dass sich die bestehenden Probleme, die Sie angesprochen haben, lösen lassen: entweder organisatorisch, durch entsprechende Einplanung längerer Werftliegezeiten, oder schiffsbaulich dadurch, dass man schwere Flugkörper weglässt.
Heißt für mich, wir brauchen Flaggenstöcke. Was die Marine in die K132 erinrüsten würde,
mal als Beispiel ESSM , kann in die neuen K130, wenn ich die schweren Seezielflugkörper werglasse.
Thiele: Wir brauchen zusätzliche Schiffe, eindeutig – und das schnell. Die Bundesrepublik neigt dazu, Wehrmaterial nicht von der Stange zu kaufen, sondern neu entwickeln zu lassen. Das dauert dann relativ lange, weil ausgeschrieben, konzipiert und gebaut werden muss. Aber wenn wir die Präsenz, die wir derzeit in all den genannten Einsätzen haben, halten wollen, dann brauchen wir zügig neue Flaggenstöcke, wie wir in der Marine das nennen.
Die Welt: Nun gibt es eine Initiative aus den Reihen des Bundestags, schon im November 1,5 Milliarden Euro für fünf Korvetten in den Haushalt einzustellen. Würden die Ihnen helfen?
Thiele: Auf jeden Fall. Wobei ich das nicht an Korvetten fix machen will. Wir brauchen etwas, was es auf dem Markt gibt. Das kann die Korvette K130 sein. Die hat den Vorteil, dass sie bei uns schon eingeführt ist.
Die Welt: Es gibt aber Klagen über zu dünne Außenwände, zu geringe Ausbaumöglichkeiten, die Getriebe. Braucht es nicht also eher ein aufgepepptes Nachfolgemodell, eine Art K132, wie es die Marineführung nennt?
Thiele: Ich sehe die Gefahr, dass wir bei großen Änderungen die Wahrscheinlichkeit von Vergabeklagen erhöhen. Wenn die Marine ein anderes Schiff bestellt, wird die Werftenkonkurrenz auf eine neue Ausschreibung pochen. Diese Zeit haben wir nicht. Schnellstmöglich noch einmal fünf Schiffe aus unserem Bestand zu bauen, das ist aus meiner Sicht die einzig sinnvolle Lösung. Ich glaube, dass sich die bestehenden Probleme, die Sie angesprochen haben, lösen lassen: entweder organisatorisch, durch entsprechende Einplanung längerer Werftliegezeiten, oder schiffsbaulich dadurch, dass man schwere Flugkörper weglässt.
Heißt für mich, wir brauchen Flaggenstöcke. Was die Marine in die K132 erinrüsten würde,
mal als Beispiel ESSM , kann in die neuen K130, wenn ich die schweren Seezielflugkörper werglasse.