23.10.2016, 12:49
(22.10.2016, 15:06)ObiBiber schrieb: Da es schnell gehen muss...Zulauf in den nächsten 3 Jahren...
Bleibt die k130 die einzige sinnvolle Variante da:
Schnell im Bau (Max 1,5 Jahre pro Schiff)
Erprobt
Mittlerweile zuverlässig
Geringer bedarf an Besatzung
Schnelle Ausbildung neuer Besatzungen möglich
Klar hat die k130 ein paar Nachteile...ich denke dass hier in Zukunft jedoch aber noch ein bisschen was im Rahmen einer KWS beseitigt werden kann
Die RBS15 werden für eine Vielzahl der Einsätze eh nicht benötigt...wann musste die Bundeswehr jemals einen Land Attack oder seeziel FK in den letzten 60 Jahren verschießen???
Nie!
Und wenn das politische Umfeld heißer wird dann sind die FK in einem Tag auf allen Booten nachgerüstet (entsprechende Lagerhaltung vorausgesetzt)
Für die normalen Einsätze reicht 76mm, 2 x MLG27, 2x RAM , diverse 12,7mm um sich gegen asymmetrische Bedrohungen zu schützen...
Vielleicht macht ein leichtere FK wie NSM auch Sinn!?
Oder doch für asymmetrische kriege noch 8 x HERO900 von UVision als Container launched Variante
Wenn die RBS im Lager verfügbar wären, dann könnte man sie auch direkt einrüsten. Der einzige Grund sie nicht direkt einzurüsten wäre also, wenn man sie eben nicht vorhalten will. Und vermutlich wird man dann nur die notwendigsten Vorarbeiten leisten. Und zu argumentieren, dass man in den letzten 60 Jahren keine Landziel-/Seeziel-FK abschießen musste und die deshalb überflüssig wären ist doch reichlich naiv. Mit dieser Logik ließe sich letztlich nahezu alles zusammenstreichen, denn was musste denn bei der Marine überhaupt nach dem Zweiten Weltkrieg an Wirkmitteln eingesetzt werden? Abgesehen von Rohrwaffen vermutlich nicht viel, oder?
Und die positiven Seiten der Beschaffung von weiteren K130 beziehen sich ausschließlich auf den zeitlichen Horizont, wobei in meinen Augen höchst fraglich ist, ob wirklich 2019 bereits zwei Schiffe in Dienst gehen könnten (mit einer dann vermutlich für 2020 angestrebten tatsächlichen Einsatzbereitschaft). Ohne Auswirkungen auf andere Projekte, bspw. Sa'ar 6, dürfte dies kaum zu schaffen sein. Der Rest soll dann bis 2023 folgen.
Auch mit einem angespannten zeitlichen Rahmen gäbe es Alternativen, die man aber offensichtlich nicht einmal bereit ist zu prüfen. Und das stört mich enorm. Andere Angebote basierend auf unmittelbar verfügbaren Entwürfen einzuholen verzögert die ganze Angelegenheit nur so unwesenlich, dass es höchst fahrlässig ist, dies nicht zu tun. Es ist aber nicht erwünscht, weil es nicht darum geht für die Marine und damit für Deutschland die beste Lösung zu finden, sondern weil hier unter dem Vorwand des Beschaffungsnotstandes Industriepolitik betrieben werden soll.
(22.10.2016, 20:05)Seafire schrieb: .....GNY baut im Moment vier Korvetten für die israelische Marine. Aufgrund der öffentlich bekannten Mängel der K130 hat die israelische Marine bei der Beauftragung darauf bestanden diese Mängel zusammen mit TKMS im Rahmen eines Re-Designs zu beseitigen.....
Von der Bundesregierung wurde die Weiterentwicklung mitfinanziert.
German Naval Yards könnte also nicht nur ein in Nuancen überarbeitetes altes Modell, sondern ein aktuelles, modernes Schiff ausliefern......
Die großen allgemeinen Mängel waren das Getriebe und der Rumpf, ersteres ist meines Wissens bereits behoben, letzteres sollte aus nachvollziehbaren Gründen überarbeitet worden sein. Alle weiteren Kritikpunkte waren Marinespezifisch und haben mit den Sa'ar gar nichts zu tun. Insofern sehe ich nicht, wie die Überarbeitungen an diesen Kritikpunkten zu einem "aktuellen, moderneren Schiff" als die bestehenden K130 führen sollte. Die neuen Einheiten würden nur etwas unempfindlicher werden. Aktueller und moderner, dafür müsste man in die Systeme eingreifen. Und das wird man, wie bereits erläutert, nur ihm Rahmen des Notwendigen machen. Zumindest gibt es nichts, was auf etwas anderes hindeutet.