02.06.2017, 12:52
(31.05.2017, 15:36)JSS schrieb: Wäre die Bundeswehr mit den 140 Eurofightern und 80 Tornados in der Lage 263 Einsätze pro Tag zu fliegen, wenn man Instandsetzungsmaßnahmen mit einberechnet oder bedeutet das, dass man langfristig mehr Flugzeuge brauchen wird, dann vielleicht auch wieder bei der Marine.
Und außerdem dachte ich, dass der schwere Transporthubschrauber der CH-53 Nachfolger wird. Aber dieses Projekt ist hier separat aufgelistet, worum könnte es sich denn dann dabei handeln? Doch V22? Also eine Zweimusterlösung?
Der Text ist ja an sich ziemlich vage geschrieben (beispielsweise ist kein Zeitraum angegeben, über den pro Tag eine derartige Einsatzzahl geflogen werden soll). Zudem heißt es "Aufklärungs- und Kampfeinsätze", da kommen neben den genannten Typen also auch entsprechende Aufklärungsflugzeuge (Drohnen) sowie Hubschrauber hinzu. Und nicht zuletzt ist davon die Rede, dies perspektivisch in 15 Jahren zu erreichen - meiner Meinung nach unwahrscheinlich, dass der Tornado da noch eine relevante Rolle spielen wird. Diese ganzen Punkte relativieren dann den Wert einer Antwort. Rein technisch ist es durchaus machbar, es wird aber umso unrealistischer, je länger der Zustand anhalten soll.
Es ist ja, wie hier bereits erwähnt, schon strittig, ob man den CH-53G überhaupt noch als mittelschweren Hubschrauber bezeichnen kann (wie die Luftwaffe das macht). Bei den beiden bisher in Erwägung gezogenen Nachfolgern würde solch eine Bezeichnung aber noch unsinniger werden, ob die Luftwaffe das dann immer noch machen wird? CH-47F und CH-53K sind jedenfalls so deutlich leistungsfähiger, dass man sie eigentlich als schwere Transporthubschrauber bezeichnen muss. Vor allem wenn man bedenkt, dass aktuell nichts darüber mehr gebaut wird (und nur noch wenig existiert). Und ein neues Programm wird es darüber aller Wahrscheinlichkeit auch nicht geben, da bereits die vorhandene Leistungsklasse nur für wenige Nationen interessant ist.
Sollte die ebenfalls recht vage Aussage also stimmen, so müsste der CH-53G-Nachfolger keiner von den beiden, sondern ein dritter Typ sein, so dass dann der Chinook oder der King Stallion als zusätzliches Muster "obendrüber" beschafft werden würde. Die CV-22 wäre da als dieses dritte Muster zwar naheliegend, weil es bereits Erwähnung gefunden hat, aber ob die Variante realistisch ist? Ich denke, dass können wir im entsprechenden Thema gern weiterdiskutieren
(31.05.2017, 22:02)Wodan schrieb: Wenn dann aber der A400m irgendwann wirklich Einsatzbereit ist, von diesem mehr und die Herkules abstoßen. Bis dahin sollte auch der V-22 Nachfolger (V-280??) verfügbar sein und man könnte ihn einmal als Muster oberhalb des CH53 Nachfolgers und gleichzeitig als leichte alternative zum A400m nutzen.
Ein V-22-Nachfolger wird es auf absehbare Zeit nicht geben (ich hoffe jedenfalls, dass die Einsatzreife der A400M sich nicht so lange hinziehen wird ), die V-280 ist in ihrer jetzigen Konzeption eher ein xH-60-Nachfolger - an der Größe wird sich auch nicht mehr viel ändern.
Zitat:Wenn man schon so eine große Reform durchführen will und eh alles umkrempelt, warum geht man dann nicht gleich auch mal diese unleidige Unterteilung in TSKs an? Wenn es nur noch eine Bundeswehr gibt, für den Ganzheitlichen Kampf, dann ist es auch kein Thema mehr, ob die CH53 nun LW oder Heeresflieger sind, ob die bodengebundene Luftabwehr bei der Luftwaffe liegt oder die „Anti-See-Flieger“ bei der Marine sind.
Das wäre allerdings keine Reformation, sondern eine Revolution und ganz sicher nicht umsetzbar. Ich halte es abgesehen davon aber auch nicht für zielführend, weil es letztlich egal ist, welcher TSK eine Einheit zugeordnet ist. Wichtig muss die Flexibilität der Einheiten selbst und die Zusammenarbeit untereinander sein, das kann man über TSK-Grenzen hinweg aber genauso regeln wie ohne jegliche TSKs.