14.06.2017, 10:49
@ Helios
Selbst wenn die Spanier (die sich derzeit keinen neuen Flieger leisten können) und die Franzosen (die nur unter starker Beteiligung von Dassault und einer Anpassung der Maschine an die Bedürfnisse der Force de Frappe an Bord zu holen währen) mitmachen würden, dürfte selbst die anfangs bestellte Stückzahl noch immer deutlich niedriger als etwa die der F-35.
Da das von dir extrahierte Fähigkeitsspektrum selbst von der F-35 nicht völlig zufriedenstellend abgedeckt werden kann (siehe die Debatte um CAS und die Beibehaltung der A-10), muss zudem von einer ähnlich komplexen - und somit teuren - Maschine ausgegangen werden. Der Stückpreis würde also (sofern kein Wunder passiert) deutlich über dem einer F-35 liegen. Kleinere EU-Staaten, die noch keine F-35 Kunden sind, dürften sich so eine Maschine erst recht kaum leisten können.
Zum Bedarf eines Bombers /den von der Luftwaffe geforderten Fähigkeiten:
Unterdrückung der gegnerischen Bodengebundenen
Luftverteidigung (SEAD)
- Marschflugkörper/Raketen aus größerer Entfernung.
Kampf gegen Kräfte am Boden (Air Interdiction (AI)
- Wenn die feindlichen Kräfte kaum Luftabwehr haben, ist keine andere Waffe besser geeignet als ein Bomber, wenn sie welche haben, braucht man eh massig weitreichende Marschflugkörper und Raketen. Sprich: Einen Bomber.
Close Air Support (CAS)
- Solange keine schwere Bordkanone vorhanden ist, ist es ziemlich egal, ob die Bomben von einem Jabo, einer Drohne oder einem Bomber abgeworfen werden. Der Bomber hat lediglich mehr davon dabei. Im symmetrischen Konflikt so oder so eine Todesfalle für alle Flugzeugbesatzungen. Zudem kann auch ein Bomber Drohnen absetzen, die ihrerseits CAS liefern.
Joint Time Sensitive Targeting
- Ein (mit Marschflugkörpern bewaffneter) Bomber kann wesentlich länger auf Wartestation kreisen und über einen längeren Zeitraum wesentlich mehr Ziele bekämpfen als ein Jabo
Überwasserseekrieg aus der Luft:
Wird mit weitreichenden Marschflugkörpern geführt, die in möglichst großer Menge abgeworfen werden müssen. Zudem braucht man eine sehr hohe Reichweite. Quasi die Paraderolle eines Bombers.
Aufklärung und Überwachung
Ein Bomber kann größere und leistugsstärkere elektronische Geräte an Bord nehmen als ein Jabo und verfügt über mehr Platz für Besatzungsmitglieder, welche die gelieferten Informationen auch tatsächlich auswerten.
Ein Foto-Aufklärer im Stile des Tornados währe er natürlich nicht. Allerdings würde auch keine einzige derartige Maschine einen derartigen Ausflug in den russischen Luftraum überleben.
Sprich: Die von der Bundeswehr geforderten Fähigkeiten kann ein großer Bomber erfüllen. Zudem verfügt er über eine größere Reichweite und ein breiteres Wirkmittelspektrum, woraus eine erhöhte Überlebensfähigkeit und Flexibilität erwächst.
Jede der drei Großmächte verfügt über große Bomber. Wenn die EU in dieser Liga mitspielen will, kommt sie wohl kaum um welche herum.
Selbst wenn die Spanier (die sich derzeit keinen neuen Flieger leisten können) und die Franzosen (die nur unter starker Beteiligung von Dassault und einer Anpassung der Maschine an die Bedürfnisse der Force de Frappe an Bord zu holen währen) mitmachen würden, dürfte selbst die anfangs bestellte Stückzahl noch immer deutlich niedriger als etwa die der F-35.
Da das von dir extrahierte Fähigkeitsspektrum selbst von der F-35 nicht völlig zufriedenstellend abgedeckt werden kann (siehe die Debatte um CAS und die Beibehaltung der A-10), muss zudem von einer ähnlich komplexen - und somit teuren - Maschine ausgegangen werden. Der Stückpreis würde also (sofern kein Wunder passiert) deutlich über dem einer F-35 liegen. Kleinere EU-Staaten, die noch keine F-35 Kunden sind, dürften sich so eine Maschine erst recht kaum leisten können.
Zum Bedarf eines Bombers /den von der Luftwaffe geforderten Fähigkeiten:
Unterdrückung der gegnerischen Bodengebundenen
Luftverteidigung (SEAD)
- Marschflugkörper/Raketen aus größerer Entfernung.
Kampf gegen Kräfte am Boden (Air Interdiction (AI)
- Wenn die feindlichen Kräfte kaum Luftabwehr haben, ist keine andere Waffe besser geeignet als ein Bomber, wenn sie welche haben, braucht man eh massig weitreichende Marschflugkörper und Raketen. Sprich: Einen Bomber.
Close Air Support (CAS)
- Solange keine schwere Bordkanone vorhanden ist, ist es ziemlich egal, ob die Bomben von einem Jabo, einer Drohne oder einem Bomber abgeworfen werden. Der Bomber hat lediglich mehr davon dabei. Im symmetrischen Konflikt so oder so eine Todesfalle für alle Flugzeugbesatzungen. Zudem kann auch ein Bomber Drohnen absetzen, die ihrerseits CAS liefern.
Joint Time Sensitive Targeting
- Ein (mit Marschflugkörpern bewaffneter) Bomber kann wesentlich länger auf Wartestation kreisen und über einen längeren Zeitraum wesentlich mehr Ziele bekämpfen als ein Jabo
Überwasserseekrieg aus der Luft:
Wird mit weitreichenden Marschflugkörpern geführt, die in möglichst großer Menge abgeworfen werden müssen. Zudem braucht man eine sehr hohe Reichweite. Quasi die Paraderolle eines Bombers.
Aufklärung und Überwachung
Ein Bomber kann größere und leistugsstärkere elektronische Geräte an Bord nehmen als ein Jabo und verfügt über mehr Platz für Besatzungsmitglieder, welche die gelieferten Informationen auch tatsächlich auswerten.
Ein Foto-Aufklärer im Stile des Tornados währe er natürlich nicht. Allerdings würde auch keine einzige derartige Maschine einen derartigen Ausflug in den russischen Luftraum überleben.
Sprich: Die von der Bundeswehr geforderten Fähigkeiten kann ein großer Bomber erfüllen. Zudem verfügt er über eine größere Reichweite und ein breiteres Wirkmittelspektrum, woraus eine erhöhte Überlebensfähigkeit und Flexibilität erwächst.
Jede der drei Großmächte verfügt über große Bomber. Wenn die EU in dieser Liga mitspielen will, kommt sie wohl kaum um welche herum.