17.07.2017, 14:04
Auf NATO-Ebene würde ich mich bei neuen, multinationalen Projekten zur Zeit eher zurück halten wollen, gerade wenn es um unmittelbare Kampfeinheiten mit großem Auslandseinsatzpotenzial geht. Konsequenter wäre so oder so die Umsetzung auf EU-Ebene. Allerdings müsste dafür erstmal der politische Rahmen geschaffen werden. Bis das der Fall ist ergibt die Zusammenarbeit in Form eines multinationalen Verbandes nur dann einen Sinn, wenn es sich um Fähigkeiten mit quantitativ geringem Bedarf und damit hohen Stückkosten handelt. Darunter fallen für mich eher so bereich wie die verschiedenen Zweige der Fernaufklärung. Aus deutscher Sicht wäre solch ein multinationaler Verband mit taktischen Angriffsflugzeugen hingegen eher uninteressant, weil wir da auf ausreichende Stückzahlen kommen. Allenfalls bestünde eine Möglichkeit der Zusammenarbeit mit anderen Nationen, wenn aufgrund deren Bedarf sich eine Beteiligung anbieten würde. Ein gemeinsames Deutsch-Niederländisches oder Deutsch-Dänisches Geschwader kann ich mir gut vorstellen, nur wollen beide bereits ihrerseits ein entsprechendes Flugzeug in Geschwaderstärke beschaffen.
Warum Leasing? Aus den gleichen Gründen, die es auch im wirtschaftlichen Bereich gibt. Kaufen mit der Option später zu verkaufen bindet Mittel und beinhaltet das spätere Verwertungsrisiko, Leasing hingegen streckt die Mittel und ist perspektivisch Risikofrei. Mir gefällt dabei vor allem der Gedanke, dass eine Übergangslösung in solch einer Konstellation tatsächlich auch eine Übergangslösung bleibt und nicht zur Dauerlösung wird. Immerhin macht es einen Unterschied, ob bereits abgezahlte Maschinen einfach nicht verkauft werden, oder ob man jedes Jahr aufs neue für das Leasing zahlen muss. Solange wir von einem überschaubaren Rahmen sprechen (bspw. 10 bis 15 Jahre), halte ich das Leasing für die bessere Variante.
@Marc:
Reine Drohnenstandorte funktionieren da, wo die Drohnen als eigenständige Luftfahrzeuge eingesetzt werden sollen. Bei den anzuschaffenden Aufklärungsdrohnen im MALE/HALE-Bereich ergibt das für mich beispielsweise Sinn. Für den Tornado-Ersatz wünscht man sich einen Systemverbund mit einem hohen Grad an Zusammenarbeit; da sind in meinen Augen integrierte Geschwader (wie etwa beim Immelmann) die bessere Wahl. Nicht aus ökonomischer Sicht, aber aus der Einsatzperspektive heraus.
Warum Leasing? Aus den gleichen Gründen, die es auch im wirtschaftlichen Bereich gibt. Kaufen mit der Option später zu verkaufen bindet Mittel und beinhaltet das spätere Verwertungsrisiko, Leasing hingegen streckt die Mittel und ist perspektivisch Risikofrei. Mir gefällt dabei vor allem der Gedanke, dass eine Übergangslösung in solch einer Konstellation tatsächlich auch eine Übergangslösung bleibt und nicht zur Dauerlösung wird. Immerhin macht es einen Unterschied, ob bereits abgezahlte Maschinen einfach nicht verkauft werden, oder ob man jedes Jahr aufs neue für das Leasing zahlen muss. Solange wir von einem überschaubaren Rahmen sprechen (bspw. 10 bis 15 Jahre), halte ich das Leasing für die bessere Variante.
@Marc:
Reine Drohnenstandorte funktionieren da, wo die Drohnen als eigenständige Luftfahrzeuge eingesetzt werden sollen. Bei den anzuschaffenden Aufklärungsdrohnen im MALE/HALE-Bereich ergibt das für mich beispielsweise Sinn. Für den Tornado-Ersatz wünscht man sich einen Systemverbund mit einem hohen Grad an Zusammenarbeit; da sind in meinen Augen integrierte Geschwader (wie etwa beim Immelmann) die bessere Wahl. Nicht aus ökonomischer Sicht, aber aus der Einsatzperspektive heraus.