10.12.2017, 14:55
Von der Ankündigung, die Botschaft zu verlegen, sind nicht alle begeistert...
Was vor dem Hintergrund des etwas überzeichneten medialen Getöses von wegen der Botschaftsverlegung ein wenig unterging und was für die Vereinigten Staaten bzw. sowohl für die US-Wirtschaft als auch für die Gesellschaft zugleich wesentlich richtungsweisender sein dürfte, ist, dass zeitgleich der Senat eine Steuerreform, eines der großen Anliegen Trumps, abgesegnet hat.
Das Vorhaben sieht u. a. massive Steuerersparnisse für Unternehmen vor - die eh schon wenig Steuern zahlen -, weswegen viele das Projekt als Geschenk für die Wohlhabenden ansehen. Zugleich wird bemängelt, dass die Schuldenlast der USA dadurch wohl weiter nicht abgebaut werden, ja eher noch zunehmen wird...
Schneemann.
Zitat:Rex Tillerson: US-Botschaft zieht "wahrscheinlich" nicht vor 2019 nach Jerusalemhttp://www.zeit.de/politik/ausland/2017-...aft-israel
Die Verlegung der US-Botschaft in Israel wird sich laut US-Außenminister Tillerson hinziehen. US-Präsident Trump wolle aber "konkret und entschlossen" vorankommen. [...] Die US-Botschaft in Israel wird nach Angaben von US-Außenminister Rex Tillerson "wahrscheinlich" nicht vor 2019 nach Jerusalem verlegt. "Das ist nichts, was dieses Jahr geschieht, und wahrscheinlich auch nicht nächstes Jahr", sagte der US-Außenminister nach einem Treffen mit seinem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian in Paris. Es seien Genehmigungen nötig und das Gebäude der diplomatischen Vertretung müsse erst gebaut werden. [...]
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei, Frankreich, Deutschland und Großbritannien distanzierten sich von Trump. [...]
Was vor dem Hintergrund des etwas überzeichneten medialen Getöses von wegen der Botschaftsverlegung ein wenig unterging und was für die Vereinigten Staaten bzw. sowohl für die US-Wirtschaft als auch für die Gesellschaft zugleich wesentlich richtungsweisender sein dürfte, ist, dass zeitgleich der Senat eine Steuerreform, eines der großen Anliegen Trumps, abgesegnet hat.
Das Vorhaben sieht u. a. massive Steuerersparnisse für Unternehmen vor - die eh schon wenig Steuern zahlen -, weswegen viele das Projekt als Geschenk für die Wohlhabenden ansehen. Zugleich wird bemängelt, dass die Schuldenlast der USA dadurch wohl weiter nicht abgebaut werden, ja eher noch zunehmen wird...
Zitat:US-Senat stimmt Trumps Steuerreform zuhttp://www.zeit.de/politik/ausland/2017-...rreform-zu
Für Trump könnte es der größte politische Erfolg des Jahres werden: Die Republikaner haben im Senat mehrheitlich für die von Trump geplante Steuerreform gestimmt. [...] Der US-Senat hat am Samstagmorgen mit knapper Mehrheit der von US-Präsident Donald Trump eingebrachten Steuerreform zugestimmt. Für das fast 1,5 Billionen Dollar (1,3 Billionen Euro) schwere Projekt stimmten 51 Senatoren, 49 dagegen. Ein Republikaner, Senator Bob Corker, stimmte mit den Demokraten gegen die Steuerreform. [...]
Stundenlange Verhandlungen darüber, wie die Kosten der dramatischen Steuersenkungen für Unternehmen und der bescheideneren Steuersenkungen für Privatpersonen ausgeglichen werden könnten, hatten am Donnerstag kein Ergebnis gebracht. Zuvor hatte eine neue Berechnung des Haushaltsbüros des Kongresses ergeben, dass die geplanten Steuersenkungen die nationalen Schulden um rund eine weitere Billion Dollar erhöhen würden. [...]
Trump argumentiert stets, dass Verluste durch seine Steuersenkungen durch das angekurbelte Wirtschaftswachstum ausgeglichen würden. Die Demokraten und andere Kritiker sehen in der Reform vor allem ein Projekt für die Reichen.
Schneemann.