06.07.2018, 13:32
(06.07.2018, 11:45)Helios schrieb: Als "Schwachfug"empfinde ich das nicht, der Grundgedanke ist ja durchaus nachvollziehbar[..]Vielen Dank für die Blumen!
(06.07.2018, 11:45)Helios schrieb: Die Frage ist halt, wo es mit den Versorgungskapazitäten insgesamt hingegen soll, und ich befürchte, einen klaren Plan gibt es dafür schlicht nicht.Dafür wird auch (meiner Meinung nach) viel zu viel über 1:1-Nachfolgeregelungen, Industrieproporz, Flaggenstöcke etc. nachgedacht und viel zu wenig über den Bedarf 2025 oder 2035 sowie die Wege, diesen Bedarf abzudecken.
So hat die Marine jetzt mit den EGV drei leistungsfähige Einheiten mit der Fähigkeit, die Einsatzdauer einer Fregattengruppe fern der Heimat von 21 Tagen auf 45 Tage zu verlängern. Für nicht so-lange Einsätze nicht-so-weit-weg sind sie aber oft überdimensioniert, da reicht ein einfacher Tanker, um die Tanks der Fregatten gefüllt zu halten. (Hierbei könnte man ruhig mal erwähnen, daß andere Nationen für die Versorgung vor Ort bezahlen müssen. Japan hat sich deshalb bei vielen Marineführungen sehr beliebt gemacht, als es statt bewaffneter Schiffe einen Versorger nach Somalia schickte, der seinen Sprit gratis abgab. Aber das ist hier Off-Topic).
Auf jeden Fall sind die EGV extrem wichtig für die Korvetten, die ja auf eine Autonomie von 7 Tagen ausgelegt sind und mit EGV-Unterstützung auf 21 Tage kommen sollen. Daher sollte mit Zulauf des 2. Loses Korvetten auch die Beschaffung eines 4. EGV angedacht werden. Wenn man die Kooperation mit den Niederlanden ernst nehmen will, sollte man sofort einen 5. EGV ins Gespräch bringen, bevor die sich ein Einzelstück bestellen.
Nächste Baustelle wird die Nachfolge der Kl.404 werden. Die wurden ja seinerzeit konzipiert, um in irgendwelchen Buchten der Ostsee Schnellboote, U-Boote und Minenleger zu versorgen, da die Häfen Hauptziele der WP-Angriffe sein würden. Nun hat sich die Welt geändert, die Ostsee steht nicht mehr im Fokus und selbst bei Ärger es gäbe viele Möglichkeiten zur Versorgung. Allerdings gibt es keine Schnellboote mehr, die U-Boote sind woanders unterwegs und für die Minenböcke wird langsam eine Nachfolge fällig. Stattdessen kommen immer mehr ferngesteuerte oder autonome Systeme ins Spiel, die aber irgendwo gewartet und gesteuert werden müssen. DAS wäre m.E. die Hauptaufgabe der Kl.404-Nachfolger. Ob das aber in den Planungsstäben auch so gesehen wird, kann ich nicht sagen.