09.11.2020, 08:58
(08.11.2020, 23:28)Quintus Fabius schrieb: Eine V-280 wird ungefähr 30 Mio kosten, wieviel kostet demgegenüber ein solches Landungsboot ?
Und selbst wenn das Landungsboot deutlich günstiger wäre, so benötigt es doch wiederum ein Schiff von welchem aus es operiert. Für sich allein bringt es ja nichts. Demgegenüber hat eine V-280 eine Einsatzreichweite von 1500 km aus eigener Kraft. Damit kann man von weit her in das Operationsgebiet hin greifen. Und sie ist eben wesentlich vielseitiger als das Landungsboot.
Ich denke dass 30 Mio für eine V-280 deutlich zu niedrig ist. Das ist doch eher ein Preis für einen normalen Hubschrauber. Mal davon abgesehen, dass er m.E. für bewaffnete Rückführungen deutlich zu klein ist. Ich habe was von 11/12 Passagieren gefunden. Alleine um ein Sicherungselement zu transportieren, braucht man davon eine ganze Menge.
Die britischen LCVP Mk5 lagen in der Anschaffung bei 750k£/ Stück. Diese können einen Zug Marineinfanterie oder ein leichtes Fahrzeug (6 to) transportieren. Die größeren LCU Mk10 können Kampfpanzer transportieren. Die Kosten hierfür lagen bei 35 Mio £ für 8 Boote. Der Betrieb ist natürlich um ein vielfaches niedriger als bei Fluggeräten.
https://www.thinkdefence.co.uk/ship-to-s...s-assault/
Grundsätzlich halte ich den Ansatz dass alles per Lufttransport her- und wieder wieder weggeschafft werden kann für nicht durchführbar, ohne eine Basis im Einsatzland. Das wäre dann ein Flugplatz, wo größere Transportflugzeuge landen können.
Beim seegestützten Einsatz ist die Basis das Schiff, d.h. Verwundete können schnell ins Lazarett auf das Schiff gebracht werden, evtl. kurzfristig Verstärkung und Nachschub herangeführt werden, Feuerunterstüzung gegeben werden uvm. Natürlich ist das ein Mix aus See- und Lufttransport. Für Evakuierungen im größeren Stil sind auch geschützte Fahrzeuge nötig, welche die zu evakuierenden Person einsammeln, schützen und weitertransportieren. Diese sind meist zu schwer, um mit schweren Transporthubschraubern verbracht zu werden.