23.01.2021, 08:57
Allgemein:
Mal abgesehen davon dass ich mich mit einem deutschen Heeresflieger erst vor gar nicht so langer Zeit ausgetauscht habe und daher diese Behauptungen hier nicht glaube, finde ich diese Fixierung auf die Maschinenkanone faszinierend. Als ob die Franzosen aus 1000m Höhe mit der MK wirken würden (tun sie nicht) und als ob die Franzosen andere deutlich bessere Sensoren hätten und als ob dort ständig Sandsturm wäre der den Staub so hoch aufwirbelt dass man nichts mehr sieht .... Fantasialand.
Die MG Pods sind durchaus Unsinnig, aber man sollte nicht stattdessen eine Maschinenkanone fordern, sondern eher mehr Raketen, bessere Raketen und gelenkte Raketen. Rein konzeptionell ist der Tiger mit einer solchen reinen Raketenbewaffnung besser aufgestellt und kann aus größerem Abstand mit Hit-and-Run Taktiken wirken. Das ist gegen jeden halbwegs ernsthafteren Gegner heute dringend geraten, und die Idee mit einer MK auch nur gegen hybride Gegner vorzugehen wird zunehmend abstrus.
Es ist mehr als amüsant, dass die Amerikaner im Prinzip vom Konzept her als Nachfolger für den AH-64E genau das suchen, was der Tiger konzeptionell bereits ist. Das die deutschen Tiger allerlei Probleme haben, kein Vertun, aber nichts was nicht lösbar wäre hätte man den (politischen) Willen dazu und würde ausreichend Geld dafür in die Hand nehmen und die Sache einfach mit Hochdruck durchziehen. Ob dann andere Wege und Systeme besser und/oder günstiger wären ist nachrangig.
Noch allgemeiner:
Diese extreme Fixierung auf das aktuell jeweils beste System, die aktuell jeweils beste Technik ist meiner Meinung nach ein Ausfluss des spezifisch deutschen Wahns zum Perfektionismus, welcher aus dem übertrieben konsequenten Handeln her rührt welches gerade für die deutsche Sozialkultur so typisch ist. Diese überzogene Konsequentheit in allem ist meiner Ansicht nach ein Problem für unsere Rüstung und unsere Wehrfähigkeit. Sie führt dazu, dass man ständig hinter her versucht es noch besser zu gestalten, versucht während dessen es noch besser zu gestalten und ständig neue und andere Anforderungen definiert und versuch diese auch noch mit zu berücksichtigen. Genau dieser Mechanismus führt dann zu den hier ausführlich dargestellten Problemen. Am Ende hat man aus dem Bestreben mehr Kampfkraft zu erzielen und konsequenter und perfekter zu sein perversererweise genau das Gegenteil erzielt und hat weniger Kampfkraft und weniger brauchbare Systeme. Und realisiert dies und fordert aus der Konsequentheit der eigenen Sozialkultur heraus weitere Verbesserungen, weitere Änderungen, weitere Neuerungen. Und es wird nicht verstanden dass es gerade eben diese ständigen Forderungen sind, welche das Problem selbst mit verursachen.
Die zu große Orientierung der Industrie auf den Endkunden tut dann ihr übriges so dass diese negativen Eigenheiten unserer Sozialkultur über die erhobenen Forderungen in die Industrie einfließen und systematisch / systeminhärent verhindern, dass dort funktionsfähige Systeme zustande kommen. Vom PUMA wie zum Tiger kann man diesen Mechanismus eigentlich sehr klar sehen.
Wenn man also das Beschaffungswesen reformieren wollte, einsatzfähige kampfstarke Systeme will, müsste man zuvorderst an diesen sozialkulturellem Mechanismus heran gehen.
Zitat:Das ist ein Franzosen Tiger, der im Gegensatz zum deutschen Joghurtbecher mit 30mm Kanone und anderen luftnahunterstützungs Waffen auch kämpfen kann
dazu die mangelhaften Sensoren des Tiger im staubigen Wüsten Sand, wo man in Boden nähe selbst mit mit IR und TV nix vom Feind sehen geschweige denn bekämpfen kann
und in 1000m Höhe ist zu weit weg für die ungelenkten und unser kleines MG
Mal abgesehen davon dass ich mich mit einem deutschen Heeresflieger erst vor gar nicht so langer Zeit ausgetauscht habe und daher diese Behauptungen hier nicht glaube, finde ich diese Fixierung auf die Maschinenkanone faszinierend. Als ob die Franzosen aus 1000m Höhe mit der MK wirken würden (tun sie nicht) und als ob die Franzosen andere deutlich bessere Sensoren hätten und als ob dort ständig Sandsturm wäre der den Staub so hoch aufwirbelt dass man nichts mehr sieht .... Fantasialand.
Die MG Pods sind durchaus Unsinnig, aber man sollte nicht stattdessen eine Maschinenkanone fordern, sondern eher mehr Raketen, bessere Raketen und gelenkte Raketen. Rein konzeptionell ist der Tiger mit einer solchen reinen Raketenbewaffnung besser aufgestellt und kann aus größerem Abstand mit Hit-and-Run Taktiken wirken. Das ist gegen jeden halbwegs ernsthafteren Gegner heute dringend geraten, und die Idee mit einer MK auch nur gegen hybride Gegner vorzugehen wird zunehmend abstrus.
Es ist mehr als amüsant, dass die Amerikaner im Prinzip vom Konzept her als Nachfolger für den AH-64E genau das suchen, was der Tiger konzeptionell bereits ist. Das die deutschen Tiger allerlei Probleme haben, kein Vertun, aber nichts was nicht lösbar wäre hätte man den (politischen) Willen dazu und würde ausreichend Geld dafür in die Hand nehmen und die Sache einfach mit Hochdruck durchziehen. Ob dann andere Wege und Systeme besser und/oder günstiger wären ist nachrangig.
Noch allgemeiner:
Diese extreme Fixierung auf das aktuell jeweils beste System, die aktuell jeweils beste Technik ist meiner Meinung nach ein Ausfluss des spezifisch deutschen Wahns zum Perfektionismus, welcher aus dem übertrieben konsequenten Handeln her rührt welches gerade für die deutsche Sozialkultur so typisch ist. Diese überzogene Konsequentheit in allem ist meiner Ansicht nach ein Problem für unsere Rüstung und unsere Wehrfähigkeit. Sie führt dazu, dass man ständig hinter her versucht es noch besser zu gestalten, versucht während dessen es noch besser zu gestalten und ständig neue und andere Anforderungen definiert und versuch diese auch noch mit zu berücksichtigen. Genau dieser Mechanismus führt dann zu den hier ausführlich dargestellten Problemen. Am Ende hat man aus dem Bestreben mehr Kampfkraft zu erzielen und konsequenter und perfekter zu sein perversererweise genau das Gegenteil erzielt und hat weniger Kampfkraft und weniger brauchbare Systeme. Und realisiert dies und fordert aus der Konsequentheit der eigenen Sozialkultur heraus weitere Verbesserungen, weitere Änderungen, weitere Neuerungen. Und es wird nicht verstanden dass es gerade eben diese ständigen Forderungen sind, welche das Problem selbst mit verursachen.
Die zu große Orientierung der Industrie auf den Endkunden tut dann ihr übriges so dass diese negativen Eigenheiten unserer Sozialkultur über die erhobenen Forderungen in die Industrie einfließen und systematisch / systeminhärent verhindern, dass dort funktionsfähige Systeme zustande kommen. Vom PUMA wie zum Tiger kann man diesen Mechanismus eigentlich sehr klar sehen.
Wenn man also das Beschaffungswesen reformieren wollte, einsatzfähige kampfstarke Systeme will, müsste man zuvorderst an diesen sozialkulturellem Mechanismus heran gehen.