03.03.2021, 22:32
Wie erwartet:
https://www.spiegel.de/politik/deutschla...9ce76577a3
Wenn man bedenkt, dass die ganze Sache im Prinzip schon 2015 angefangen hat und 6 Jahre später stehen wir nun hier, bei einem bloßen Maschinenkarabiner.
Marinefan:
Weshalb sie auch keine Sturmgewehre sind, sondern Maschinenkarabiner. In der DDR und anderen Oststaaten wurden sie gar als Maschinenpistolen bezeichnet, im englischen Sprachraum als Assault Rifle und von der Battle Rifle geschieden und das ursprüngliche Sturmgewehr-Konzept wurde eigentlich kaum je wirklich umgesetzt.
Das eigentliche ursprüngliche Konzept eines Sturmgewehres war und ist es durchaus, die im WK2 paraellt verwendeten Waffen, als da waren: Maschinenpistolen, Selbstladegewehre, Repetiergewehre und leichte Maschinengewehre mit nur 1 Waffe abzulösen welche alle Aufgaben der genannten Systeme erfüllen kann. Es sollte eben explizit auch ein leichtes Maschinengewehr sein, gerade das machte das Sturmgewehr als Waffe aus.
Das UR Sturmgewehr hatte genau diese Aufgabe. Sowohl Gewehre wie MP wie lMG in einem System zu ersetzen und ihre Funktionen wahrzunehmen. Nun kann man darüber streiten wie weit das der Fall war, aber eigentlich ist genau das der Unterschied zwischen einem Sturmgewehr und einem Automatikgewehr / Maschinenkarabiner etc
Genau genommen nicht. Die letzte und aktuellste Waffe die genau diesen konzeptionellen Anspruch hat, ist das M27 des USMC. Dass vom USMC entworfene Konzept der sogenannten Infantry Automatic Rifle unterscheidet sich eben von dem einer Assault Rifle oder einer Battle Rifle und entspricht eins zu eins dem was ursprünglich mit dem Sturmgewehr angedacht wurde. Genau deshalb wurden zuerst die lMG in den Infanterie-Gruppe mit dieser Waffe ersetzt. Schon bei der Beschaffung der Waffe konnte bei MCOTEA Tests nachgewiesen werden, dass damit im gleichen Zeitraum real mehr Feuer auf den Gegner abgegeben werden konnte als mit einem gurtgefütterten M249. Wenn zudem alle Marines einer Gruppe ein M27 führen, gibt es keinen Schwerpunkt welchen der Feind gezielt angreifen kann, während insgesamt die Feuerkraft der Gruppe deutlich steigt im Vergleich zu einer Gruppe mit einem gurtgefütterten lMG und leichten Maschinenkarabinern = ein echtes Sturmgewehr-Konzept.
Ebenso fallen viele Varianten des Ultimax100 (ab Mark 4 de facto alle) unter das was ein Sturmgewehr darstellt. Ebenso das Galil ARM der israelischen Armee, das MA-2 Sturmgewehr der Burmanen, ebenso das HK416Bw oder andere HK416 Varianten mit einem stärkeren Lauf usw usf
Gerade das HK416 könnte also durchaus die Plattform für ein echtes Sturmgewehr sein, man müsste dazu eben nur die Gewichtsbegrenzung aufheben und die Waffe entsprechend dahin gehend anpassen.
Gewicht zu sparen ist gerade bei der Infanterie im Prinzip durchaus richtig, und es liegt nicht an den Soldat*innen*ixe welche keine schwereren Waffen mehr führen könnten, ganz im Gegenteil: gerade wenn die eigene Körperkraft geringer ist - gerade dann ist die etwas schwerere Waffe eher noch besser, weil man sie gewichtsbedingt im Feuer leichter kontrollieren kann, insbesondere bei Feuerstößen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschla...9ce76577a3
Zitat:Der Thüringer Waffenhersteller C.G. Haenel will im Streit über einen Sturmgewehr-Großauftrag nicht klein beigeben. Das Unternehmen hat angekündigt, die Entscheidung des Bundes zu überprüfen und »alle notwendigen rechtlichen Schritte einzuleiten, um unsere Interessen zu wahren.«
Wenn man bedenkt, dass die ganze Sache im Prinzip schon 2015 angefangen hat und 6 Jahre später stehen wir nun hier, bei einem bloßen Maschinenkarabiner.
Marinefan:
Zitat:Alle gängigen heutigen STG sind definitiv keine Hilfs MG ...und wollen es auch nicht sein.
Weshalb sie auch keine Sturmgewehre sind, sondern Maschinenkarabiner. In der DDR und anderen Oststaaten wurden sie gar als Maschinenpistolen bezeichnet, im englischen Sprachraum als Assault Rifle und von der Battle Rifle geschieden und das ursprüngliche Sturmgewehr-Konzept wurde eigentlich kaum je wirklich umgesetzt.
Das eigentliche ursprüngliche Konzept eines Sturmgewehres war und ist es durchaus, die im WK2 paraellt verwendeten Waffen, als da waren: Maschinenpistolen, Selbstladegewehre, Repetiergewehre und leichte Maschinengewehre mit nur 1 Waffe abzulösen welche alle Aufgaben der genannten Systeme erfüllen kann. Es sollte eben explizit auch ein leichtes Maschinengewehr sein, gerade das machte das Sturmgewehr als Waffe aus.
Das UR Sturmgewehr hatte genau diese Aufgabe. Sowohl Gewehre wie MP wie lMG in einem System zu ersetzen und ihre Funktionen wahrzunehmen. Nun kann man darüber streiten wie weit das der Fall war, aber eigentlich ist genau das der Unterschied zwischen einem Sturmgewehr und einem Automatikgewehr / Maschinenkarabiner etc
Zitat:Das letzte "Infantrie Einsatzgewehr" das diesen Anspruch hatte, war das FschJ-Gewehr 42.
Genau genommen nicht. Die letzte und aktuellste Waffe die genau diesen konzeptionellen Anspruch hat, ist das M27 des USMC. Dass vom USMC entworfene Konzept der sogenannten Infantry Automatic Rifle unterscheidet sich eben von dem einer Assault Rifle oder einer Battle Rifle und entspricht eins zu eins dem was ursprünglich mit dem Sturmgewehr angedacht wurde. Genau deshalb wurden zuerst die lMG in den Infanterie-Gruppe mit dieser Waffe ersetzt. Schon bei der Beschaffung der Waffe konnte bei MCOTEA Tests nachgewiesen werden, dass damit im gleichen Zeitraum real mehr Feuer auf den Gegner abgegeben werden konnte als mit einem gurtgefütterten M249. Wenn zudem alle Marines einer Gruppe ein M27 führen, gibt es keinen Schwerpunkt welchen der Feind gezielt angreifen kann, während insgesamt die Feuerkraft der Gruppe deutlich steigt im Vergleich zu einer Gruppe mit einem gurtgefütterten lMG und leichten Maschinenkarabinern = ein echtes Sturmgewehr-Konzept.
Ebenso fallen viele Varianten des Ultimax100 (ab Mark 4 de facto alle) unter das was ein Sturmgewehr darstellt. Ebenso das Galil ARM der israelischen Armee, das MA-2 Sturmgewehr der Burmanen, ebenso das HK416Bw oder andere HK416 Varianten mit einem stärkeren Lauf usw usf
Gerade das HK416 könnte also durchaus die Plattform für ein echtes Sturmgewehr sein, man müsste dazu eben nur die Gewichtsbegrenzung aufheben und die Waffe entsprechend dahin gehend anpassen.
Zitat:Mir ist das nur erklärlich, durch die immer mehr zunehmende Anzahl weiblicher Soldateinnen, die wohl querschnittlich einfach nicht genug Kraft haben, um ein 4,2Kg "echtes STG" zu stemmen...aber die neue Querschnittwaffe müssen die aben auch nutzen.
Gewicht zu sparen ist gerade bei der Infanterie im Prinzip durchaus richtig, und es liegt nicht an den Soldat*innen*ixe welche keine schwereren Waffen mehr führen könnten, ganz im Gegenteil: gerade wenn die eigene Körperkraft geringer ist - gerade dann ist die etwas schwerere Waffe eher noch besser, weil man sie gewichtsbedingt im Feuer leichter kontrollieren kann, insbesondere bei Feuerstößen.