Bürgerkrieg in Syrien
#12
https://warisboring.com/white-house-open...-in-syria/

Es wird immer eigentümlicher:

Zitat:White House open to changing war powers authority following rocket attack in Syria

Soldiers with Alpha Troop, 1st Battalion, 6th Infantry Regiment, 2nd Armored Brigade Combat Team, 1st Armored Division, make their way to a oil production facility to meet with its management team.

A U.S. civilian contractor died of a heart attack during the attack, and the Biden administration warned of possible retaliation.

Schneemann:

Zitat:Selbst wenn das Vermögen derart verteilt werden würde, bleiben unabsehbare Folgen, die die Neuentwicklung des Landes im Kontext der Abwanderung schwächen. Man muss z. B. zugestehen, dass das Schulsystem in Syrien relativ gut ausgeprägt war vor dem Krieg. Rund 95% aller Syrer hatten einen mehr oder minder guten Schulbesuch (mal die Propaganda des Regimes innerhalb der Schulen hierbei außen vor gelassen). Aktuell wird geschätzt, dass alleine durch die Flucht der "Intelligenz" - also auch Lehrer - die Quote der jungen Menschen im Land, die eine Schule besuchen (können), auf unter 40% gesunken ist. Das ist mehr als besorgniserregend und Schwarzafrika-Niveau. Es steht also zu befürchten, dass es in absehbarer Zeit nicht möglich sein wird, Menschen heran- und auszubilden, die einen Wiederaufbau umsetzen könnten.

Die Menschen welche den Aufbau planen, organisieren und bewerkstelligen müssen haben aber noch das gute Schulsystem besucht. Das Problem wird also erst mit der nächsten Generation eklatant werden, wobei Defizite hier erneut ethnisch extrem ungleich verteilt sind. Primär Sunniten besuchen keine Schule mehr, während andere Gruppe in Syrien weiterhin eine deutlich bessere Schulquote hatten und haben. Auch das schwächt die Sunniten nachhaltig und stabilisiert ungeachtet sonstiger negativer Folgen für das Gesamtsystem die Herrschaft der Minderheit, welche sich dadurch noch weiter absetzen kann.

Zitat:Gleiches gilt auch für die medizinische Versorgung. Auch diese war vor dem Krieg relativ gut (im nahöstlichen Vergleich gesehen - Israel und reiche Golfstaaten mal nicht berücksichtigt) bzw. deckend aufgestellt. Derzeit ist die Lage katastrophal, d. h. nicht nur wird die medizinische Grundversorgung quasi nicht mehr realisiert, sondern es breiten sich in den verwüsteten Regionen wieder Krankheiten aus, die man eigentlich als besiegt ansah

Das gleiche gab es auch in Deutschland 1945. Was sich im Weiteren daraus entwickelt ist daher wie in unserem Fall vor allem eine Frage der äußeren Umstände. Wenn der Westen TM nun Syrien langfristig weiter abwürgt, dann kann ich dir nur zustimmen, dann wird das Land sich nicht mehr erholen können. Dann produzieren wir einen weiteren Failed State in welchem dann so oder über kurz oder lang islamistische Fanatiker die Macht übernehmen. Was daraus erwächst wird an uns liegen.

Zitat:Da von auszugehen ist, dass die genannten Vermögensverschiebungen in erster Linie dem Regime und seiner blühenden Vetternwirtschaft zugute kommen, es also kein Investment in die Infrastruktur geben wird, sondern vermutlich eher irgendwo gebunkerte Reichtümer, bleibt zu befürchten, dass es keine landesweiten Verbesserungen geben wird.

Die Vermögenswerte welche hier umverteilt werden sind nicht einfach so transportierbar bzw. bunkerbar. Primär wird Landbesitz und Wohneigentum umverteilt. Beispielsweise steigt die Zahl der Personen welche ein eigenes schuldenfreies Wohneigentum besitzen und steigt dadurch das Median-Vermögen deutlich etc. etc.

Zitat:Oder aber, ob sich eben nichts tut, dafür aber die Apparatschiks des Regimes Gelder nach der Schweiz verschieben.

Du hast selbst geschrieben, dass vor dem Krieg etliches in Syrien nicht so schlecht war (Schulsystem, Gesundheitsversorgung etc). Das deutet doch deutlich darauf hin, dass das Assad Regime willens und in der Lage war, diese Dinge zu organisieren und zu gewährleisten und dies auch wieder tun wird, wenn es die Möglichkeiten dazu erhält. Gelder ins Ausland verschieben wird auch nicht stattfinden, allein aus der Furcht diese könnten aufgespürt und gesperrt werden. Das Geld verbleibt schon seit Jahren in Syrien. Geld für sich allein aber ist nutzlos, also wird es investiert werden. Also investiert man es im eigenen Land, primär natürlich zum Nutzen der eigenen ethnischen Gruppe. Das findet bereits hier und heute statt, ist also keine Vermutung. Es gibt in Teilen Syriens bereits hier und heute große neue Infrastruktur-Projekte und der Wiederaufbau wird auch so gut es halt eben geht voran getrieben.

Solange der Westen aber weiter zündelt und in negativer Weise Einfluss nimmt wird es natürlich zur höheren Wahrscheinlichkeit scheitern.
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