17.03.2021, 08:38
(16.03.2021, 20:26)Nelson schrieb: Bei Isandhlwana mussten die Briten ihre leeren Munitionstaschen aus Munitionskisten auffüllen, und die Quartiermeister wollten nur Munition an ihre eigenen Einheiten ausgeben.
(17.03.2021, 07:32)Quintus Fabius schrieb: In Afghanistan gabs einen Fall wo keine Munition nach der Landung ausgeben wollte, weil kein zeichnungsberechtigtger da war. Man landete ja aufgrund ziviler Vorschriften mit entladenen Waffen - und stand dann zwar mit Waffe aber ohne Mun in einem Kriegsgebiet und durfte sich anhören, dass die Mun erst rausgerückt wird, wenn der Zeichnungsberechtigte eintrifft.
Man kann nur den Kopf schütteln und Brandeisen ausgeben.
Zur Bewertung einer besseren Schützenwaffe sollte man deren bevorzugte Rolle, das ist freilich nicht die einzige Rolle, identifizieren, die ihm auf dem Gefechtsfeld abverlangt wird - einerlei ob aufgezwungen oder nicht. Meiner Beurteilung nach wird die BW in diesem speziellen Punkt mit Nahdistanzen konfrontiert werden. Drei Gründe lassen für mich diesen Schluß zu:
1. Die BW kämpft voraussichtlich nicht gegen einen voll gleichwertigen Gegner und hat dadurch Möglichkeiten überlegene Wehrtechnik einzusetzen. Das wären für diesen Strang die üblichen Unterstützungswaffen. Am einfachsten und vielfach bewährt ist es für die unterlegene Seite die Gefechtsabstände zu verkürzen. Also bewußt die räumliche Nähe anzustreben, weil solcherart die Unterstützungswaffen der überlegenen Seite zumindest 'gehemmt' sind Freund und Feind unterschiedslos zu vernichten.
2. Die Verkürzung der Gefechtsabstände kann eine unterlegene Seite einer überlegenen Seite eher aufzwingen als einen Kampf über weite Distanzen.
3. Die Armee einer "modernen Gesellschaft" hat Angst davor das "Weiße im Auge" des Gegners zu sehen. Deshalb ist der Häuserkampf so furchtbar. Nicht allein der Todes- und Verwundetenraten, sondern weil es barbarisch anmutet. Etwas, das man dem modernen Soldaten verspricht mit moderner Ausrüstung zu ersparen.
Damit plädiere ich für eine Schützenwaffe (inkl. Patrone), die schwerpunktmäßig auf Nahdistanzen hin entwickelt wird, auf diese aber nicht beschränkt ist. Also ein Waffensystem, das eine glatte 1 bei Nahdistanzen bekommt und eine 3-4 für mittlere bis weite Distanzen.
Selbstverständlich tritt dieses Waffensystem gutschwesterlich mit einem weiteren Waffensystem auf, das seine glatte 1 ab der mittleren Distanz bekommt. Infanterie sollte keine hohen Opferraten fürchten, sondern sie verursachen. Und das wäre nach meinem Dafürhalten die adäquate Bewaffnungsidee dafür.