21.03.2021, 11:47
@ Quintus
Zur Frage nach Boxer und Wirkmittel 90:
Ich habe deine Trennung schon verstanden. Mir ging es nur darum, dass Aktuell die Infanterie eben an den Boxer gebunden ist - und darum die GMW meiner Meinung nach in der derzeitigen Situation Vorteile gegenüber einer flächendeckenderen Verwendugn des Wirkmittel 90 zeigt.
Zu Mehrzweck-Granaten
Nur so ein Einfall, da Du ja immer für Gewichtseinspaarungen zu haben bist: Könnte man Mehrzweckgranaten - eine entsprechende Form vorrausgesetzt - nicht auch mit einer simplen Schleuder bewegen? So eine Schleuder wiegt so gut wie nichts, kann aber in geübten Händen eine erstaunliche Präzision und Reichweite erzielen und ist nahezu lautlos.
Du fasst hier gut den Vorteil des asymmetrischen Gegners zusammen: Er kann sich darauf verlassen, dass der "symmetrische" Gegner sich durch sein Operationsziel selbst Grenzen auferlegen (muss). Er gewinnt ja in der Regel auch nicht, weil er militärisch erfolgreich ist, sondern weil der symmetrische Gegner eine gewisse Eskalationsschwelle nicht überschreiten will. Diese Schwelle ist dann fast ausschließlich politisch begründet
Die psychologische Wirkung ist grundsätzlich wichtiger als die tatsächliche Wirkung der Waffe, stumpf aber auch eher ab. Ein gutes Beispiel dafür ist die "Jericho" Sirene deutscher Stukas. Der Historiker Beloch - selbst ein Veteran der Materialschlachten des 1. Weltkriegs - hatte keinerlei Zweifel daran, dass man sich 1940 auch daran gewöhnt hätte - wenn die Kämpfe länger angedauert hätten.
@ Pogu
Die Balance ist tatsächlich schwer zu finden. Der tendenziell "deutsche" Geist, Materielle Schwächen durch Ausbildung und Kampfgeist wettmachen zu wollen, ist in beiden Weltkriegen daran gescheitert, dass man eben Materialschlachten führen musste. Wenn man Masse und Klasse vereinen könnte...
Zur Frage nach Boxer und Wirkmittel 90:
Ich habe deine Trennung schon verstanden. Mir ging es nur darum, dass Aktuell die Infanterie eben an den Boxer gebunden ist - und darum die GMW meiner Meinung nach in der derzeitigen Situation Vorteile gegenüber einer flächendeckenderen Verwendugn des Wirkmittel 90 zeigt.
Zu Mehrzweck-Granaten
Nur so ein Einfall, da Du ja immer für Gewichtseinspaarungen zu haben bist: Könnte man Mehrzweckgranaten - eine entsprechende Form vorrausgesetzt - nicht auch mit einer simplen Schleuder bewegen? So eine Schleuder wiegt so gut wie nichts, kann aber in geübten Händen eine erstaunliche Präzision und Reichweite erzielen und ist nahezu lautlos.
Zitat: Eine größere Stadt vollständig zu planieren kostet nicht nur immense Mengen an Wirkmitteln und erheblich Zeit (wenn man keine Massenvernichtungswaffen dafür einsetzt), es wäre für sich selbst schon ein Sieg für den Verteidiger, dass man den Angreifer dazu gebracht hat dies zu tun. Selbst im Zweiten Weltkrieg, noch umso mehr in Korea und Vietnam wo man wirklich mit allem reingeschlagen hat was ging und auch in der letzten Zeit beispielsweise in Tschetschenien oder im Irak hat bloße Brutalität allein oft nicht gereicht. Zudem stellt sich die Frage des Kriegszieles, man will ja auf irgend etwas hinaus (es sei denn dieses Ziel wäre der Völkermord selbst).
Du fasst hier gut den Vorteil des asymmetrischen Gegners zusammen: Er kann sich darauf verlassen, dass der "symmetrische" Gegner sich durch sein Operationsziel selbst Grenzen auferlegen (muss). Er gewinnt ja in der Regel auch nicht, weil er militärisch erfolgreich ist, sondern weil der symmetrische Gegner eine gewisse Eskalationsschwelle nicht überschreiten will. Diese Schwelle ist dann fast ausschließlich politisch begründet
Zitat: Im Vietnamkrieg erwiesen sich bei den SOG Einheiten im dichten Dschungel solche Waffen oft als wesentlich besser und wirksamer als Splittergranaten. Am meisten geschätzt wurden interessantererweise Weißer-Phosphor-Granaten. In Falludscha im Irak wurde ebenfalls wieder Weißer Phosphor mit immensem Erfolg eingesetzt.
Das gleiche gilt für jede Art von Flammwaffen, beispielsweise Handflammpatronen. Obwohl die Wirkung mehr psychologisch ist als alles andere, kommt es ja gerade eben auf diese psychologische Wirkung an, da diese im Kampf der Infanterie oft wesentlicher ist als die tatsächliche Wirkung der Waffen.
Die psychologische Wirkung ist grundsätzlich wichtiger als die tatsächliche Wirkung der Waffe, stumpf aber auch eher ab. Ein gutes Beispiel dafür ist die "Jericho" Sirene deutscher Stukas. Der Historiker Beloch - selbst ein Veteran der Materialschlachten des 1. Weltkriegs - hatte keinerlei Zweifel daran, dass man sich 1940 auch daran gewöhnt hätte - wenn die Kämpfe länger angedauert hätten.
@ Pogu
Zitat: Gegenwärtig herrscht in vielen Armeen diese Travestie Mangel an Ausbildung und Kampfgeist durch Technik kompensieren zu wollen. Ich prangere das an.
Die Balance ist tatsächlich schwer zu finden. Der tendenziell "deutsche" Geist, Materielle Schwächen durch Ausbildung und Kampfgeist wettmachen zu wollen, ist in beiden Weltkriegen daran gescheitert, dass man eben Materialschlachten führen musste. Wenn man Masse und Klasse vereinen könnte...