02.04.2021, 01:08
Die Verbesserung der Sicht bei Nacht hängt stark von der Art der Optik ab. Ein 8x56 hat hier eine ganz andere Leistung als ein 3,5x35 oder ein 4x20. Zudem kann man hier auch gleich in Richtung Nachtzielgeräte gehen - mit passiver Thermalsicht agieren etc
Ein Problem ist hier meiner Meinung nach vor allem, dass man Schießen bei Dunkelheit (und ganz allgemein taktisches Vorgehen bei Dunkelheit) eigentlich nicht ausreichend übt, und ohne ein solches Training sind auch leistungstarke Optiken nicht so ausschlaggebend wie sie es sein könnten. Ebenso wenig werden andere Formen des Schießens richtig geübt (insbesondere auf sich bewegende Ziele). Und beim schnellen Auffassen des Zieles ist es erneut das gleiche: ob die Optik dies erleichtert hängt stark von der Optik ab. Eine Optik mit Leuchtpunkt und geinger Vergrößerung ist das eine komplett andere Welt als ein (Extrembeispiel) 12x42 Zielfernrohr.
Allgemein habe ich bei Optiken beim Vorgehen lieber über die Optik frei geschaut statt durch diese hindurch, weil sie sonst den Tunnelblick (wortwörtlich) erheblich fördert. Das Auffassen des Zieles ging für mich dann eigentlich immer mit Kimme und Korn schneller als mit einer Optik, gerade bei Deutschüssen und insbesondere bei kürzeren Distanzen. Leider sind viele einfache mechanische Visierungen auch nicht so gut gestaltet wie es möglich wäre. Ein schlichtes Leuchtkorn macht da oft schon Welten aus. Vermutlich auch eine Gewöhnungssache, aber ich fühle mich mit Kimme und Korn oft "vernetzter" mit der Umgebung und habe den Eindruck, dass meine Wahrnehmung dann im allgemeinen besser ist, auch Nachts.
Auf "größere" Distanzen ist der primäre Vorteil einer Optik meiner Meinung nach, dass man damit unklare Ziele viel besser aufklären kann. Man sieht also irgend eine Farbabweichung und eine Linie welche da nicht hinpasst, kann aber auf die Distanz mit bloßem Auge eben nicht sicher ausmachen ob es ein Gegner ist oder nicht. Oder da steht jemand und hat etwas schwarzes in der Hand - eine Pistole oder ein Smartphone oder was es auch ist, man erkennt es nicht. Mit einer Optik kann man dass alles viel besser aufklären. Damit mindern Optiken die Leere des Kampfraumes. Sie dürfen aber meiner Überzeugung nach nie das rein handwerkliche Können ersetzen:
Die Schießausbildung bei der Bundeswehr ist beispielsweise einfach nur noch miserabel. Sie steht damit aber nicht allein - viele westliche Armeen haben eine wirklich schlechte Schießausbildung.
Die Unterschiede sind im Gefecht dann deutlich sichtbar, beispielsweise brauchen Marines (USMC) deutlich weniger Schüsse pro Gegner und entscheiden Feuergefechte deutlich schneller für sich und halten den Gegner wesentlich stärker nieder. Der Grund dafür ist schlicht und einfach das deutlch höhere Können der Marines im Umgang mit dem Gewehr. USMC wie Army benutzen aber de facto gleiche Optiken (gleich leistungsfähig).
Auch hier gilt also ganz allgemein, dass man Technik durch Können ersetzen kann und dies in jedem Fall vorteilhaft ist, da die Technik ausfallen könnte bzw. die Technik dadurch noch eine größere Mehrleistung erbringt. Sehr gute Schützen mit einer guten Optik sind immer viel besser als mittelmässige Schützen mit einer sehr guten Optik. Die Optik verhindert weder das verreißen, noch dass die erhöhte Herzfrequenz die Abzugskontrolle stört, noch dass sich das Zittern des Schützen auf die Waffe überträgt (im Zielfernrohr schön sichtbar), noch dass man gar keine Ahnung hat wie weit man ungefähr bei dem sich bewegenden Gegner vorhalten müsste etc etc
Die größten Leistungssteigerungen werden daher in der Zukunft (wie in der Vergangenheit auch) primär durch das Können der Soldaten kommen. Die Technik dient dabei nur als Multiplikator, und verstärkt lediglich was vorhanden ist. Eine sehr große Leistungsfähigkeit auf die gleiche Weise prozentual verstärkt ergibt daher immer eine wesentlich größere Endleistung.
https://soldat-und-technik.de/2021/02/be...dernacken/
Warum hier beispielsweise 8 fach? Die Antwort ist weniger das mehr an Präzision, sondern dass man so besser aufklären kann. Und dennoch halte ich das bisherige ACOG mit seiner 4 fachen Vergrößerung für besser, vor allem weil es deutlich kompakter und leichter ist.
https://www.marinecorpstimes.com/news/yo...obability/
Es geht also um Aufklärung, wie von mir beschrieben und um eine höhere effektive Reichweite.
Ein Problem ist hier meiner Meinung nach vor allem, dass man Schießen bei Dunkelheit (und ganz allgemein taktisches Vorgehen bei Dunkelheit) eigentlich nicht ausreichend übt, und ohne ein solches Training sind auch leistungstarke Optiken nicht so ausschlaggebend wie sie es sein könnten. Ebenso wenig werden andere Formen des Schießens richtig geübt (insbesondere auf sich bewegende Ziele). Und beim schnellen Auffassen des Zieles ist es erneut das gleiche: ob die Optik dies erleichtert hängt stark von der Optik ab. Eine Optik mit Leuchtpunkt und geinger Vergrößerung ist das eine komplett andere Welt als ein (Extrembeispiel) 12x42 Zielfernrohr.
Allgemein habe ich bei Optiken beim Vorgehen lieber über die Optik frei geschaut statt durch diese hindurch, weil sie sonst den Tunnelblick (wortwörtlich) erheblich fördert. Das Auffassen des Zieles ging für mich dann eigentlich immer mit Kimme und Korn schneller als mit einer Optik, gerade bei Deutschüssen und insbesondere bei kürzeren Distanzen. Leider sind viele einfache mechanische Visierungen auch nicht so gut gestaltet wie es möglich wäre. Ein schlichtes Leuchtkorn macht da oft schon Welten aus. Vermutlich auch eine Gewöhnungssache, aber ich fühle mich mit Kimme und Korn oft "vernetzter" mit der Umgebung und habe den Eindruck, dass meine Wahrnehmung dann im allgemeinen besser ist, auch Nachts.
Auf "größere" Distanzen ist der primäre Vorteil einer Optik meiner Meinung nach, dass man damit unklare Ziele viel besser aufklären kann. Man sieht also irgend eine Farbabweichung und eine Linie welche da nicht hinpasst, kann aber auf die Distanz mit bloßem Auge eben nicht sicher ausmachen ob es ein Gegner ist oder nicht. Oder da steht jemand und hat etwas schwarzes in der Hand - eine Pistole oder ein Smartphone oder was es auch ist, man erkennt es nicht. Mit einer Optik kann man dass alles viel besser aufklären. Damit mindern Optiken die Leere des Kampfraumes. Sie dürfen aber meiner Überzeugung nach nie das rein handwerkliche Können ersetzen:
Die Schießausbildung bei der Bundeswehr ist beispielsweise einfach nur noch miserabel. Sie steht damit aber nicht allein - viele westliche Armeen haben eine wirklich schlechte Schießausbildung.
Die Unterschiede sind im Gefecht dann deutlich sichtbar, beispielsweise brauchen Marines (USMC) deutlich weniger Schüsse pro Gegner und entscheiden Feuergefechte deutlich schneller für sich und halten den Gegner wesentlich stärker nieder. Der Grund dafür ist schlicht und einfach das deutlch höhere Können der Marines im Umgang mit dem Gewehr. USMC wie Army benutzen aber de facto gleiche Optiken (gleich leistungsfähig).
Auch hier gilt also ganz allgemein, dass man Technik durch Können ersetzen kann und dies in jedem Fall vorteilhaft ist, da die Technik ausfallen könnte bzw. die Technik dadurch noch eine größere Mehrleistung erbringt. Sehr gute Schützen mit einer guten Optik sind immer viel besser als mittelmässige Schützen mit einer sehr guten Optik. Die Optik verhindert weder das verreißen, noch dass die erhöhte Herzfrequenz die Abzugskontrolle stört, noch dass sich das Zittern des Schützen auf die Waffe überträgt (im Zielfernrohr schön sichtbar), noch dass man gar keine Ahnung hat wie weit man ungefähr bei dem sich bewegenden Gegner vorhalten müsste etc etc
Die größten Leistungssteigerungen werden daher in der Zukunft (wie in der Vergangenheit auch) primär durch das Können der Soldaten kommen. Die Technik dient dabei nur als Multiplikator, und verstärkt lediglich was vorhanden ist. Eine sehr große Leistungsfähigkeit auf die gleiche Weise prozentual verstärkt ergibt daher immer eine wesentlich größere Endleistung.
https://soldat-und-technik.de/2021/02/be...dernacken/
Zitat:Bei der SCO handelt es sich um eine Version des vom US-Optikspezialisten Trijicon entwickelten und produzierten Variable Combat Optical Gunsight VCOG 1-8 x 28, ein kompaktes Patrouillen-Zielfernrohr mit variabler eins- bis achtfacher Vergrößerung.
Warum hier beispielsweise 8 fach? Die Antwort ist weniger das mehr an Präzision, sondern dass man so besser aufklären kann. Und dennoch halte ich das bisherige ACOG mit seiner 4 fachen Vergrößerung für besser, vor allem weil es deutlich kompakter und leichter ist.
https://www.marinecorpstimes.com/news/yo...obability/
Zitat:he new scope weighs 31.5 ounces and is 10.5 inches long ― making it nearly double the size of the nearly 6-inch and 10 ounce RCO.
But with that size Marines are able to double their magnification, from the current four times magnification of the RCO to eight times with the SCO.
This means Marines can use the SCO to identify targets at both close and far distances, providing twice the visual range of the RCO.
That option can buy time when selecting and engaging targets by providing more accurate round placement.
“It’s all about making an accurate decision,” said Maj. Kyle Padilla, Systems Command optics team lead and an infantry officer. “The SCO gives squad leaders or individual riflemen more time to make a decision to eliminate that threat if necessary.”
Es geht also um Aufklärung, wie von mir beschrieben und um eine höhere effektive Reichweite.