11.06.2021, 14:13
Zitat:Dafür ist die GMW bereits im Bestand, mit allem drum und dran, inklusive Integration in die FLW.
Zudem man für sie wie du angemerkt hast auch eine entsprechende Erweiterung für nahes Steilfeuer nachrüsten könnte. Dessen ungeachtet hat man damit auf der gleichen Ebene zwei Granatkaliber (40mm und 60mm) und man hat GMW und 60mm Mörser, sowohl als Kommando-Mörser innerhalb der Infanterie wie auch als konventionelle Mörser in der schweren Kompanie (wo es ja auch acht 60mm Mörser geben wird). Wobei die 40mm Granaten der GMW nicht durch Unterlaufgranatwerfer verschossen werden können. Man hat also 40mm Granaten für die UGW, gesonderte 40mm Granaten für die GMW und 60mm Granaten für die Mörser.
Bei meinem Konzept hingegen hätte man entsprechend einfach nur 60mm Granaten, ersetzen Kommando-Mörser die UGW und ist die Munition für Kommando-Mörser, konventionelle Mörser und Mörserkanonen ein und diesselbe.
Mir geht es eben auch primär darum den Munitionsmix drastisch zu verringern.
Zitat:Zudem muss sich auch erst ein Ziel finden, dass unbedingt sechs 60 mm Granaten in einem Feuerschlag erfordert und welches nicht auch durch entsprechende 40 mm Granaten bekämpft werden könnte.
Es müssen ja nicht immer zwingend sechs Granaten auf einen Schlag sein, entsprechend kann man auch nur eine 60mm abfeuern. Der wesentliche Vorteil der 60mm, gerade auf weitere Distanzen aber ist die wesentlich bessere Flächenwirkung. Die GMW hat auf größere Distanzen aufgrund systeminhärenter Streukreise das Problem dass die Granaten manchmal ein paar Meter weit weg vom Ziel landen so dass die Flächenwirkung im Ziel nicht mehr ausreichend ist. Das ist inbesondere bei sich bewegenden Zielen oder Zielen in Deckung so. Hingegen ist die Flächenwirkung einer 60mm wesentlich größer. Das gleiche gilt auch für Munition welche man gegen leicht gepanzerte Ziele einsetzt - auch hier kann eine 60mm Granate noch wirksam sein wo die 40mm längst versagt hat und entsprechend gilt das auch für befestigte Stellungen, Lehmhäuser, festere Strukturen etc
Was für die GMW spricht ist die durch den größeren Munitionsvorrat in einem Gurt bessere Durchhaltefähigkeit wenn man länger damit wirken will. Das wird aber im modernen Krieg immer weniger ratsam werden. Da kommt es meiner Meinung nach immer mehr darauf an soviel Feuerzauber wie möglich in so kurzer Zeit wie möglich zu produzieren.
Zitat:Oder um noch einen anderen Entwurf zu bringen: der schwere Mörser (120 mm). Er ist in einem Gewichtsrahmen von 200 kg problemlos möglich, die Reichweite ist deutlich größer und der Effekt einer 120 mm Granate ist jener mehrerer 60 mm Geschosse mehr als gewachsen.
Wie schon geschrieben der falsche Vergleich. Wie leichte Haubitzen und Mittelkaliber-MK auch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und es widerspricht sich auch nicht und schließt sich insbesondere auch nicht gegenseitig aus.
Zitat:In der Folge lag die Reichweite bei nur 2700 Metern. An solchen Faktoren würde auch eine moderne Waffe nicht vorbei kommen: Die Rückstoßenergie muss halt irgendwie aufgefangen werden, und für höhere Reichweite braucht es eine höhere Mündungsgeschwindigkeit - ob jetzt durch stärkere Treibladung oder ein längeres Rohr.
Exakt. Aber: da es sich ja explizit um eine Infanteriewaffe handeln soll, ist eine möglichst große Reichweite hier eben gar nicht das Ziel! Zum Vergleich: Eine GMW reicht gerade mal 1500 m weit.
Zitat:Da hätte ich eine andere Idee. Die Waffe wird abgesessen als schwerer Mörser verwendet, Zweibein, Bodenplatte und Verschluss "fahren mit". Aufgesessen funktioniert das an die FLW geflanschte Rohr jedoch als Raketenwerfer, aus dem mittels eines Revolvermagazins 3-5 Raketen (gelenkt/ungelenkt) verschossen werden können. Dies kann dann prinzipiell auch abgesessen erfolgen. Der Vorteil: Im direkten Schuss fällt die Limitierung der Mündungsgeschwindigkeit weg. Der Nachteil: Zwei Munitionsarten, die Steilfeuerkomponente der FLW ist limitiert.
Das schätze ich so an dir, du bist noch kreativer als alle anderen! Auch eine hochinteressante Idee, aber die Prämisse meines Konzeptes ist ja die Vereinheitlichung, und inbesondere die Vereinheitlichung in Bezug auf die Munition.
Zitat:Oder wir bauen gleich einen Drohnenausstoßschacht ein und lassen einige dutzend Loitering Munitions auf den Feind los...
Natürlich gibt es alle möglichen anderen Möglichkeiten aber, Drohnenschwärme werden in einem ernsthaften Krieg in erheblichem Umfang der EloKa und anderen Systemen zum Opfer fallen und sie sind auch kein Allheilmittel und darüber hinaus nur dann sinnvoll, wenn man möglichst vollautonome Systeme hinkriegen würde. Was macht man aber bis vollautonome Drohnenschwärme in Massen produziert werden können?
Darüber hinaus könnte eine solche Mörserkanone zudem auch Drohnen in schnellstmöglicher Reihenfolge abfeuern und damit nicht die Kadenz der Abgabe sondern auch zugleich die Reichweite solcher selbstzielsuchender Munition steigern. Gerade in Bezug auf Mörsermunition gibt es hier mit Technologien wie ACERM Möglichkeiten, welche immense Leistungssteigerungen versprechen und welche gerade in Bezug auf den Einsatz von selbstzielsuchender Munition (Loitering Munition) erheblich sind. Statt einem Drohnenausstoßschacht verschießt man die entsprechenden Drohnen also mit der Mörserkanone!
Hier noch was zum Typ92 Infanteriegeschütz, welches im Endeffekt trotz seines hohen Alters die ähnlichste Waffe zu meinem Konzept wäre:
http://www.ww2technik.de/sites/inf/typ%2...chuetz.htm
Interessant wäre eine solche Waffe meiner Ansicht nach vor allem auch für Luftbewegliche Einheiten, man könnte sie sowohl sehr leicht per Heli transportieren als auch per Fallschirm abwerfen.