11.06.2021, 23:17
Ein heute in Vergessenheit geratenes Konzept für leichte Infanterie-Divisionen war die australische Dschungel-Division, welche speziell für den Kampf gegen die Japaner in unwegsamen Gelände geschaffen wurde:
https://en.wikipedia.org/wiki/Jungle_division
Diese Divisionen waren so erfolgreich, dass die normalen Divisionen der Armee im Weiteren primär nur noch für Sicherungsaufgaben hergenommen wurden und der Gros der Kämpfe von den Dschungel-Divisionen getragen wurde. Sie waren im Vergleich auch wesentlicher erfolgreicher als die US Divisionen im gleichen Kriegsraum. Nun ist die Schlußfolgerung daraus nicht, dass heute echte leichte Infanterie in Divisionsstärke genau so überlegen wäre, sondern die eigentliche Schlußfolgerung daraus ist, dass man seine Truppen einem spezifischen Szenario und einem spezifischen Feind gegenüber anpassen und spezialisieren muss. Das gilt in jede Richtung, könnte also je nach den Umständen auch schwerere und massiver mechanisierte Verbände bedeuten.
Da der moderne Krieg aber immer mehr in Richtung ausufernde organisierte Kriminalität, Terrorismus, Guerilla, hybride Kriegsführung und Bürgerkrieg gehen wird, benötigt man eben für diese spezielle Form der Kriegsführung ebenso spezialisierte Verbände. Zudem ist hier das Verhältnis Kampftruppe zu Gesamtzahl besser als in jedem anderen Verband, was damals wie heute Vorteile bietet, wenn das Rekrutierungspotential stark eingeschränkt ist:
Hier in aller Breite:
https://vuir.vu.edu.au/19393/1/Threlfall.pdf
https://en.wikipedia.org/wiki/Jungle_division
Zitat:As many administrative personnel as possible were removed from the divisional structure, while fewer vehicles also meant a reduced requirement for maintenance personnel and reduced logistical support.
Each battalion was reduced in size and placed on a new "tropical war establishment", the anti-aircraft and carrier platoons were disbanded, and the latter converted into a medium machine-gun platoon of four Vickers machine-guns, while the number of 3-inch mortars was increased from six to eight.
Equally while the standard division contained a large number of motorbikes, trucks and mechanised vehicles, such transport was of limited use in the rugged, roadless jungles and the muddy tracks of the South West Pacific. To this end each rifle company was restricted to just one jeep and trailer, relying instead on "foot mobility", as well as by air transport and supply dropping.
In addition to reducing the number of vehicles, most trucks were replaced by light vehicles, as these were able to more effectively traverse narrow tracks in difficult terrain, and could be manhandled across mud, soft sand and creeks if required.
Diese Divisionen waren so erfolgreich, dass die normalen Divisionen der Armee im Weiteren primär nur noch für Sicherungsaufgaben hergenommen wurden und der Gros der Kämpfe von den Dschungel-Divisionen getragen wurde. Sie waren im Vergleich auch wesentlicher erfolgreicher als die US Divisionen im gleichen Kriegsraum. Nun ist die Schlußfolgerung daraus nicht, dass heute echte leichte Infanterie in Divisionsstärke genau so überlegen wäre, sondern die eigentliche Schlußfolgerung daraus ist, dass man seine Truppen einem spezifischen Szenario und einem spezifischen Feind gegenüber anpassen und spezialisieren muss. Das gilt in jede Richtung, könnte also je nach den Umständen auch schwerere und massiver mechanisierte Verbände bedeuten.
Da der moderne Krieg aber immer mehr in Richtung ausufernde organisierte Kriminalität, Terrorismus, Guerilla, hybride Kriegsführung und Bürgerkrieg gehen wird, benötigt man eben für diese spezielle Form der Kriegsführung ebenso spezialisierte Verbände. Zudem ist hier das Verhältnis Kampftruppe zu Gesamtzahl besser als in jedem anderen Verband, was damals wie heute Vorteile bietet, wenn das Rekrutierungspotential stark eingeschränkt ist:
Zitat:The rationale behind these changes was to increase the effectiveness of infantry units by stripping them of elements which were not necessary in tropical terrain or those that were no longer required due to declining Japanese airpower and artillery. Equally it served to reduce the size of the Australian Army in order to free up manpower for civilian industry in the face of a growing manpower crisis as the wartime economy expanded.
Hier in aller Breite:
https://vuir.vu.edu.au/19393/1/Threlfall.pdf