(See) Flottendienstboote der Klasse 424
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Gestern wurde die Vorlage durch das Parlament bewilligt, heute schloss das BAAINBw den Vertrag mit Lürssen über den Entwurf und den Bau von drei Flottendienstbooten der Klasse 424. Zu diesem Paket gehört auch eine Ausbildungs- und Referenzanlage.

Bei den Flottendienstbooten handelt es sich um Schiffe zur Nachrichtengewinnung und Aufklärung. “Mit Systemen zur Detektion und Ortung von Signalen, Über- wie Unterwasser, können die drei Flottendienstboote einen wesentlichen Beitrag zur strategischen Informationsgewinnung leisten”, beschrieb die Deutsche Marine das Portfolio. Allerdings wurden alle drei Boote noch zum Ende des Kalten Krieges in den Dienst gestellt, was bedeutet, dass sie den technologischen Stand der Vor-iPhone-Ära darstellen, daran können auch die zwischenzeitlich erfolgten Modernisierungen nichts ändern. Von der Elektronik über die Verkabelung bis hin zu der Lüftung oder Signatur ist die Technologie deutlich voran geschritten. Zwar konnten die Flottendienstboote trotz ihres Alters nach wie vor gute Dienste leisten, etwa vor Libyen, dies lag allerdings mehr an der Konkurrenzlosigkeit in der Bundeswehr denn an den tatsächlich heute möglichen Fähigkeiten.

Hauptsächlicher Nutzer der Flottendienstboote ist dabei nicht die Marine, sondern der Cyber- und Informationsraum (CIR), dessen Spezialisten aus dem Kommando Strategische Aufklärung die Boote unterstehen, während sie von der Marine “nur” betrieben werden. Auch die zukünftigen Flottendienstboote sind dementsprechend ein Gemeinschaftsprojekt von Marine und CIR, mit dem BAAINBw als Beschaffer.

“Die besonderen Anforderungen an die Über- und Unterwasseraufklärungskomponenten im weltweiten Einsatz in Verbindung mit spezifisch militärischen Anforderungen wie Eigenschutz, Führungsfähigkeiten und der Notwendigkeit extrem geräuscharmer Fahrantriebe charakterisieren exemplarisch die hohe Komplexität des Projektes. Um eine möglichst wirtschaftliche Beschaffung zu gewährleisten, basieren die neuen Boote auf zivilen Schiffbaustandards”, berichtet das BAAINBw anlässlich der heutigen Vertragsunterzeichnung. “Im Jahr 2027 soll das Erste der drei Boote in Dienst gestellt werden und damit nahtlos die seit über 30 Jahren in Nutzung befindlichen Flottendienstboote Oker, Alster und Oste der Klasse 423 ablösen.”
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RE: Flottendienstboote der Klasse 424 - von Mike112 - 24.06.2021, 17:43

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