26.07.2021, 10:16
(26.07.2021, 08:50)Quintus Fabius schrieb: Allgemein:
Wer verstehen will warum sich nationalkonservative Positionen in Polen (und anderswo in Osteuropa) durchsetzen, sollte verstehen, dass die Parteien welche diese Positionen vertreten sehr viel gutes für ihre Völker tun, insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen. Orban ist beispielsweise ein Musterbeispiel für eine gute Politik für das Volk. Nur deshalb gelang ihm überhaupt die konservative Wende in Ungarn, den anfangs waren die Ungarn sehr skeptisch was seine Werte angeht. Weil er aber nachweisbar eine derart gute Politik in allen anderen Bereichen geliefert hat, gerade deshalb gelang dort die konservative Wende. In Polen ist das ähnlich:
https://www.theguardian.com/world/2019/o...lands-soul
Strukturell waren Polen und Ungarn schon immer konservativ. Ob zu Zeiten der kommunistischen Herrschaft oder auch nach der Wende. Nur weil die Parteien damals nicht das Label "konservativ" hatten, sondern sich für progressiv hielten, heißt dies nicht dass die Mehrheit der Bevölkerung nicht trotzdem konservativ gesinnt war. Da hat sich nicht viel verändert über die letzten Jahrzehnte, allerdings haben Kommunisten und die (links)bürgerlichen Nachwendeparteien beider Länder in der Realpolitik kläglich versagt, so dass es dann eben einen Schwenk in Richtung der nationalkonservativen bzw. sozialkonservativen Parteien gab.