29.07.2021, 20:08
Helios:
Die Zerstörung der Mohnfelder war eben nicht eine PR Aktion für den Westen, denn die Zerstörung der Felder in Gebieten der Taliban fing schon vor der UN Resolution an (sie wurde von den Taliban im September 2000 erstmals für alle von ihnen beherrschten Gebiete angeordnet) - also noch vor den Anschlägen in New York. Da steckte durchaus die echte Überzeugung der obersten Führung der Taliban, damals insbesondere von Mullah Mohammed Omar dahinter, dass der Mohnanbau sündhaft sei. 2001 wurden in Afghanistan nur noch 185 Tonnen Rohopium hergestellt (fast ausschließlich in den Gebieten der Nordallianz) und in Gebieten unter Taliban Kontrolle sogar de facto rein gar nichts, heute sind es über 6000 Tonnen.
Im übrigen führte der Krieg der Taliban gegen den Mohnanbau gerade eben dazu, dass diese stark an Rückhalt in der Bevölkerung verloren und ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe warum die Taliban in Afghanistan derart schnell und leicht besiegt werden konnten. Die Folgen der damaligen Drogenpolitik der Taliban waren nämlich dramatisch:
https://www.tni.org/en/article/learning-...-opium-ban
Im weiteren hat die Rückkehr des Opiumanbaus dann primär die Feinde der Taliban berreichert und diese haben vom Mohnanbau über Jahre hinweg am wenigsten profitiert. Sie mussten sich die Macht über den Markt dort erst mühsam über Jahre hinweg regelrecht erkämpfen und der heutige Status dass sie tief im Drogengeschäft sind ist keiner der schon immer da war, sondern dass ist ein Resultat einer jahrelangen organischen Entwicklung:
https://www.arcgis.com/apps/Cascade/inde...31a74cb38f
Die Zerstörung der Mohnfelder war eben nicht eine PR Aktion für den Westen, denn die Zerstörung der Felder in Gebieten der Taliban fing schon vor der UN Resolution an (sie wurde von den Taliban im September 2000 erstmals für alle von ihnen beherrschten Gebiete angeordnet) - also noch vor den Anschlägen in New York. Da steckte durchaus die echte Überzeugung der obersten Führung der Taliban, damals insbesondere von Mullah Mohammed Omar dahinter, dass der Mohnanbau sündhaft sei. 2001 wurden in Afghanistan nur noch 185 Tonnen Rohopium hergestellt (fast ausschließlich in den Gebieten der Nordallianz) und in Gebieten unter Taliban Kontrolle sogar de facto rein gar nichts, heute sind es über 6000 Tonnen.
Im übrigen führte der Krieg der Taliban gegen den Mohnanbau gerade eben dazu, dass diese stark an Rückhalt in der Bevölkerung verloren und ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe warum die Taliban in Afghanistan derart schnell und leicht besiegt werden konnten. Die Folgen der damaligen Drogenpolitik der Taliban waren nämlich dramatisch:
Zitat:The consequences of the virtual disappearance of the opium economy for one year in Afghanistan -except in the Northern Alliance controlled areas- is one of the issues the authors leave largely untouched. One of the most dramatic consequences of the ban was the breakdown of the informal credit system based on opium. During the second half of 2000 and the first half of 2001, additional hundreds of thousands Afghan refugees were displaced internally or moved towards Pakistan and Iran, amongst them many indebted former poppy farmers unable to live through the winter and defaulting on their seasonal loans. Farmers were forced to reschedule their payments -one of the direct causes behind the full rebound of poppy cultivation the following year- and sell land, livestock, and even their young daughters .
https://www.tni.org/en/article/learning-...-opium-ban
Zitat:That basic logic prompted UNODC to open negotiations with the Taliban once they had gained control over much of Afghan territory, using Executive Director Pino Arlacchi's hollow offer of USD 250 million as bait and raising unrealistic expectations about international recognition. In September 2000, two months after Mullah Omar's decree, Arlacchi announced that, instead of compensation, UNODC would close down all operational activities in Afghanistan. The decision took even UNODC staff in the country by surprise. They learned about it from a BBC broadcast. The Taliban were understandably angry: "We have fulfilled our obligations. We demand that the agreement we made should be fulfilled up to the end," said Abdel Hamid Akhundzada, director of the Taliban's High Commission for Drug Control. "We have done what needed to be done, putting our people and our farmers through immense difficulties. We expected to be rewarded for our actions, but instead were punished with additional sanctions" (Transnational Institute, 2001).
Many things happened thereafter: the 11 September terrorist attacks later that year, the military intervention, the downfall of the totalitarian Taliban regime and full resumption of poppy cultivation.
Im weiteren hat die Rückkehr des Opiumanbaus dann primär die Feinde der Taliban berreichert und diese haben vom Mohnanbau über Jahre hinweg am wenigsten profitiert. Sie mussten sich die Macht über den Markt dort erst mühsam über Jahre hinweg regelrecht erkämpfen und der heutige Status dass sie tief im Drogengeschäft sind ist keiner der schon immer da war, sondern dass ist ein Resultat einer jahrelangen organischen Entwicklung:
https://www.arcgis.com/apps/Cascade/inde...31a74cb38f