23.08.2021, 22:20
(23.08.2021, 21:17)Quintus Fabius schrieb: Exakt so.Schön, dass wir und auch einig sein können, obwohl wir unterschiedlicher Meinung sind.
(23.08.2021, 21:17)Quintus Fabius schrieb: Denn es wäre günstiger als den PUMA als eine Fahrzeugfamilie auszubauen, da man aufgrund der Modularität die GTK Module nutzen kann. Statt einer PUMA Fahrzeugfamilie also könnte und sollte man so viel wie möglich durch eine GTK Kette ersetzen.Ich tue mich weiterhin schwer damit, da diese Lösung bedeuten würde, dass man eine weitere logistische Familie entwickelt und einführt, statt einfach GTK auf Rad zu verwenden. Der einzige Vorteil wäre ja die Querfeldeinbeweglichkeit, da das Schutzniveau und die verfügbaren Module ja gleich bleiben würden. Der Nachteil wäre neben der Logistik-Aspekte zudem der Verzicht auf die Vorteile, die sich aus einer großen Anzahl gleicher Fahrzeuge ergeben hinsichtlich Klarstand und Verfügbarkeit, was bei uns ja äußerst relevant ist.
(23.08.2021, 21:17)Quintus Fabius schrieb: Exakt das ist es was wir aber in Wahrheit benötigen: eine Sparvariante, eine günstigere Lösung, mehr Effizienz. Denn der Wehretat wird nach der Wahl und der nächsten Coronawelle reduziert werden und man muss mit dem auskommen was man hat.Da ich nicht sehe, dass hier in den nächsten Jahren seitens der Bundeswehr Stückzahlen zu beauftragen wären, die das ganze in finanziell lohnenswerte Größenordnungen bringen könnten, glaube ich nicht daran, dass es eine echte Sparlösung wäre. Die Sparlösung wären Rad-Boxer.
Sollte die ARTEC allerdings für einen anderen Abnehmer oder auf eigene Kosten das Ding Serienreif bringen, und die Bundeswehr ernst machen hinsichtlich "mittlerer Kräfte", dann könnte man darüber nachdenken. Trotzdem erwarte ich da im Unterhalt große Nachteile gegenüber der Rad-Lösung.
(23.08.2021, 21:17)Quintus Fabius schrieb: Ganz allgemein brauchen wir eine deutliche Vereinheitlichung und Reduzierung der gepanzerten Plattformen. Der GTK bietet dafür die beste Chance.Mein Reden. Und gerade deshalb kann ich dieses Konzept nicht nachvollziehen, da es ja eine neue Plattform wäre, die fast genau das gleiche bietet wie eine bereits vorhandene.
Denn technisch dürften die beiden Fahrmodule nicht viel gemeinsam haben. Die Austauschbarkeit der Module bringt zwar Vorteile hinsichtlich der Ausbildung, aber die kämen ja nur dann voll zum Tragen, wenn man das gleiche Modul auf Rad und Ketten zum Einsatz bringen würde. Etwas, das bei der BW real eher selten der Fall sein dürfte. Also sind es dann defacto zwei separate Plattformen, die nur bei der Beschaffung den Vorteil der gleichen Modulschnittstelle ausspielen können, nicht aber im Betrieb.
Somit komme ich wieder an den Punkt, an dem sich mir die Frage nach dem konkreten Bedarf stellt: Welche Systeme sind in welchen Stückzahlen zu erwarten. Nur daraus lässt sich ableiten, ob eine neue Plattform gerechtfertigt und der Ketten-GTK hierfür geeignet ist. Denn wenn bspw. die Panzertruppen weder Mörser noch Flugabwehr bekommen und auch sonst keine zusätzlichen Bedarfe erkannt werden, dann kann die Artillerie ihre M113 auch durch Eagle oder Boxer ersetzten.
Zugestehen muss ich allerdings, dass ein Ketten-GTK natürlich immer noch besser wäre, als eine völlig neue Plattform in dieser Klasse einzuführen.