02.09.2021, 00:47
Also zum Einen kann das alles nur funktionieren, wenn man ein entsprechend föderal aufgebautes Staatgebilde hat. Was bisher seitens des Westens eher vermieden wurde, vermutlich aus eben der von dir genannten Sorge vor separatistischen Tendenzen und aufgrund der Annahme, dass innerhalb eines Staates die ethnischen Unterschiede zugunsten einer gemeinsamen Gesellschaftsorganisation überwunden werden sollten.
Zum Anderen ist aber so etwa wie ein "Landeskommando" genau das, was dazu führt, dass diese regionalen Verbände nicht den Staat als ganzes vertreten, sondern lediglich ihre eigenen Führungskräfte. So entstehen genau die Warlords, die man seit Jahrzehnten versucht, in den Griff zu bekommen.
Es kann nur über ein ausgewogenes System funktionieren, in dem Einheiten zwar loyal zu einer bestimmten Bevölkerung stehen, während aber andererseits kein Befehlshaber zu viel Macht auf sich vereinen kann. Keine leichte Herausforderung.
In Afghanistan hat sich gezeigt, dass die Bindung der Armeeangehörigen an ihre Befehlshabern genauso wenig existierte, wie an ihre Bevölkerung. Also hat man mal wieder von beiden Varianten das schlechte vereint. Vielleicht wäre ein Milizsystem mit zentralisierter Führung aber lokal verwurzelten Einheiten eine Lösung. Eventuell dann auch, wie du schreibst, mit doppelten Führungsstrukturen, in denen die militärische Führung der lokalen Einheiten auch in der Zivilverwaltung eingebunden ist, während sie militärisch einem überregionalen Kommando untersteht, um die Warlord-Problematik zu begrenzen.
Aber wenn die Lösung so einfach wäre, dass wir sie hier finden, dann wäre da wohl schon jemand anderes drauf gekommen.
Zum Anderen ist aber so etwa wie ein "Landeskommando" genau das, was dazu führt, dass diese regionalen Verbände nicht den Staat als ganzes vertreten, sondern lediglich ihre eigenen Führungskräfte. So entstehen genau die Warlords, die man seit Jahrzehnten versucht, in den Griff zu bekommen.
Es kann nur über ein ausgewogenes System funktionieren, in dem Einheiten zwar loyal zu einer bestimmten Bevölkerung stehen, während aber andererseits kein Befehlshaber zu viel Macht auf sich vereinen kann. Keine leichte Herausforderung.
In Afghanistan hat sich gezeigt, dass die Bindung der Armeeangehörigen an ihre Befehlshabern genauso wenig existierte, wie an ihre Bevölkerung. Also hat man mal wieder von beiden Varianten das schlechte vereint. Vielleicht wäre ein Milizsystem mit zentralisierter Führung aber lokal verwurzelten Einheiten eine Lösung. Eventuell dann auch, wie du schreibst, mit doppelten Führungsstrukturen, in denen die militärische Führung der lokalen Einheiten auch in der Zivilverwaltung eingebunden ist, während sie militärisch einem überregionalen Kommando untersteht, um die Warlord-Problematik zu begrenzen.
Aber wenn die Lösung so einfach wäre, dass wir sie hier finden, dann wäre da wohl schon jemand anderes drauf gekommen.