Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
Ich greife jetzt nur mal eins heraus, weil es exemplarisch für das Ganze passt:

(07.09.2021, 21:55)Quintus Fabius schrieb: Die Taliban haben sich primär auf die Zivilbevölkerung konzentriert und primär die von uns in Afghanistan errichtete Infrastruktur angegriffen. Militärische Ziele wurden so wenig wie möglich angegriffen, und zwar nur so weit, wie dies für Propagandazwecke notwendig war um darzulegen dass man ja militärisch gegen eine militärische Besatzungsmacht kämpft. In Wahrheit aber waren wir dort nie das wirkliche Ziel der Taliban, dass war immer die afghanischen Zivilbevölkerung. Überspitzt könnte man sagen, dass die Taliban den Krieg gegen die afghanische Zivilbevölkerung gewonnnen haben.

Natürlich. Es sind ja auch Terroristen. Aber es ging mir gerade nicht um die afghanische Bevölkerung. Sondern lediglich um die NATO-Truppen, in dem Beispiel explizit die US-Amerikaner. Die sind nicht abgerückt, weil die afghanische Zivilbevölkerung gelitten hat. Das interessiert doch die Entscheider in Washington nicht und am wenigsten wohl Onkel Donald. Da geht es um Geld und Innenpolitik. Die Amerikaner sind aufgrund der Zermürbung durch den Widerstand gegen ihre militärische Besatzung abgezogen und nicht wegen Terror der Taliban gegen amerikanische Zivilziele.
Angriffe auf westlich geförderte zivile Infrastrukturen sind natürlich über die Kostenfrage relevant, aber im Gegensatz zu al-qaida haben die Taliban nicht die amerikanische Zivilbevölkerung angegriffen. Zugegebenermaßen wohl mangels Möglichkeiten, aber das ist nicht der Punkt. Im Kampf Taliban vs. USA sind die Taliban nicht gegen die Zivilbevölkerung des spezifischen Gegners vorgegangen, sondern gegen dessen Militär, dass sie als Besatzer bekämpft haben. Für diese Beurteilung spielt es überhaupt keine Rolle, ob sie gleichzeitig Millionen afghanische Zivilisten niedermetzeln.
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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