15.11.2021, 20:33
Diese TKMS-Studie ist sehr interessant, und war mir auch nicht geläufig (hier Dank an 26er). Es stellt sich allerdings die Frage, inwieweit ein solches System realisiert werden kann, damit meine ich einmal das Zeitfenster (das sich rasch schließen kann) und auch den politischen Willen (der derzeit gegen "nichtexistent" geht).
1.) Zudem stellen sich aber auch technische Fragen anderer Natur:
1.1.) Grob kalkuliere ich Länge mit dem Faktor 2,5, um einen ausreichenden Manövrierspielraum für Unterwassergefährte zu haben. Bedeutet: Ein 25-Meter-Objekt sollte, um ausreichend Raumkapazitäten zum Manövrieren zu haben, eine Wassertiefe von ca. 65+ Metern vorfinden. Das ist nicht immer gegeben, im geplanten Einsatzraum (Westausgang Finnenbusen) liegt sie grob bei 50 bis 120 Metern. Und letzteres auch nur im idealen Mittelweg.
1.2.) Wie kann dieses System mit Störungen oder Hindernissen (z. B. Eis im Verlegeraum oder gegnerische Minen?) umgehen? Reicht die KI, eine Sperre auch unter Eisgang zu werfen?
Letztlich ist es eine Option, aber eine mit vagen Parametern.
2.) Bzgl. unseres Schauplatzes: Meiner Meinung nach kristallisieren sich bislang vier Eckpunkte heraus:
2.1.) Minen,
2.2.) Luftstreitkräfte,
2.3.) Leichte Seestreitkräfte,
2.4.) ?
Unter 2.4.) habe ich bewusst ein Fragezeichen gesetzt, da wir es mit einem hochkomplexen, unübersichtlichen und stark wetterbelasteten maritimen Kampfschauplatz zu tun haben werden. Diesen möglichen 2.4.)-Faktor hat hier m. W. n. Quintus einmal erwähnt - Küstenverteidigung mit containerisierten LFK. Ich denke nun nicht nur an die Iskander in Kaliningrad, sondern generell an dieses Thema. Wir können von ausgehen, dass in einem von Küstennähe geprägten, eher seichten Beinahe-Binnenmeer der Küstenschutz starken Einfluss haben wird.
Hier greift auch keine große Erfahrung mehr aus vergangenen Kriegen, da die Seeziel-FK unserer Tage Kapazitäten haben, die man sich früher nicht hat träumen können. Generell: Mit den Reichweiten kann man die gesamte Ostsee abdecken, zumindest grob vom Baltikum nach Schweden und umgekehrt.
Die Gegenseite kann einsetzen:
- SS-N-9 Siren (wohl 150 km Reichweite, zumeist gestützt auf leichte Seestreitkräfte),
- SS-N-22 Sunburn (bis 250 km Reichweite, auch landgestützt auf TEL, ggf. thermonuklear),
- SS-N-26 Strobile (vermutl. über 600 km Reichweite, auch landgestützt auf TEL, ggf. thermonuklear),
- SS-N-27 Sizzler (auch Container-Waffe, Reichweite min. 220 km bis angebl. (?) 2.000+ km),
- P-900 Alfa (experimentell, Status = in Entwicklung, potenziell aber auch Container-Waffe).
Nur so als Gedankengang...
Schneemann
1.) Zudem stellen sich aber auch technische Fragen anderer Natur:
1.1.) Grob kalkuliere ich Länge mit dem Faktor 2,5, um einen ausreichenden Manövrierspielraum für Unterwassergefährte zu haben. Bedeutet: Ein 25-Meter-Objekt sollte, um ausreichend Raumkapazitäten zum Manövrieren zu haben, eine Wassertiefe von ca. 65+ Metern vorfinden. Das ist nicht immer gegeben, im geplanten Einsatzraum (Westausgang Finnenbusen) liegt sie grob bei 50 bis 120 Metern. Und letzteres auch nur im idealen Mittelweg.
1.2.) Wie kann dieses System mit Störungen oder Hindernissen (z. B. Eis im Verlegeraum oder gegnerische Minen?) umgehen? Reicht die KI, eine Sperre auch unter Eisgang zu werfen?
Letztlich ist es eine Option, aber eine mit vagen Parametern.
2.) Bzgl. unseres Schauplatzes: Meiner Meinung nach kristallisieren sich bislang vier Eckpunkte heraus:
2.1.) Minen,
2.2.) Luftstreitkräfte,
2.3.) Leichte Seestreitkräfte,
2.4.) ?
Unter 2.4.) habe ich bewusst ein Fragezeichen gesetzt, da wir es mit einem hochkomplexen, unübersichtlichen und stark wetterbelasteten maritimen Kampfschauplatz zu tun haben werden. Diesen möglichen 2.4.)-Faktor hat hier m. W. n. Quintus einmal erwähnt - Küstenverteidigung mit containerisierten LFK. Ich denke nun nicht nur an die Iskander in Kaliningrad, sondern generell an dieses Thema. Wir können von ausgehen, dass in einem von Küstennähe geprägten, eher seichten Beinahe-Binnenmeer der Küstenschutz starken Einfluss haben wird.
Hier greift auch keine große Erfahrung mehr aus vergangenen Kriegen, da die Seeziel-FK unserer Tage Kapazitäten haben, die man sich früher nicht hat träumen können. Generell: Mit den Reichweiten kann man die gesamte Ostsee abdecken, zumindest grob vom Baltikum nach Schweden und umgekehrt.
Die Gegenseite kann einsetzen:
- SS-N-9 Siren (wohl 150 km Reichweite, zumeist gestützt auf leichte Seestreitkräfte),
- SS-N-22 Sunburn (bis 250 km Reichweite, auch landgestützt auf TEL, ggf. thermonuklear),
- SS-N-26 Strobile (vermutl. über 600 km Reichweite, auch landgestützt auf TEL, ggf. thermonuklear),
- SS-N-27 Sizzler (auch Container-Waffe, Reichweite min. 220 km bis angebl. (?) 2.000+ km),
- P-900 Alfa (experimentell, Status = in Entwicklung, potenziell aber auch Container-Waffe).
Nur so als Gedankengang...
Schneemann