29.11.2021, 11:10
Zitat:Dieses Paradoxon findet sich im Prinzip in jeder größeren Organisation und kann nur durch eine straffe gemeinsame Führung aufgelöst werden. Die EU braucht also - wie du es so treffend schreibst - eine gemeinschaftliche Politik. Diese kann es aber nur geben, wenn die EU politisch an die Stelle der Nationalstaaten treten würde, dazu müssten diese deutlich mehr Macht an die EU abgeben und gerade Frankreich ist hierzu so nicht bereit (und viele andere auch nicht). Solagen wir also völlig unabhängig von der Frage der gemeinschaftlichen Ethik keine gemeinsame Führung haben welche tatsächlich die Macht inne hat, machen gemeinschaftliche Armeen keinen Sinn.Die Nationalstaaten Können und werden sich nicht selber abschaffen, macht ja auch keinen Sinn. Das müssen die europäischen Bürger anstossen. Es gibt ja auch schon Anstösse, wie die "Konferenzen zur Zukunft der EU", das geht ja leider im COVID Rummel unter. Und der zweite Ansatz sind die kommenden Europawahlen. Europaweite Listen, mit einem gemeinschaftlichen Programm der jeweiligen Partei(en) Dann kann es auch einen Spitzenklandidaten geben (aber nur dann), der Kommissionspräsident wird. Dann kann jeder in jedem Land wissen wer das ist und was dahinter gewollt ist.
Bis dahin kann es nur übergangslosungen geben, bessere Zusammenarbeit; Koordination vor allem auf bilateraler Ebene.