29.12.2021, 19:13
(27.12.2021, 12:39)Quintus Fabius schrieb: Es ist vollkommen gleich ob der Artikel übertrieben ist oder nicht, dass ändert an dem grundsätzlichen Mechanismus auf welchen ich hier hinaus will rein gar nichts.
Afghanistan hat ein massives Überbevölkerungsproblem. Dem folgend ein immenses Problem mit Entwaldung und Desertifikation - die Wälder bzw. der Baumbestand bzw. allgemeiner Flächen mit Vegetation schrumpfen in Afghanistan mit geradezu verblüffender Geschwindigkeit und die Schneefälle im Winter werden querschnittlich geringer was das Risiko von Dürren noch weiter erhöht.
Und keineswegs sind die Schränke der afghanischen Bauern voll. Tatsächlich waren die letzten Jahre von fortwährenden Missernten geprägt und die Unfähigkeit, Untätigkeit und extremste Korruption der afghanischen Regierung gerade in diesem Kontext war nicht zuletzt auch einer der Gründe warum sich die Menschen dort derart den Taliban zugewandt haben.
Wie man es dreht und wendet, es hat keine Zukunft in der derzeitigen Verfasstheit, völlig gleich ob in diesem Winter oder ein paar Winter später.
Ich gebe Dir ja grundsätzlich Recht, allerdings wird die Lage dort trotzdem absichtlich wesentlich schlechter dargestellt als sie ist. Vermutlich um Hilfslieferungen usw. zu erpressen.
Unabhängig davon bin ich gespannt inwiefern sich die militärische Lage über den Winter ändern wird. Die winterliche Wetterlage wäre eigentlich ideal für die NRF Kämpfer mal Boden gut zu machen. Die ersten Quellen melden eine NRF Offensive in der Provinz Takhar, der bisher ca. 200 Taliban zum Opfer gefallen sein sollen. Wohl die erste größere Operation seit mehreren Wochen, in denen nur die üblichen kleineren Guerillaaktionen stattfanden.