26.01.2022, 15:54
@voyageur
Fakt ist aber zugleich auch, dass die ganze verfahrene Situation auch erst mit dem leidigen russischen Aufmarsch entstanden ist, zuvor war der Ukraine-Konflikt in den Hintergrund gerückt (wenngleich auch nicht beendet). Aber vielleicht war dies ja auch die Absicht des Kreml, den Konflikt wieder auf die Agenda zu heben, weil man die Lage im Donbass auch selbst leid war? Oder war es doch die NATO-Osterweiterung? D. h. eine Partei zieht 100.000 Mann zusammen, die für die Eroberung der Ukraine nicht ausreichen, und als dann die Sorgen und Proteste darüber aufkommen, knüpft man alles an Forderungen gegenüber der NATO bzgl. Sicherheitsgarantien. Bedeutet also: Diese Truppenansammlung war geplant, und zwar mit dem Zweck, ein Druckmittel gegenüber dem Westen aufzubauen mit der Ukraine als Pfand, aber nicht unbedingt, um einen Krieg anzufangen. Ferner habe ich irgendwie den Eindruck, dass man in Moskau gar nicht so recht weiß, wie weit man zu pokern bereit ist und was man mit dieser Aktion alles so lostritt...
Anbei - in Kroatien ist man sich so richtig uneinig, wohin die Reise gehen soll...
Schneemann
Zitat:Also brauchen wir eine Lösung die es ALLEN Parteien erlaubt das Gesicht zu bewahren.Das ist sicher der springende Punkt. Die Frage ist allerdings auch, wie weit jede Partei bereit ist, sich ein stückweit zu bewegen. Und das jeder sich bewegen müsste, steht hier außer Frage. Indessen pokern aber beide Seiten mit Drohungen, Manövern und Truppenverlegungen.
Fakt ist aber zugleich auch, dass die ganze verfahrene Situation auch erst mit dem leidigen russischen Aufmarsch entstanden ist, zuvor war der Ukraine-Konflikt in den Hintergrund gerückt (wenngleich auch nicht beendet). Aber vielleicht war dies ja auch die Absicht des Kreml, den Konflikt wieder auf die Agenda zu heben, weil man die Lage im Donbass auch selbst leid war? Oder war es doch die NATO-Osterweiterung? D. h. eine Partei zieht 100.000 Mann zusammen, die für die Eroberung der Ukraine nicht ausreichen, und als dann die Sorgen und Proteste darüber aufkommen, knüpft man alles an Forderungen gegenüber der NATO bzgl. Sicherheitsgarantien. Bedeutet also: Diese Truppenansammlung war geplant, und zwar mit dem Zweck, ein Druckmittel gegenüber dem Westen aufzubauen mit der Ukraine als Pfand, aber nicht unbedingt, um einen Krieg anzufangen. Ferner habe ich irgendwie den Eindruck, dass man in Moskau gar nicht so recht weiß, wie weit man zu pokern bereit ist und was man mit dieser Aktion alles so lostritt...
Anbei - in Kroatien ist man sich so richtig uneinig, wohin die Reise gehen soll...
Zitat:UKRAINE-KRISEhttps://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...52591.html
Kroatiens Präsident droht mit Rückzug aus der NATO
Sollte es in der Ukraine zu einem Krieg kommen, werde sich Kroatien aus der NATO zurückziehen, droht Kroatiens Präsident. Doch die Regierung widerspricht. [...]
Kroatiens Präsident Zoran Milanović hat einen Rückzug seines Landes aus der NATO angekündigt, sollte es in der Ukraine zu einem Krieg kommen. „Die NATO verstärkt ihre Präsenz, wir haben nichts damit zu tun und werden auch nichts damit zu tun haben. Wenn es zu einer Eskalation kommt, ziehen wir uns bis zum letzten kroatischen Soldaten zurück“, sagte Milanović am Dienstag nach dem Besuch einer Fabrik in Zagreb. [...]
Kroatiens Außenminister Gordan Grlić Radman wies Milanovićs Äußerungen gegenüber der F.A.Z. dagegen zurück: „Der Präsident spricht nicht für Kroatien, sondern für sich selbst. Wir sind und bleiben ein loyales Mitglied der NATO. Alles, was wir tun, tun wir in Absprache mit unseren Partnern“. Deshalb habe die Aussage des kroatischen Präsidenten mit der Haltung der Regierung „nichts zu tun“, so der Außenminister. „In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, Solidarität unter Partnern zu zeigen, und das wird Kroatien in der EU und in der NATO tun.“
Schneemann