06.02.2022, 19:46
Reichweiten und Zuladungen muss man immer auch im Kontext der Einsatzbedingungen betrachten. Die nominelle Maximalreichweite des H145 in der aktuellen Version mit 5-Blatt-Rotor (BK117-D3) liegt bei 722 km bei 3.800 kg Gesamtgewicht auf 5.000 Fuß bei ISA +20° C. Die (in der LUH-Rolle wesentlich wichtigere) Ausdauer liegt bei 3:52 Stunden. Beides allerdings nicht unter Cat. A Bedingungen.
Das bedeutet bei einem Leergewicht (BAD) von 1.895 kg und 723 kg Treibstoff eine maximale Zuladung von 1.182 kg. Mit dem original Zusatztank von Airbus (es gibt auch noch alternativen von anderen Herstellern) kommen nochmal 178 kg plus das Gewichts des Tanks hinzu, es bleiben also etwa 950 kg Zuladung übrig. Zieht man davon Piloten, Zusatzausrüstung und die notwendige Waffenaufhängung ab, wird es schon sehr knapp mit der Zuladung. Vor allem, und das darf man nicht außer acht lassen, weil die genannten Bedingungen aus gutem Grund so gewählt wurden - sie stellen das Leistungsmaximum dar. Gehen wir hingegen von einer durchschnittlichen Einsatzhöhe von 4.000 ft und ISA+35 °C sowie Cat. A Bedingungen aus (US Army Einsatzbedingungen Hot&High), reduziert sich die maximale Zuladung auf knapp 700 kg bei einer Ausdauer von 100 Minuten (ohne Zusatztanks).
Im Vergleich zu einem klassischen Kampfhubschrauber sind die Leistungsdaten im realen Einsatz entsprechend ernüchternd. Reichweitensteigerungen mögen bei Evakuierungseinsätzen interessant sein, im normalen Einsatzfall eines LUH wären sie unnötiger Ballast. Ich bin auch der Meinung, bräuchte man tatsächlich diese Reichweite, dann wäre im Vorfeld schon so einiges schief gelaufen. Grundsätzlich ist die Ausdauer das entscheidendere Kriterium, die ist mit maximal vier Stunden durchaus hoch, realistisch sollte man von Einsatzdauern bis zwei Stunden ausgehen. Weitere Steigerungen sind sowieso nur bedingt sinnvoll. Zudem sollte man bedenken, dass die Manövrierfähigkeit bis zum maximalen Abfluggewicht deutlich reduziert wird, etwas, dass im LUH-Einsatz ja durchaus auch Relevanz besitzt. Zwei Aufhängepunkte mit einer Last von jeweils gut 140-160 kg (also Quadpack Spike ER2, Rohrbewaffnung, 70-mm-Behälter) sind da tatsächlich dann auch schon das sinnvolle Maximum.
Der H145 ist ein guter Hubschrauber, das steht außer Frage, aber man sollte sich von dem Gedanken trennen, dass man damit einen leistungsstarken Unterstützungshubschrauber erhält. Das L in LUH ist durchaus ein wichtiger Punkt.
Das bedeutet bei einem Leergewicht (BAD) von 1.895 kg und 723 kg Treibstoff eine maximale Zuladung von 1.182 kg. Mit dem original Zusatztank von Airbus (es gibt auch noch alternativen von anderen Herstellern) kommen nochmal 178 kg plus das Gewichts des Tanks hinzu, es bleiben also etwa 950 kg Zuladung übrig. Zieht man davon Piloten, Zusatzausrüstung und die notwendige Waffenaufhängung ab, wird es schon sehr knapp mit der Zuladung. Vor allem, und das darf man nicht außer acht lassen, weil die genannten Bedingungen aus gutem Grund so gewählt wurden - sie stellen das Leistungsmaximum dar. Gehen wir hingegen von einer durchschnittlichen Einsatzhöhe von 4.000 ft und ISA+35 °C sowie Cat. A Bedingungen aus (US Army Einsatzbedingungen Hot&High), reduziert sich die maximale Zuladung auf knapp 700 kg bei einer Ausdauer von 100 Minuten (ohne Zusatztanks).
Im Vergleich zu einem klassischen Kampfhubschrauber sind die Leistungsdaten im realen Einsatz entsprechend ernüchternd. Reichweitensteigerungen mögen bei Evakuierungseinsätzen interessant sein, im normalen Einsatzfall eines LUH wären sie unnötiger Ballast. Ich bin auch der Meinung, bräuchte man tatsächlich diese Reichweite, dann wäre im Vorfeld schon so einiges schief gelaufen. Grundsätzlich ist die Ausdauer das entscheidendere Kriterium, die ist mit maximal vier Stunden durchaus hoch, realistisch sollte man von Einsatzdauern bis zwei Stunden ausgehen. Weitere Steigerungen sind sowieso nur bedingt sinnvoll. Zudem sollte man bedenken, dass die Manövrierfähigkeit bis zum maximalen Abfluggewicht deutlich reduziert wird, etwas, dass im LUH-Einsatz ja durchaus auch Relevanz besitzt. Zwei Aufhängepunkte mit einer Last von jeweils gut 140-160 kg (also Quadpack Spike ER2, Rohrbewaffnung, 70-mm-Behälter) sind da tatsächlich dann auch schon das sinnvolle Maximum.
Der H145 ist ein guter Hubschrauber, das steht außer Frage, aber man sollte sich von dem Gedanken trennen, dass man damit einen leistungsstarken Unterstützungshubschrauber erhält. Das L in LUH ist durchaus ein wichtiger Punkt.