27.02.2022, 23:48
Quintus, hier ich bin leider mal komplett anderer Ansicht als du.
Du beschreibst zwar eigentlich notwendige Schritte, nur werden diese nicht "hier und heute" real möglich sein. Genauso wie große konzeptionelle oder strukturelle Umbrüche jetzt kontraproduktiv wären.
Aktuell muss es darum gehen, die vorhandene Truppe zu konsolidieren, Fehlentwicklungen umzukehren und die zukünftige Ausstattung zu sichern. Das ist genug Arbeit für die nächsten zwei Legislaturperioden.
Und was die eigene Rüstungsindustrie angeht: Das wäre jetzt die einmalige Gelegenheit, einfach mal sämtliche Exporte außerhalb EU/NATO/ANZUS zu stoppen und die heimischen Kapazitäten endlich mal selbst auszulasten. Gerade rot-grün müsste das eigentlich erkennen und für sich nutzen.
Nichtsdestotrotz sehe ich eine gewisse Chance hinsichtlich der Beschaffungen, indem man insbesondere die Flugabwehr als "einsatzbedingten Sofortbedarf" beschafft. Der "Einsatz" findet dann halt in der Slowakei und dem Baltikum statt und das Material geht hinterher in die reguläre Verwendung über oder dient als Ausgangspunkt für weitere Beschaffungen.
Ich bin übrigens sehr froh, dass dieser vermeintlich warme Geldregen jetzt nicht von einer unserer letzten Regierungen verbraten werden soll, denn da hätten wir dann mit Sicherheit in ein paar Jahren 5 Divisionen auf dem Papier gehabt, aber nicht eine einzige einsatzbereite Brigade...
(27.02.2022, 17:06)Quintus Fabius schrieb: Hier und jetzt müssten wir das ganze Vergabe- und Ausschreibungsrecht ändern. Sonst wird das alles viel zu lange dauern. Dann muss die Besoldung der Soldaten komplett vom Beamtenrecht und deren Besoldung gelöst werden, sonst wird man die notwendigen Fachkräfte nicht in ausreichender Quantität für sich gewinnen können.... Und wir werden zunächst Systeme im Ausland ordern müssen, weil die deutsche Rüstungsindustire zu klein geworden ist um den Bedarf schnell genug decken zu können...
Du beschreibst zwar eigentlich notwendige Schritte, nur werden diese nicht "hier und heute" real möglich sein. Genauso wie große konzeptionelle oder strukturelle Umbrüche jetzt kontraproduktiv wären.
Aktuell muss es darum gehen, die vorhandene Truppe zu konsolidieren, Fehlentwicklungen umzukehren und die zukünftige Ausstattung zu sichern. Das ist genug Arbeit für die nächsten zwei Legislaturperioden.
Und was die eigene Rüstungsindustrie angeht: Das wäre jetzt die einmalige Gelegenheit, einfach mal sämtliche Exporte außerhalb EU/NATO/ANZUS zu stoppen und die heimischen Kapazitäten endlich mal selbst auszulasten. Gerade rot-grün müsste das eigentlich erkennen und für sich nutzen.
Nichtsdestotrotz sehe ich eine gewisse Chance hinsichtlich der Beschaffungen, indem man insbesondere die Flugabwehr als "einsatzbedingten Sofortbedarf" beschafft. Der "Einsatz" findet dann halt in der Slowakei und dem Baltikum statt und das Material geht hinterher in die reguläre Verwendung über oder dient als Ausgangspunkt für weitere Beschaffungen.
Ich bin übrigens sehr froh, dass dieser vermeintlich warme Geldregen jetzt nicht von einer unserer letzten Regierungen verbraten werden soll, denn da hätten wir dann mit Sicherheit in ein paar Jahren 5 Divisionen auf dem Papier gehabt, aber nicht eine einzige einsatzbereite Brigade...
