29.03.2022, 13:40
(28.03.2022, 18:31)Broensen schrieb: Du argumentierst mit anderen Marinen, die andere Anforderungen haben, gehst dabei aber eben nicht auf diese Anforderungen ein, sondern hängst dich an Schiffsgrößen auf.
Diese Grenzen entsprechen aber den an sie gestellten Aufgaben. Wenn du diese Aufgaben anders siehst, dann muss das die Grundlage der Argumentation sein. Dann benenne die derzeitigen Aufgaben, die du bei der Deutschen Marine streichen würdest und welche du stattdessen für erforderlich hältst. Daraus ergibt sich dann ein Anforderungsprofil, anhand dessen man eine Schiffsklasse dafür umreißen kann. Es gibt ja viele Möglichkeiten, die Schwerpunkte zu verschieben. Wir haben z.B. im letztjährigen Wunschkonzert hier lange darüber diskutiert, welche Aufgaben und Fähigkeiten in der Deutschen Marine noch zeitgemäß sind, und wo man ggf. ausbauen oder reduzieren könnte.
Ja, die dass eine Anpassung an das zweite Los vermutlich/angeblich nicht kosteneffizient wäre und man eine 2-Muster-Flottille für nicht sinnvoll zu unterhalten erachtet. Das hat nicht direkt mit der Leistungsfähigkeit zu tun, schon gar nicht der des zweiten oder dritten Loses.
Ich persönlich würde mich wahrscheinlich auch eher für die zwei optionalen F126 entscheiden als für ein drittes Los Korvetten. Die Anschaffungskosten spielen hier meiner Meinung nach momentan eher eine untergeordnete Rolle, wichtiger ist der Blick auf den erforderlichen Personalaufwand und die reale Auftragslage. Geht man nun davon aus, dass Deutschland sich zukünftig international "robuster" beteiligen wird, könnte man von politischer Seite her durchaus das Anforderungsprofil entsprechend anpassen, so dass mit voller Einsatzbereitschaft der F125 und dem 2. Los K130 die entsprechenden Aufgabenfelder abgedeckt werden und man sich tatsächlich verstärkt "kampfstärkeren" Einheiten widmen kann. Aber nicht, weil sie größer und stärker sind, sondern weil sie unseren bis dahin veränderten Anforderungen entsprechen. Und auch die werden vermutlich keine FDI o.ä. hervorbringen, weil diese Schiffe einfach nicht in unser Profil passen.
Ich argumentiere mit anderen Marinen die für die selbe Summe mehr Kampfschiff kriegen, Deutschland hat im Jahre 2022 bis Heute kein Überwasserkampfschiff mit Schleppsonar bauen aber weiterhin Schiffe in Betrieb nehmen die nichts mehr können als Stabilisierungsaufgaben geringerer Intensität. Etwas was selbst innerhalb der Bundeswehr nicht mehr das allgemeine Meinungsbild mehr hat. Daher der Ansatz die K130 war mal für etwas bestimmt, daher hat es Bestand für immer ist schlicht kein Argument.