10.05.2022, 08:54
Der Begriff Sturmgewehr ist an sich schon ein Problem, weil er ein spezifisch deutscher Begriff ist der einige Unklarheit erzeugt. Die USA mit ihrem Wildwuchs aus Assault Rifle und Battle Rifle machen die Sache auch nicht besser.
Genau genommen müsste man eine viel klarere und eindeutigere Klassifizierung vornehmen:
1. Maschinenpistolen / 2. Maschinenkarabiner / 3. Maschinengewehre (noch zu unterscheiden in leichte, mittlere und schwere)
Heute versteht man in der Bundeswehr wie auch vielen anderen westlichen Armeen unter einem Sturmgewehr eigentlich einen Maschinenkarabiner.
Nehmen wir eine Gruppe mit 7 Maschinenkarabinern gegen eine Gruppe mit 6 Maschinenkarabinern und 1 Maschinengewehr. Die Gruppe mit dem MG wird sich immer durchsetzen, weil ihre Feuerkraft viel höher ist.
Diese Feuerkraft entsteht aus der höheren Feuerdichte die man auch für "längere Zeit" (im Vergleich) aufrecht erhalten kann, aus der höheren effektiven Reichweite und Durschlagskraft und schließlich, was die wenigsten beachten, aus der höheren Trefferwahrscheinlichkeit des MG bei Feuerstößen.
Es ist eine Fehlannahme in heutigen westlichen Streitkräften, dass im realen Kampf präzise Einzelschüsse besser wären und eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit hätten als Feuerstöße oder gar Dauerfeuer. Im realen praktischen Kampf ist das Gegenteil der Fall. Die Streukreise sind im Echteinsatz gegen lebende, denkende, sich bewegende Ziele und aufgrund der ganzen Umstände de facto gleich groß. Nur dass mit dem MG im gleichen Zeitraum wesentlich mehr Schüsse in den gleichen Streukreis hinein abgegeben werden und genau dadurch die Trefferwahrscheinlichkeit deutlich steigt.
Warum aber dann nicht eine Gruppe nur noch mit MG ausstatten ?! Und tatsächlich gab es ja früher dezidierte MG Kompanien. Was dagegen spricht ist: 1. dass die Nahkampffähigkeit (in Gebäuden, in Räumen, in dichtem Wald) abnimmt, 2. dass das MG sehr viel Munition verbraucht und diese transportiert werden muss und 3. das man noch weitere Funktionen braucht die man nicht parallel mit einem MG umsetzen kann, dass reicht von Führung/Funk, Aufklärung (Spähtrupp) bis zum Einsatz von Steilfeuer durch Granatwerfer etc
Ein Tausch von MG Munition in Richtung der Maschinenkarabiner (also vom Gurt ins Magazin) ist nun im echten Kampf möglich und sinnvoll - wenn beide Waffen das gleiche Kaliber verwenden - umgekehrt (BROENSENS Vorschlag) ist es absolut nicht sinnvoll und sehr unpraktisch von den Magazinen auf den Gurt zu munitionieren. Heutige Gurte sind zudem meist Zerfallsgurte und darüber hinaus müsste man also erst mal einen leeren Gurt dabei haben, um diesen dann mühsam aufzumunitionieren. Das macht keinerlei Sinn.
Auf eine Gruppe bezogen macht es daher mehr Sinn ein paar Gurte extra für das MG dabei zu haben, statt mehr Magazine dabei zu haben. Die Schützen mit Maschinenkarabiner können dann wenn sie leer geschossen haben sollten aus den MG Gurten munitionieren, da aber in Bezug auf die Wirkung durch Kugeln ohnehin primär das MG wirkt und die Feuerkraft liefert, aus diesem Grund brauchen die Schützen mit Maschinenkarabiner auch nicht so viel schießen. Sie beschränken also ihr Feuer.
Auch das wird heute so nicht mehr beachtet, nicht einmal mehr im Kampf. Reihenweise habe ich Bundeswehrsoldaten im Feuergefecht in Afghanistan gesehen, die mit den Maschinenkarabinern (G36) so viel gefeuert haben wie möglich. Genau das sollten sie aber nicht tun. Sie sollten in Wahrheit eigentlich dem MG dienen.
Statt also 13 Magazine für das G36 mitzuschleppen (real so geschehen) wäre es sinnvoller, man hätte nur 5 Magazine dabei und würde stattdessen noch einen Gurt für das MG mitnehmen und eventuell auf die Gruppe gesehen noch ein weiteres Wechselrohr.
Heute kommt noch das Problem dazu, dass MG und Maschinenkarabiner nicht mehr das gleiche Kaliber verwenden - oder wo das der Fall ist das Kaliber für die Aufgaben eines MG unzureichend ist. Eine der wesentlichsten Forderungen an eine Kugelwaffe des 21 Jahrhundert müsste es daher sein, dass Maschinengewehr und Maschinenkarabiner wieder die gleiche Munition benutzen !
Eine interessante Kombination welche in diese Richtung geht wäre beispielsweise die von SIG, für das NGSW Programm. Das gurtgefütterte LMG-6.8 wiegt leer nur 5,4 kg, und der Maschinenkarabiner wiegt leer nur 3,7 kg. Nehmen wir beispielsweise die von Pogu genannte 8 Mann Gruppe. Dann könnte man beispielsweise zwei solcher gurtgefütterter MG pro Gruppe andenken, und diese kämen trotzdem zusammen nur auf 10,8 kg. Die übrigen 6 Soldaten schleppen dann jeder noch einen zusätzlichen MG Gurt pro Mann mit, dafür aber weniger Magazine für ihre Maschinenkarabiner. Wenn man im weiteren noch für jeden Gewehr-Hand-Granaten andenkt, welche man auch vom MG aus abfeuern könnte (!) und zwei ultraleichte Kommando-Mörser die ebenfalls diese Gewehr-Hand-Granaten abfeuern, wäre dass eine meiner Meinung nach sehr gute Basis was die Feuerkraft angeht. Die Gruppe könnte dann noch um einen Raketenwerfer ergänzt werden, welcher sozusagen Gruppenbesitz ist und allgemein von der Gruppe mitgeführt wird.
ABER: das wäre immer noch recht konventionell, man hätte weiterhin die Trennung von GURT und MAGAZIN und könnte beides nicht ad hoc tauschen.
Deshalb wäre es mein rein persönliches Ideal die gurtgefütterten MG hinter uns zu lassen und stattdesen auf de facto Maschinengewehre umzusteigen, welche so leicht und kompakt sind, dass jederman damit ausgestattet werden kann. Diese werden dann per Magazin gefüttert. Dies senkt zwar die Feuerkraft im Verhältnis zu dem gurtgefütterten MG, erhöht sie aber im Verhältnis zum Maschinenkarabiner (!) und insgesamt steigt damit die Feuerkraft der Gruppe an.
Ich halte eine solche Lösung auch wegen der Frage der Drohnenbekämpfung für geboten. Mit einem gurtefütterten MG als Schwerpunktwaffe ist die Drohnengefahr nicht so gut angehbar und erhöht sich schlicht und einfach das Risiko zu sehr, dass die Schwerpunktwaffe ausfällt und damit zugleich ein Gros der Feuerkraft wegbricht.
Denn wie Pogu es so treffend geschrieben hat: das MG ist aktuell die wichtigste Waffe und die beherrschende Waffe. Das führt aber zu dem Problem, dass mit dem Ausfall des MG teilweise die ganze Gruppe entwertet wird. Schlußendlich kann ich auch seiner Aussage zustimmen, dass meist nicht mehr als 3 Mann an einer Stelle im direkten Feuer wirken können.
Die Feuerkraft der 3 neuen Magazingefütterten Waffen müsste daher zusammen gerechnet höher sein als die 1 gurtgefütterten MG bisherigen Typs.
Fällt aber eines dieser magazingefütterten leichten MG aus, so spielt das für die Gesamtfeuerkraft der Gruppe eben kaum eine Rolle. Darüber hinaus wäre der Vorteil, dass der Nahkampfwert insgesamt steigt (8 lMG mit Magazin vs 2 MG mit Gurt und 6 MK) und dass die zwingend etwas schwereren und massiven lMG welche ich hier andenke sich eben auch wesentlich besser für das Verschießen von Gewehrgranaten eignen als heutige etwas arg leichte und nicht ausreichend robuste AR15 Derivate die man auf Leichtgewicht züchtet. Zudem bieten sie aufgrund etwas größerere Masse die Möglichkeit mehr gezielte Feuerstöße schneller hintereinander anzubringen, weil sich der Rückstoß nicht so auswirkt und damit stiege die Trefferwahrscheinlichkeit deutlich an (im Vergleich zum Maschinenkarabiner.
Das heutige extrem verstreute Gefecht führt zudem dazu, dass die "dominierende" Stellung bzw. der entscheidende Objektpunkt gar nicht so einfach erkannt und eingenommen werden kann. Er kann sich auch rasant verändern. Entsprechend steht man mit einer primären Schwerpunktwaffe (gurtgefüttertes MG) vor dem Problem, dieses dann entsprechend zu dem neuen anderen Punkt bringen zu müssen. Hat man hingegen keinen solchen Schwerpunkt weil alle Kugelwaffen der ganzen Gruppe gleichermaßen leistungsfähig und identisch sind, wird das überflüssig und ich kann ohne die Schützen zu bewegen sofort meinen Feuerschwerpunkt verlagern, ohne Einbußen der Feuerkraft.
Pogu:
Das Kaliber habe ich bewusst nicht genannt. Es dürfte aber tatsächlich eher in Richtung 51mm gehen.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...renade.jpg
Sieghard:
Die Zündung wäre technisch machbar und tatsächlich habe ich die Idee nicht einmal selbst entwickelt, sondern ich kam über mein Studium der kaiserlich japanischen Armee im zweiten Weltkrieg darauf. Die Japaner hatten bereits damals Handgranaten, welche man direkt aus dem Kommando-Mörser verschießen konnte (höhere Reichweite, mehr Präzision auf die Distanz) oder eben per Hand werfen konnte.
Und dann fand ich heraus, dass die Franzosen in Kalter Krieg Zeiten Handgranaten hatten, welche man auch als Gewehrgranaten verwenden konnte. Weiß heute auch noch kaum jemand. Dabei war die Idee normale Handgranaten mit einem anschraubbaren Zusatz als Gewehrgranaten zu verwenden um sie auf höhere Distanz einsetzen zu können. Darüber hinaus gab es auch Prototypen von Gewehrgranaten welche man auch per Hand werfen konnte.
Und heute verwenden die Ukrainer veraltete Gewehrgranaten als Munition für Mini-Drohnen.
Nun muss man das ganze nur noch verbinden:
Japaner wie Franzosen wollten ihren normalen Handgranaten weitergehende Fähigkeiten verleihen. Stattdessen nehmen wir Gewehrgranaten und befähigen diese auch per Hand geworfen zu werden. Und schließlich kann man sie in ultraleichte schallgedämpfte Kommando-Mörser packen und von Drohnen abwerfen - e voila !
Schallgedämpfte Kommando-Mörser deshalb, weil man so aus voller Deckung agieren kann und der Knall deutlich reduziert wird und dies oft einfach sein wird als die Teile von einem Gewehr aus abzufeuern. Dann füttert die Gruppe mit den insgesamt von dieser mitgeführten Gewehr-Hand-Granaten entsprechend den Kommando-Mörser, die hohe Kadenz erlaubt es hier zudem von einer Stelle aus blitzartig einen immensen Feuerhagel zu veranstalten, während dies vom Gewehr aus so (Deckungsbedingt) meist nicht möglich wäre.
Allgemein:
Wer sich für Granaten interessiert, dem empfehle ich sehr die folgende Seite:
https://www.lexpev.nl/index.html
Genau genommen müsste man eine viel klarere und eindeutigere Klassifizierung vornehmen:
1. Maschinenpistolen / 2. Maschinenkarabiner / 3. Maschinengewehre (noch zu unterscheiden in leichte, mittlere und schwere)
Heute versteht man in der Bundeswehr wie auch vielen anderen westlichen Armeen unter einem Sturmgewehr eigentlich einen Maschinenkarabiner.
Nehmen wir eine Gruppe mit 7 Maschinenkarabinern gegen eine Gruppe mit 6 Maschinenkarabinern und 1 Maschinengewehr. Die Gruppe mit dem MG wird sich immer durchsetzen, weil ihre Feuerkraft viel höher ist.
Diese Feuerkraft entsteht aus der höheren Feuerdichte die man auch für "längere Zeit" (im Vergleich) aufrecht erhalten kann, aus der höheren effektiven Reichweite und Durschlagskraft und schließlich, was die wenigsten beachten, aus der höheren Trefferwahrscheinlichkeit des MG bei Feuerstößen.
Es ist eine Fehlannahme in heutigen westlichen Streitkräften, dass im realen Kampf präzise Einzelschüsse besser wären und eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit hätten als Feuerstöße oder gar Dauerfeuer. Im realen praktischen Kampf ist das Gegenteil der Fall. Die Streukreise sind im Echteinsatz gegen lebende, denkende, sich bewegende Ziele und aufgrund der ganzen Umstände de facto gleich groß. Nur dass mit dem MG im gleichen Zeitraum wesentlich mehr Schüsse in den gleichen Streukreis hinein abgegeben werden und genau dadurch die Trefferwahrscheinlichkeit deutlich steigt.
Warum aber dann nicht eine Gruppe nur noch mit MG ausstatten ?! Und tatsächlich gab es ja früher dezidierte MG Kompanien. Was dagegen spricht ist: 1. dass die Nahkampffähigkeit (in Gebäuden, in Räumen, in dichtem Wald) abnimmt, 2. dass das MG sehr viel Munition verbraucht und diese transportiert werden muss und 3. das man noch weitere Funktionen braucht die man nicht parallel mit einem MG umsetzen kann, dass reicht von Führung/Funk, Aufklärung (Spähtrupp) bis zum Einsatz von Steilfeuer durch Granatwerfer etc
Ein Tausch von MG Munition in Richtung der Maschinenkarabiner (also vom Gurt ins Magazin) ist nun im echten Kampf möglich und sinnvoll - wenn beide Waffen das gleiche Kaliber verwenden - umgekehrt (BROENSENS Vorschlag) ist es absolut nicht sinnvoll und sehr unpraktisch von den Magazinen auf den Gurt zu munitionieren. Heutige Gurte sind zudem meist Zerfallsgurte und darüber hinaus müsste man also erst mal einen leeren Gurt dabei haben, um diesen dann mühsam aufzumunitionieren. Das macht keinerlei Sinn.
Auf eine Gruppe bezogen macht es daher mehr Sinn ein paar Gurte extra für das MG dabei zu haben, statt mehr Magazine dabei zu haben. Die Schützen mit Maschinenkarabiner können dann wenn sie leer geschossen haben sollten aus den MG Gurten munitionieren, da aber in Bezug auf die Wirkung durch Kugeln ohnehin primär das MG wirkt und die Feuerkraft liefert, aus diesem Grund brauchen die Schützen mit Maschinenkarabiner auch nicht so viel schießen. Sie beschränken also ihr Feuer.
Auch das wird heute so nicht mehr beachtet, nicht einmal mehr im Kampf. Reihenweise habe ich Bundeswehrsoldaten im Feuergefecht in Afghanistan gesehen, die mit den Maschinenkarabinern (G36) so viel gefeuert haben wie möglich. Genau das sollten sie aber nicht tun. Sie sollten in Wahrheit eigentlich dem MG dienen.
Statt also 13 Magazine für das G36 mitzuschleppen (real so geschehen) wäre es sinnvoller, man hätte nur 5 Magazine dabei und würde stattdessen noch einen Gurt für das MG mitnehmen und eventuell auf die Gruppe gesehen noch ein weiteres Wechselrohr.
Heute kommt noch das Problem dazu, dass MG und Maschinenkarabiner nicht mehr das gleiche Kaliber verwenden - oder wo das der Fall ist das Kaliber für die Aufgaben eines MG unzureichend ist. Eine der wesentlichsten Forderungen an eine Kugelwaffe des 21 Jahrhundert müsste es daher sein, dass Maschinengewehr und Maschinenkarabiner wieder die gleiche Munition benutzen !
Eine interessante Kombination welche in diese Richtung geht wäre beispielsweise die von SIG, für das NGSW Programm. Das gurtgefütterte LMG-6.8 wiegt leer nur 5,4 kg, und der Maschinenkarabiner wiegt leer nur 3,7 kg. Nehmen wir beispielsweise die von Pogu genannte 8 Mann Gruppe. Dann könnte man beispielsweise zwei solcher gurtgefütterter MG pro Gruppe andenken, und diese kämen trotzdem zusammen nur auf 10,8 kg. Die übrigen 6 Soldaten schleppen dann jeder noch einen zusätzlichen MG Gurt pro Mann mit, dafür aber weniger Magazine für ihre Maschinenkarabiner. Wenn man im weiteren noch für jeden Gewehr-Hand-Granaten andenkt, welche man auch vom MG aus abfeuern könnte (!) und zwei ultraleichte Kommando-Mörser die ebenfalls diese Gewehr-Hand-Granaten abfeuern, wäre dass eine meiner Meinung nach sehr gute Basis was die Feuerkraft angeht. Die Gruppe könnte dann noch um einen Raketenwerfer ergänzt werden, welcher sozusagen Gruppenbesitz ist und allgemein von der Gruppe mitgeführt wird.
ABER: das wäre immer noch recht konventionell, man hätte weiterhin die Trennung von GURT und MAGAZIN und könnte beides nicht ad hoc tauschen.
Deshalb wäre es mein rein persönliches Ideal die gurtgefütterten MG hinter uns zu lassen und stattdesen auf de facto Maschinengewehre umzusteigen, welche so leicht und kompakt sind, dass jederman damit ausgestattet werden kann. Diese werden dann per Magazin gefüttert. Dies senkt zwar die Feuerkraft im Verhältnis zu dem gurtgefütterten MG, erhöht sie aber im Verhältnis zum Maschinenkarabiner (!) und insgesamt steigt damit die Feuerkraft der Gruppe an.
Ich halte eine solche Lösung auch wegen der Frage der Drohnenbekämpfung für geboten. Mit einem gurtefütterten MG als Schwerpunktwaffe ist die Drohnengefahr nicht so gut angehbar und erhöht sich schlicht und einfach das Risiko zu sehr, dass die Schwerpunktwaffe ausfällt und damit zugleich ein Gros der Feuerkraft wegbricht.
Denn wie Pogu es so treffend geschrieben hat: das MG ist aktuell die wichtigste Waffe und die beherrschende Waffe. Das führt aber zu dem Problem, dass mit dem Ausfall des MG teilweise die ganze Gruppe entwertet wird. Schlußendlich kann ich auch seiner Aussage zustimmen, dass meist nicht mehr als 3 Mann an einer Stelle im direkten Feuer wirken können.
Die Feuerkraft der 3 neuen Magazingefütterten Waffen müsste daher zusammen gerechnet höher sein als die 1 gurtgefütterten MG bisherigen Typs.
Fällt aber eines dieser magazingefütterten leichten MG aus, so spielt das für die Gesamtfeuerkraft der Gruppe eben kaum eine Rolle. Darüber hinaus wäre der Vorteil, dass der Nahkampfwert insgesamt steigt (8 lMG mit Magazin vs 2 MG mit Gurt und 6 MK) und dass die zwingend etwas schwereren und massiven lMG welche ich hier andenke sich eben auch wesentlich besser für das Verschießen von Gewehrgranaten eignen als heutige etwas arg leichte und nicht ausreichend robuste AR15 Derivate die man auf Leichtgewicht züchtet. Zudem bieten sie aufgrund etwas größerere Masse die Möglichkeit mehr gezielte Feuerstöße schneller hintereinander anzubringen, weil sich der Rückstoß nicht so auswirkt und damit stiege die Trefferwahrscheinlichkeit deutlich an (im Vergleich zum Maschinenkarabiner.
Das heutige extrem verstreute Gefecht führt zudem dazu, dass die "dominierende" Stellung bzw. der entscheidende Objektpunkt gar nicht so einfach erkannt und eingenommen werden kann. Er kann sich auch rasant verändern. Entsprechend steht man mit einer primären Schwerpunktwaffe (gurtgefüttertes MG) vor dem Problem, dieses dann entsprechend zu dem neuen anderen Punkt bringen zu müssen. Hat man hingegen keinen solchen Schwerpunkt weil alle Kugelwaffen der ganzen Gruppe gleichermaßen leistungsfähig und identisch sind, wird das überflüssig und ich kann ohne die Schützen zu bewegen sofort meinen Feuerschwerpunkt verlagern, ohne Einbußen der Feuerkraft.
Pogu:
Zitat:Nur eines noch, sprechen wir hier ausschließlich von 40mm oder könnte das auf 51mm aufgedreht werden ... und immer noch sinnvoll sein?
Das Kaliber habe ich bewusst nicht genannt. Es dürfte aber tatsächlich eher in Richtung 51mm gehen.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...renade.jpg
Sieghard:
Die Zündung wäre technisch machbar und tatsächlich habe ich die Idee nicht einmal selbst entwickelt, sondern ich kam über mein Studium der kaiserlich japanischen Armee im zweiten Weltkrieg darauf. Die Japaner hatten bereits damals Handgranaten, welche man direkt aus dem Kommando-Mörser verschießen konnte (höhere Reichweite, mehr Präzision auf die Distanz) oder eben per Hand werfen konnte.
Und dann fand ich heraus, dass die Franzosen in Kalter Krieg Zeiten Handgranaten hatten, welche man auch als Gewehrgranaten verwenden konnte. Weiß heute auch noch kaum jemand. Dabei war die Idee normale Handgranaten mit einem anschraubbaren Zusatz als Gewehrgranaten zu verwenden um sie auf höhere Distanz einsetzen zu können. Darüber hinaus gab es auch Prototypen von Gewehrgranaten welche man auch per Hand werfen konnte.
Und heute verwenden die Ukrainer veraltete Gewehrgranaten als Munition für Mini-Drohnen.
Nun muss man das ganze nur noch verbinden:
Japaner wie Franzosen wollten ihren normalen Handgranaten weitergehende Fähigkeiten verleihen. Stattdessen nehmen wir Gewehrgranaten und befähigen diese auch per Hand geworfen zu werden. Und schließlich kann man sie in ultraleichte schallgedämpfte Kommando-Mörser packen und von Drohnen abwerfen - e voila !
Schallgedämpfte Kommando-Mörser deshalb, weil man so aus voller Deckung agieren kann und der Knall deutlich reduziert wird und dies oft einfach sein wird als die Teile von einem Gewehr aus abzufeuern. Dann füttert die Gruppe mit den insgesamt von dieser mitgeführten Gewehr-Hand-Granaten entsprechend den Kommando-Mörser, die hohe Kadenz erlaubt es hier zudem von einer Stelle aus blitzartig einen immensen Feuerhagel zu veranstalten, während dies vom Gewehr aus so (Deckungsbedingt) meist nicht möglich wäre.
Allgemein:
Wer sich für Granaten interessiert, dem empfehle ich sehr die folgende Seite:
https://www.lexpev.nl/index.html