19.09.2022, 08:29
Zum Ringtausch mit den Griechen:
https://greekcitytimes.com/2022/09/17/gr...s-ukraine/
Broensen:
Die Grenze der Oblast Charkiw läuft im Endeffekt zwischen 10 km und maximal 20 km hinter dem Oskil einfach so in der Landschaft. Da gibt es keine vernünftige Linie welche man halten könnte. Es gibt dort auch keine russischen Auffangstellungen oder irgendwelche vorbereiteten Stellungssysteme.
Am Krasna (einem Winzfluss nochmal 20 km östlich (!) der Oblastgrenze gibt es einige zerschnittene Wälder und sumpfigeres Gelände, aber da ist weder etwas vorbereitet (laut Strelkov) noch könnten sich die russischen Verbände dort besser halten als am Oskil. Von daher wäre der Oskil die sinnvollere Verteidigungslinie gewesen.
Gibt man das Gebiet ostwärtig des Oskil ebenfalls auf, geraten damit zudem russische Versorgungslinien welche für die besetzten Gebiete um Luhansk herum wesentlich sind in die Reichweite ukrainischer Artillerie.
Die Russen müssten also für eine halbwegs haltbare Vereidigungslinie bis auf den Krasna zurück fallen, damit nicht nur die gesamte Oblast Charkiw räumen, sondern nochmal 20 km hinter die Oblastgrenze zurück fallen, damit weitere 40 km zurück ziehen (hoch problematisch und kann dann erneut leicht wieder in eine unkontrollierte Flucht übergehen) und sie würden ihre Nachschublinien damit exponieren.
Das dann noch jetzt zu räumende Gebiet wären im übrigen weitere ca 3500 Quadratkilometer (bei einer Tiefe von noch zu räumenden 30 bis 40 km (Ost-West) und einer Länge von ungefähr 80 bis 100 km (Nord-Süd).
Von daher sind die Behauptungen der Russen man wolle ohnehin gezielt die ganze Oblast räumen einfach nur der Not aus der praktischen Realität geschuldet und keineswegs sinnvoll oder geboten.
Schneemann:
Weil ihre Strategie exakt diejenige ist, welche ich hier seit Kriegsbeginn propagiert habe: den Krieg möglichst in die Länge zu ziehen und den Russen möglichst nicht alle Hoffnung zu nehmen, damit es immer weiter geht.
https://greekcitytimes.com/2022/09/17/gr...s-ukraine/
Broensen:
Die Grenze der Oblast Charkiw läuft im Endeffekt zwischen 10 km und maximal 20 km hinter dem Oskil einfach so in der Landschaft. Da gibt es keine vernünftige Linie welche man halten könnte. Es gibt dort auch keine russischen Auffangstellungen oder irgendwelche vorbereiteten Stellungssysteme.
Am Krasna (einem Winzfluss nochmal 20 km östlich (!) der Oblastgrenze gibt es einige zerschnittene Wälder und sumpfigeres Gelände, aber da ist weder etwas vorbereitet (laut Strelkov) noch könnten sich die russischen Verbände dort besser halten als am Oskil. Von daher wäre der Oskil die sinnvollere Verteidigungslinie gewesen.
Gibt man das Gebiet ostwärtig des Oskil ebenfalls auf, geraten damit zudem russische Versorgungslinien welche für die besetzten Gebiete um Luhansk herum wesentlich sind in die Reichweite ukrainischer Artillerie.
Die Russen müssten also für eine halbwegs haltbare Vereidigungslinie bis auf den Krasna zurück fallen, damit nicht nur die gesamte Oblast Charkiw räumen, sondern nochmal 20 km hinter die Oblastgrenze zurück fallen, damit weitere 40 km zurück ziehen (hoch problematisch und kann dann erneut leicht wieder in eine unkontrollierte Flucht übergehen) und sie würden ihre Nachschublinien damit exponieren.
Das dann noch jetzt zu räumende Gebiet wären im übrigen weitere ca 3500 Quadratkilometer (bei einer Tiefe von noch zu räumenden 30 bis 40 km (Ost-West) und einer Länge von ungefähr 80 bis 100 km (Nord-Süd).
Von daher sind die Behauptungen der Russen man wolle ohnehin gezielt die ganze Oblast räumen einfach nur der Not aus der praktischen Realität geschuldet und keineswegs sinnvoll oder geboten.
Schneemann:
Zitat:man kann in diesem Zusammenhang durchaus nachfragen, wieso z. B. die Amerikaner sich so schweigend mit ihrem M1 verhalten?
Weil ihre Strategie exakt diejenige ist, welche ich hier seit Kriegsbeginn propagiert habe: den Krieg möglichst in die Länge zu ziehen und den Russen möglichst nicht alle Hoffnung zu nehmen, damit es immer weiter geht.