08.12.2022, 09:42
Neben Waffensystemen und Munition noch ein anderer, sehr gewichtiger Aspekt der Unterstützung: Die medizinische Ausbildung und Unterstützung. Es ist ein eher düsteres Feld des Krieges, das gerne etwas verdrängt wird angesichts von martialisch in Szene gesetzten Artilleriesystemen und Bildern explodierender Panzer, aber es ist eines, das jeden Krieg begleitet. Und angesichts des tobenden Gemetzels, das tagtäglich Verwundete und Versehrte produziert, ist es eminent wichtig, dass das medizinische Personal entsprechend ausgebildet und gut aufgestellt ist.
Ausbildung von ukrainischen Ärzten in Deutschland:
Schneemann
Ausbildung von ukrainischen Ärzten in Deutschland:
Zitat:Ukrainische Ärzte in Berlinhttps://www.tagesschau.de/inland/innenpo...d-101.html
"Kriegsverletzungen überall"
Unter schwierigsten Bedingungen arbeiten derzeit viele Ärzte in der Ukraine. Ein Austausch mit deutschen Spezialkliniken soll sie dabei unterstützen, Schwerstverletzte zu behandeln. [...] Für den Chirurgen Yatskovyna sind es wichtige Erfahrungen, die er gut gebrauchen kann, seit Krieg in seinem Land herrscht. An seiner Klinik in der Ukraine muss er viele Schwerverletzte behandeln. Soldaten, die von der Front kommen, aber auch zivile Opfer. "Das sind Kriegsverletzungen an den verschiedenen Körperteilen: Kopf, Brust, Bauch, Beine, Arme. Überall und wegen der unterschiedlichsten Ursachen. Explosionsverletzungen, Schussverletzungen, Verbrennungen", berichtet der 29-jährige Arzt. [...]
So wie bei einem ukrainischen Soldaten, der seit September mit schweren Brandwunden am ganzen Körper im Unfallkrankenhaus Berlin behandelt wird. [...] Die ukrainische Ärztin Yuliia Huk schaut aufmerksam zu. Auch sie ist für eine zweiwöchige Hospitanz mit dem Bus aus der Zentral-Ukraine angereist. Die 25-Jährige arbeitet seit einem Jahr in der Klinik ihres Heimatortes. [...]
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte das Programm bei seiner Reise in die Ukraine im Juni angestoßen. In Lwiw hatte sich der Minister auch über die Versorgung Schwerstverletzter mit Brandwunden informiert. Zusammen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wiktor Ljaschko hatte Lauterbach damals beschlossen, Fachärzte zur Fortbildung nach Deutschland zu holen. Sein Ministerium unterstützt seitdem bei der Organisation und Logistik. Das ukrainische Gesundheitsministerium wählt die Gesundheitsfachkräfte aus, die teilnehmen können. Bis Ende Januar 2023 sollen 40 ukrainische Ärzte von dem Austausch profitieren. Lauterbach hatte zuletzt angekündigt, das Projekt zu verlängern.
Schneemann