31.12.2022, 16:56
https://marineforum.online/fregatte-klas...loesungen/
Fregatte Klasse 125: Zukunftsweisende Lösungen
Zitat .....Die Fregatte 125 weist aufgrund des reduzierten Besatzungskonzepts einen hohen Grad an Automation und Vernetzung auf, verbunden mit einer hohen Anzahl an IT-Systemen. Viele dieser IT-Systeme verarbeiten Verschlusssachen und müssen deshalb einen Akkreditierungsprozess durchlaufen. Besonders die alle sechs Jahre zu wiederholenden Abstrahlvermessungen dieser Komponenten stellen aufgrund der schieren Anzahl – bei F 125 betrifft dies rund 750 Geräte – eine große Herausforderung mit hohem Zeitbedarf dar. Aus rein praktischen Erwägungen können die Vermessungen nur im Rahmen von Instandsetzungsliegezeiten sinnvoll durchgeführt werden, verlängern diese aber um mehrere Monate. Aufwand und Nutzen sind nach Vorliegen der Ergebnisse aus der Instandsetzung der BADEN-WÜRTTEMBERG mit den Verfahrensbeteiligten neu zu erörtern.
Da Fregattenprojekte eine lange Realisierungsphase von etwa 15 Jahren aufweisen, die Innovationszyklen kommerzieller IT demgegenüber aber nur fünf bis sieben Jahre betragen, sind Obsoleszenzen immanenter Bestandteil eines jeden Großprojekts. Sie erschweren den Akkreditierungsprozess, da erkannte Sicherheitslücken oftmals nicht mehr geschlossen werden können. Regenerationen sind nur im Einvernehmen mit dem Hauptauftragnehmer über Vertragsänderungen durchführbar. Nach Ende der Entwurfsphase ist dies aber häufig nur noch sehr eingeschränkt möglich. Damit können Systemanpassungen wie beispielsweise überarbeitete Konfigurationsvorgaben in der Regel erst nach der Abnahme umgesetzt werden.
Generell ist es sinnvoll, die Anzahl unterschiedlicher IT-Systeme klassenübergreifend zu reduzieren, um den erforderlichen Pflegeaufwand in der Nutzung auf ein beherrschbares Maß zurückzuführen. Mit Blick auf die F 125 könnte solch ein Ansatz zur Prämisse für eine Midlife Conversion Anfang der 2030er-Jahre erhoben werden. Dies könnte durch Angleichen des Bauzustands der F 125 an die dann zulaufende F 126 umgesetzt werden. Insbesondere im Einsatzsystem weisen beide Schiffsklassen Parallelen im Bereich der Sensoren und Effektoren auf, sodass bei der F 126 zum Einsatz kommende IT-Systeme auch für die F 125 verwendet werden könnten. Hierzu gilt es, in den nächsten Jahren tiefergehende Analysen durchzuführen, die zum einen den Projektfortschritt F 126 berücksichtigen, aber auch den generellen Ansatz zur Vereinheitlichung maritimer Führungssysteme nicht außer Acht lassen.....Zitat Ende
Fregatte Klasse 125: Zukunftsweisende Lösungen
Zitat .....Die Fregatte 125 weist aufgrund des reduzierten Besatzungskonzepts einen hohen Grad an Automation und Vernetzung auf, verbunden mit einer hohen Anzahl an IT-Systemen. Viele dieser IT-Systeme verarbeiten Verschlusssachen und müssen deshalb einen Akkreditierungsprozess durchlaufen. Besonders die alle sechs Jahre zu wiederholenden Abstrahlvermessungen dieser Komponenten stellen aufgrund der schieren Anzahl – bei F 125 betrifft dies rund 750 Geräte – eine große Herausforderung mit hohem Zeitbedarf dar. Aus rein praktischen Erwägungen können die Vermessungen nur im Rahmen von Instandsetzungsliegezeiten sinnvoll durchgeführt werden, verlängern diese aber um mehrere Monate. Aufwand und Nutzen sind nach Vorliegen der Ergebnisse aus der Instandsetzung der BADEN-WÜRTTEMBERG mit den Verfahrensbeteiligten neu zu erörtern.
Da Fregattenprojekte eine lange Realisierungsphase von etwa 15 Jahren aufweisen, die Innovationszyklen kommerzieller IT demgegenüber aber nur fünf bis sieben Jahre betragen, sind Obsoleszenzen immanenter Bestandteil eines jeden Großprojekts. Sie erschweren den Akkreditierungsprozess, da erkannte Sicherheitslücken oftmals nicht mehr geschlossen werden können. Regenerationen sind nur im Einvernehmen mit dem Hauptauftragnehmer über Vertragsänderungen durchführbar. Nach Ende der Entwurfsphase ist dies aber häufig nur noch sehr eingeschränkt möglich. Damit können Systemanpassungen wie beispielsweise überarbeitete Konfigurationsvorgaben in der Regel erst nach der Abnahme umgesetzt werden.
Generell ist es sinnvoll, die Anzahl unterschiedlicher IT-Systeme klassenübergreifend zu reduzieren, um den erforderlichen Pflegeaufwand in der Nutzung auf ein beherrschbares Maß zurückzuführen. Mit Blick auf die F 125 könnte solch ein Ansatz zur Prämisse für eine Midlife Conversion Anfang der 2030er-Jahre erhoben werden. Dies könnte durch Angleichen des Bauzustands der F 125 an die dann zulaufende F 126 umgesetzt werden. Insbesondere im Einsatzsystem weisen beide Schiffsklassen Parallelen im Bereich der Sensoren und Effektoren auf, sodass bei der F 126 zum Einsatz kommende IT-Systeme auch für die F 125 verwendet werden könnten. Hierzu gilt es, in den nächsten Jahren tiefergehende Analysen durchzuführen, die zum einen den Projektfortschritt F 126 berücksichtigen, aber auch den generellen Ansatz zur Vereinheitlichung maritimer Führungssysteme nicht außer Acht lassen.....Zitat Ende