25.01.2023, 07:47
Ich muss sagen, so ganz nach Freude ist mir ob dieser Entscheidung nun auch nicht. Sicherlich, es wird der Ukraine helfen. Und ja, die Entscheidung war letztlich richtig bzw. auch wohl unumgänglich, wenn wir uns nicht ziemlich desavouieren hätten wollen. Und ja, die 20, 30 oder 40 Leoparden - egal, wie viele nun letztlich zustande kommen - werden auch nicht DIE entscheidende Waffe sein.
Ich frage mich nur, ob wir uns nicht für die Zukunft hierbei einen Bärendienst erwiesen haben? Ich hatte dies schon mal geschrieben: Es ist damit zu rechnen, dass auch Leoparden verloren gehen bzw. vielleicht sogar, und diese Chance besteht durchaus, relativ intakt von den Russen erbeutet werden könnten (bspw. festgefahrene Fahrzeuge). Und wenn die Russen nicht ganz verpennt sind - man denke an die Geschichte mit diesem modernen Su-27-Pod im letzten Sommer, den sie monatelang auf einem Acker herumliegen haben lassen, so dass die Ukrainer ihn erbeuten konnten (und vermutlich an die NATO weitergeleitet haben) -, dann bergen sie das Fahrzeug und analysieren sie es.
Gut möglich, dass dieser Krieg irgendwann mal endet, vielleicht 2023. Und in fünf oder zehn Jahren, wenn die Russen sich von der jetzigen Klatsche wieder erholt haben und im "worst case" ein rechtsradikales, neobolschewistisches Regime in Russland ans Ruder kommt, dann werden unsere Politiker sich vielleicht gar nicht mehr daran erinnern (und auch nicht mehr im Amt sein), dass mal ein Leopard den Russen in die Hände gefallen war. Und wenn es dann zu einem neuerlichen Konflikt kommt, wird das neue dt.-frz. MGCS wohl noch nicht bereit sein, aber die Russen wissen dann, wie sie den jetzigen Leopard managen können. Und das könnte dann ein durchaus erheblicher Nachteil auf dem Schlachtfeld sein.
Aber vermutlich können wir uns dann aus Warschau anhören, wie unverantwortlich es ja war, dass wir 2023 Leoparden an die Ukraine geliefert haben...
Schneemann
Ich frage mich nur, ob wir uns nicht für die Zukunft hierbei einen Bärendienst erwiesen haben? Ich hatte dies schon mal geschrieben: Es ist damit zu rechnen, dass auch Leoparden verloren gehen bzw. vielleicht sogar, und diese Chance besteht durchaus, relativ intakt von den Russen erbeutet werden könnten (bspw. festgefahrene Fahrzeuge). Und wenn die Russen nicht ganz verpennt sind - man denke an die Geschichte mit diesem modernen Su-27-Pod im letzten Sommer, den sie monatelang auf einem Acker herumliegen haben lassen, so dass die Ukrainer ihn erbeuten konnten (und vermutlich an die NATO weitergeleitet haben) -, dann bergen sie das Fahrzeug und analysieren sie es.
Gut möglich, dass dieser Krieg irgendwann mal endet, vielleicht 2023. Und in fünf oder zehn Jahren, wenn die Russen sich von der jetzigen Klatsche wieder erholt haben und im "worst case" ein rechtsradikales, neobolschewistisches Regime in Russland ans Ruder kommt, dann werden unsere Politiker sich vielleicht gar nicht mehr daran erinnern (und auch nicht mehr im Amt sein), dass mal ein Leopard den Russen in die Hände gefallen war. Und wenn es dann zu einem neuerlichen Konflikt kommt, wird das neue dt.-frz. MGCS wohl noch nicht bereit sein, aber die Russen wissen dann, wie sie den jetzigen Leopard managen können. Und das könnte dann ein durchaus erheblicher Nachteil auf dem Schlachtfeld sein.
Aber vermutlich können wir uns dann aus Warschau anhören, wie unverantwortlich es ja war, dass wir 2023 Leoparden an die Ukraine geliefert haben...

Schneemann