26.01.2023, 20:25
(26.01.2023, 12:07)Helios schrieb: Eine solche Entwicklung ergibt natürlich vor allem dann einen Sinn, wenn man für die Fuchs-Nachfolge eine andere Lösung als die Beschaffung eines neuen Typs findet, und das Spähfahrzeug von Anfang an auch als Basisfahrzeug für andere Aufgaben auslegt, beispielsweise für die Pioniere.Genau an dem Punkt setzt auch mein Fazit an. MMn müssen die FENNEK-Ergänzung und -Nachfolge gemeinsam mit der FUCHS-Nachfolge betrachtet und umgesetzt werden. Dabei sollte keinesfalls mehr als eine neue Fahrzeugfamilie eingeführt werden, wenn FENNEK und FUCHS außer Dienst gehen. Dementsprechend ist zu prüfen, welche Fähigkeiten dieser beiden Fahrzeugfamilien nicht ausreichend von bereits eingeführten Plattformen abgedeckt werden können.
Die LuLaP ist mMn unabhängig zu betrachten, da sie in dediziert leichten Verbänden zum Einsatz kommt und dort vorhandene Fahrzeuge -hauptsächlich auf Basis Wolf- ersetzt.
Bei der kurzfristigen Ergänzung des auslaufenden FENNEK ist die Beschaffung eines Aufklär-BV sowie des GTK CRV und JFSTsw für mich gesetzt. Diese dienen zugleich der Ablösung von:
- TPz1 A8A3 / A7A3 / A4 PzAufKlGrp (Panzeraufklärungsgruppe)
- TPz1 A8A6 / A2 PARA (RASIT, Panzeraufklärungsradar)
- TPz1 A8A9 JFSCT (Joint Fire Support Coordination Team)
Dadurch ist bereits ein mehrere Jahre andauernder Zulauf neuer Spähfahrzeuge gegeben, der Personalaufwuchs muss ja auch mithalten können. Parallel sind auch die anderen TPz1-Varianten zu ersetzen, soweit hierzu BV, GTK oder GFF geeignet sind.
Und dann kommt die Abwägung: Nimmt man für einige Varianten der neuen Fahrzeuggeneration gewisse Einschränkungen in Kauf, oder beschafft man einen FENNEK2, wie wir ihn hier beschrieben haben? Das ist dann eine Frage der Ambition, der Finanzierung, der Industriepolitik und auch der einzunehmenden Struktur.
Ich sehe da z.B. einen klaren Zusammenhang mit der Aufstellung mittlerer Brigaden. Diese ohne einen RadSpähPz zwischen LuLaP und GTK aufzustellen, halte ich für fragwürdig. Und ein Späh-BV hat nun mal ein gänzlich anderes Mobilitätsprofil als der GTK. Würde man das Deutsche Heer allerdings doch im klassischen leicht/schwer-Mix aufstellen, wäre es viel eher möglich, auf einen zusätzlichen Radpanzer zu verzichten.
Aber so wie das Heer derzeit plant, ist mein FENNEK-Nachfolge-Mix:
LuLaP Aufklärer - Späh-Bandvagn - Spähfahrzeug NG - GTK CRV/JFSTsw
Und das in Verbindung mit meinem FUCHS-Nachfolge-Mix:
GFF - Bandvagn - Spähfahrzeug NG - GTK, div. (inkl. PionierRadPanzer)