31.01.2023, 17:04
Zur Forderung der Ukraine nach weitreichenden Raketen (sprich: ATACMS der US-Army mit einer Reichweite laut wiki von 300km):
Auch wenn diese Forderung angesichts der andauernden Bombardierung ukrainischer Städte sehr nachvollziehbar ist, gäbe es dabei m.E. eine Menge heikler Abwägungen zu treffen. Einerseits lägen die russischen Abschussbasen der S300 in Reichweite, welche aus Sowjetzeiten noch in großer Stückzahl vorhanden sind, aber technisch veraltet sind und daher von den Russen häufig zum Beschuß frontnaher Städte verwendet werden (Reichweite 300 lt. wiki 150-200km, je nach Modell).
Andererseits käme mit ATACMS beispielsweise auch die Brücke von Kertsch (wohl das wichtigste Hochwertziel in diesem Konflikt) in Reichweite der Ukraine, Ob die ukrainischen Streitkräfte dieser Versuchung widerstehen könnten, kann und will ich nicht beurteilen. Aber die Zerstörung dieser Brücke würde vermutlich russische Angriffe auf die Brücken über den Dnepr zur Folge haben - etwas, das die russischen Streitkräfte mit Ausnahme der Brücke bei Avdiivka bisher vermieden haben.
Und mit Sicherheit gibt es noch andere Abwägungen, die nicht so offensichtlich sind.
Auch wenn diese Forderung angesichts der andauernden Bombardierung ukrainischer Städte sehr nachvollziehbar ist, gäbe es dabei m.E. eine Menge heikler Abwägungen zu treffen. Einerseits lägen die russischen Abschussbasen der S300 in Reichweite, welche aus Sowjetzeiten noch in großer Stückzahl vorhanden sind, aber technisch veraltet sind und daher von den Russen häufig zum Beschuß frontnaher Städte verwendet werden (Reichweite 300 lt. wiki 150-200km, je nach Modell).
Andererseits käme mit ATACMS beispielsweise auch die Brücke von Kertsch (wohl das wichtigste Hochwertziel in diesem Konflikt) in Reichweite der Ukraine, Ob die ukrainischen Streitkräfte dieser Versuchung widerstehen könnten, kann und will ich nicht beurteilen. Aber die Zerstörung dieser Brücke würde vermutlich russische Angriffe auf die Brücken über den Dnepr zur Folge haben - etwas, das die russischen Streitkräfte mit Ausnahme der Brücke bei Avdiivka bisher vermieden haben.
Und mit Sicherheit gibt es noch andere Abwägungen, die nicht so offensichtlich sind.