24.02.2023, 12:08
(24.02.2023, 10:48)Quintus Fabius schrieb: Und auch heute gehe ich davon aus, dass man den PUMA durchaus innerhalb seines Konzeptes funktional kriegen könnte. Woran ich im Vergleich zum KF41 zweifle ist das Konzept selbst. Broensen hat schon den perfekten Begriff zusammen gedengelt: Luftlandeschützenpanzercomputer
Rollende Computer sind heute alle modernen Schützenpanzer gleichermaßen, da unterscheidet sich ein Puma nicht substanziell von einem KF41 oder von anderen Fahrzeugen wie einer aktuellen Version des CV90. Ansonsten käme der Lynx beispielsweise auch für das OMFV-Programm gar nicht in Frage, denn das wird in der Hinsicht deutlich weiter gehen.
Und die Lufttransportfähigkeit wurde oft genug thematisiert, seltener wird thematisiert, dass auch der KF41 auf einem relativ nackten Basisfahrzeug mit modularer Panzerung aufbaut und daher auch bei dessen Entwurf Merkmale zur Gewichts- und Größenreduktion zu finden sind, die in den größeren Ausbaustufen des Fahrzeugs anders hätten konstruiert werden können. Der konkrete Unterschied ist die Bindung des Pumas an den A400M, die man aber (wir hatten schon darüber gesprochen) bei entsprechendem Willen auflösen könnte.
Tatsächlich ist der einzige konzeptionelle Unterschied die industrielle Variabilität, die oftmals auch Modularität genannt wird, was aber hinsichtlich der Nutzbarkeit falsch ist. Zugegeben wird es dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit leichter möglich sein, deine Wunschvorstellung von einem Fahrzeug und einer Fahrzeugfamilie umzusetzen, wobei es hinsichtlich der Verwendbarkeit des Puma zu letzterer gar keine konkreten Aussagen gibt (denn mit der Streichung der Forderung nach einer entsprechenden Variabilität ist darüber leider industrieseitig nur noch wenig gesprochen worden). Hinzu kommen bisher industrielle Versprechungen, die aber mangels echter Erprobung nicht verifiziert werden können, und die vom gleichen Unternehmen stammen, dass immer wieder Versprechungen zur Einsatzfähigkeit des Pumas gemacht hat.
Was den Rest angeht, da werden wir nicht zusammen kommen. Das Problem fängt in meinen Augen schon damit an, von "DEM" KF41 zu sprechen, den es letztlich gar nicht gibt. Man könnte jetzt einen KF41 in Ungarn-Konfiguration beschaffen (den Ungarn selbst meines Wissens noch nicht hat, denn alles bisher ausgelieferte entspricht noch nicht der finalen Konfiguration), oder einen australischen KF41, den es ebenfalls noch nicht gibt, oder einen amerikanischen KF41, den, du weißt es selbst... . Gut sieben Jahre von "Fahrzeugdefinition" bis hin zur "Einsatzbereitschaft" sind bereits ambitioniert, und ich bleibe dabei, eine gute Erprobung braucht Zeit. Dein Ansatz genau da zu sparen finde ich absolut nicht zielführend.